Clicker und Schutzdienst :: Clickertraining

Clicker und Schutzdienst

von Antje(YCH) am 10. August 2003 21:08

Hallo danni,

: aber ich muss meinem hund nicht erst beibringen einen menschen zu
: beissen, um dieses dann zu kontrollieren. das klappt auch wunderbar
: so.

Warum, glaubst Du, "beißt" ein Schportschutzhund (ober, wie er heute heißt, "Vielseitigkeitshund"winking smiley einen Menschen?


: ich bin gegen jede art von aggression.

Aha... Also bist Du gegen jede Art von sozialen Gruppen, denn unser aller Sozialverhalten basiert auf Aggression, somit ist Aggression die Grundlage, um überhaupt in sozialen Gruppen (über)leben zu können. Und Du bist folglich gegen Sport und andere Wettkämpfe, denn egal, ob Du Tennis spielst, Fußball oder Mensch-ärgere-Dich-nicht, überall spielt unser Aggressionsverhalten eine wichtige Rolle. Ein Tennisspieler mit wenig Aggressionspotential ist ein schlechter Tennisspieler, der wird nicht gewinnen. Sind gute Tennisspieler deswegen schlechte Menschen, die andere zusammenschlagen???

Beim Hund ist das genau so. Der betrachtet den Schutzdiensthelfer als einen ebenbürtigen Sozialpartner im Kampf um ein Beuteobjekt, den Schutzärmel. Im Tennis ist das der Ball... Und wie im Tennis ist das Aggressonsverhalten im Schutzdienst stark ritualisiert. Und so wie die Tennisspieler sich nicht gegenweitig umbrigen wollen will auch der Hund im Schutzdienst den Helfer nicht verletzen oder gar töten. Die Aggression, die der Hund dem Helfer gegenüber an den Tag legt, ist eine rein beutebezogene Aggression, so wie beim Tennisspieler.

Viele Grüße

Antje

von Antje(YCH) am 10. August 2003 21:16

Hallo Gundi,

wieviel Erfahrung hast Du im Aufbau von Hunden? Die ersten drei Anbisse eines Hundes sind prägend für seine ganze sportliche Laufbahn, in den nächsten zehn kann ein guter Helfer vielleicht noch etwas retten, aber danach kann man daran, wie der Hund den Griff im Arm setzt, eigentlich nur noch herumdoktorn. Daher sollte Dein Hund die ersten Anbisse bei einem sehr im Junghundaufbau erfahrenen Helfer machen.

Viele Grüße

Antje

von Antje(YCH) am 10. August 2003 21:22

Hallo Gundi,

: Hmm, damit würde ich mir einen dauerhaft kläffenden Hund
: heranziehen. Ball = bellen verknüpft dann der Hund. Wenn er bei
: einer Prüfung in der UO den Ball bellend fordert, ist das nicht so
: toll.

Sind das alles permanent kläffende Hunde, die auf DM, BSP und WMs geführt werden? Die lernen das fast alle so... Du konditionierst doch auf "Gib Laut". Später am Versteck führst Du den jungen Hund ja auch mit der langen Leine und Kommando "Vorran, gib Laut!" vor den Helfer. Und wenn er schön fordernd bellt bekomtm er seine Bestätigung über den Anbiß.

Und wenn Du einen Hund hast, der grundlos dauernd bellt, ist das die beste Methode, um es ihm abzugewöhnen. Im beizubringen, auf Kommando zu bellen. Erst dann lernt er, Bellen von Nichtbellen zu unterscheiden. Versteht er "Gib Laut", erlernt er auch sehr schnell "Still" oder "Sei ruhig".

Viele Grüße

Antje

von Martin + Mirko(YCH) am 10. August 2003 22:41

Grüß Dich Antje,

: ich clickere nicht, kann Dir aber vielleicht ein bisschen weiterhelfen.

Das ist mal ein wort - geradezu eine wohltat.

:"Verbellen" ... bereits mit dem Welpen üben, indem er z.B. seinen Ball nur dann erhält, wenn er ihn schön verbellt. ... Denke mal, dabei kann der Clicker eine große Hilfe sein.

Ja und in bezug auf dein weiteres posting könnte der helfer im versteck den ball "nach dem click des trainers" rausrücken. Dann ist die situation eindeutig aufgebaut, denn sonst gibt es für anbellen keinen ball. Zum anderen ist das problem des anbeissens vermieden. Erst wenn dem hund der anbiss wichtig geworden ist, kann er als jackpot für gutes verbellen eingesetzt werden.

tschüß Martin & Mirko

von Gundi(YCH) am 10. August 2003 23:00

Hallo Antje,
ich bin jetzt beim 4. Schäferhund. Mein 1. Hund war Hochzucht, da war nichts mit Beissen. Der 2. war Schäfermix, der wollte auch nicht. Der 3. war absolut Spitze, hat leider HD und der 4. ist auch gut, was die Griffe angeht.
Was ich aus meiner Erfahrung sagen kann, der Hund hat es oder er hat es nicht. Klar, man kann es teilweise antrainieren, aber für ganz oben mitzulaufen reicht das Angelernte nicht.

Wie kommst du darauf: "Die ersten drei Anbisse eines Hundes sind prägend für seine ganze sportliche Laufbahn, in den nächsten zehn kann ein guter Helfer vielleicht noch etwas retten" ?

Grüsse
Gundi

von Gundi(YCH) am 10. August 2003 23:19

Hallo Antje,

das ist doch mein Thema. Der alte Weg- ich oder der Helfer sagen dem Hund, was er machen muss, so lernen es fast alle, wie Du schreibst, doch der Sinn des Clickers ist, das der Hund selbständig draufkommen soll, was er tun soll- nämlich verbellen. Er muss selber drauf kommen, ohne das "gib Laut" oder lange Leine.

: Sind das alles permanent kläffende Hunde, die auf DM, BSP und WMs geführt werden? Die lernen das fast alle so... Du konditionierst doch auf "Gib Laut". Später am Versteck führst Du den jungen Hund ja auch mit der langen Leine und Kommando "Vorran, gib Laut!" vor den Helfer. Und wenn er schön fordernd bellt bekomtm er seine Bestätigung über den Anbiß.

Grüsse
Gundi






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