Clickertraining
Modernes, tierfreundliches Training das nicht nur Hund und Herrchen oder Frauchen Spaß macht, sondern darüber hinaus noch sehr viel effektiver ist, wie herkömmliche Trainingsmethoden. Hier ist die Rubrik für Fragen oder Probleme im Zusammenhang mit dem Clickertraining.
Hallo Petra!
Aller Anfang ist schwer, vor allem mit einem älteren Hund. Also was heißt älter, sagen wir lieber mit einem Hund der vorher "anders" gearbeitet hat (im Extremfall mit Leinenruck, drücken, schieben etc.).
So ein Hund ist es gar nicht gewöhnt, von sich aus Verhalten anzubieten. Mein Großer hat sich da anfangs auch sehr schwer getan und verglichen mit dem Welpen tut er das heute noch. Wenn er unsicher ist erstarrt er zur Salzsäule und blickt mich nur noch flehentlich an oder (je nach Temperamentslage)es erfolgt ein Kläff-Wutausbruch.
Fang am besten mit etwas an, was dein Hund total gerne macht. Beim Jacky habe ich mit Pfötchengeben angefangen. Er hebt jetzt auf Kommando die rechte und die linke Pfote abwechselnd und findet das total gut. Diese Übung war auch nicht durch irgendwelchen Hundplatzkram vorbelastet. Oder du schneidest eine Stoffüpunkt aus und bringst ihm bei mit den Pfoten darauf zu springen (macht Spaß und ist nützlich, z.B. zum Licht an und aus machen) oder du besorgst dir irgendeinen Stab und brinmgst dem Hund bei, diesen mit der Nase zu berühren.
: Ich habe ihr das Leckerli so vor die Nase gehalten, daß sie den Kopf senkt.
Das Problem an diesen Hilfen ist, dass sie auch sehr ablenken. Gerade wenn man mit der Hand mit dem Lecker runtergeht folgt der Hund dieser Bewegung total und jede Zuckung die du falsch machst wird vom Hund beantwortet. Der Erfolg ist zwar vielleicht schneller da, aber man selber kommt nicht so gut von den alten Gewohnheiten weg.
: Jedesmal, wenn sie den Kopf ein wenig (wirklich nur ein wenig) gesenkt
: hat, habe ich geclickt und ihr ein leckerli gegeben. Bei jedem Click hat sie den Kopf
: hochgeschmissen und auf das Leckerli gewartet.
Das ist in Ordnung: ein Click beendet das Verhalten! Der Hund wird sich trotzdem merken, wann es geclickt hat (als der Kopf unten war).
: Nach, wie gesagt, ca. 10 Minuten wurde es ihr zu blöd und sie ist auf-
: gestanden und gegangen.
Dann fang mit etwas kürzerer Zeit an. Ich denke, diese Art zu arbeiten ist für den Hund auch viel anstrengender. Das merke ich auch an unserem Welpen. Und wenn der Hund dann noch so unsicher ist, dass die rechte Motivation fehlt sind vielleicht 10 Minuten schon zu viel.
: Mir ist nicht ganz klar, wenn man mit dem dazugehörigen Kommando (hier
: "down"
anfängt. Also wann man SAGT, was man von dem Hund will. Dann wenn der Hund es schon von alleine tut ohne dass man etwas sagt.
:Woher
: weiß der Hund, daß er sich flach auf den Boden legen soll
Wenn sie soweit ist, dass sie sich freudig und zuverlässig immer wieder für das Click legt kannst du anfangen, das Kommando einzuführen. Erst sagst du es wenn sie liegt, dann wenn sie fast liegt, dann wenn si Anstalten macht sich zu legen usw. Auf diese Weise verschiebst du das Kommando (langsam!) so weit nach vorne, bis sie sich schließlcih daraufhuin legt.
: Ich habe das Gefühl, bei MEINEM Hund klappt das nicht. Die ist zu schwer von Begriff.
Ich kann das gut verstehen aber versuch es ruhig weiter. Die meisten unserer hunde haben nie gelernt, etwas von sich aus zu versuchen, sie haben höchstens gelernt, dass es für Selbständigkeit einen Rüffel gibt.
Aber wenn es selbst bei meinem Opa (7 1/2 Jahre) heute einigermaßen klappt, dann wird das deine mit ihren 19 Monaten bestimmt auch begreifen. Ich galueb, die meiste Zeit braucht man auch selber, nämlich um Geduld zu entwickeln. Meine Stärke ist das auch nicht gerade, aber es kommt (manchmal, in Ansätzen!). Und wer clickt mich???
Viel Erfolg!
Kirstin
