Hallo Zorro,
ich habe eine Weile über deinen Beitrag nachgedacht, (tja, trotz das ich finde, dass du dich im Ton vergriffen hast), weil ich glaube, das auch Wahrheit in deinen Sätzen steht, ABER evtl. etwas veraltet.
Ein Lebewesen was mit bzw. bei Menschen wohnt, kann nur überleben, wenn es sich anpasst. Und so erfahren Hunde auch eine Wandlung, würden sie das nicht tun, würden sie aussterben !
Als der Mensch noch Jäger und Sammler war, benötigte man genau solche Hunde, die den Menschen in diesem Tun unterstützen.
Danach waren die Menschen Bauern und Schäfer und der Hund half ihnen bei diesen Aufgaben, sich sein täglich "Brot" zu verdienen.
Und nun hat sich der Mensch zum Dienstleister entwickelt und eben genau diese Wandlung macht nun auch der Hund durch !
Willst du die heutige Aufgabe von Hunden als zB Blinden-, Behinderten,- Therapiehunde oder einfach "nur" Sozialpartner in Frage stellen, so musst du letzendlich die menschliche Entwicklung in Frage stellen - und so eine Diskussion würde den Rahmen hier sprengen.
Der Hund im Sozialverbund mit dem Menschen sucht sein Auskommen durch die Möglichkeiten die ihm gegeben sind, warum können/sollen wir diese Anforderungen nicht ändern können solange wir dem Hund gerecht werden/bleiben ?
Sicher, manchmal ist die Grenze zur Zirkusdressur fliessend, aber bei der Dressur geht es für mich nur um das Ego des Menschen, bei der Erziehung (ob durch Clicker, Wort oder anderer positiver Motivation) geht es um das Wohl beider.
Ich habe meinem Hund beigebracht, ihr Brötchen vom Bäcker nach Hause zu tragen.
Eine Zirkusnummer ?
Anfänglich war ich mir nicht sicher, aber inzwischen bin ich anderer Meinung:
-Menschen mit Angst vor Hunden bauen diese in dieser Situation kurzfristig ab
-plötzlich kommen Leute miteinander ins Gespräch, die sonst nie mit einander geredet hätten
-mein Hund kann keinen Müll von der Strasse aufsammeln denn ihre Schnauze ist ja schon "besetzt"
-und mein Hund fühlt sich gefordert und ist "stolz" auf seine Leistung.
Lieber sehe ich sie mit ihrer Brötchentüte im Maul als mit einem Kaninchen (alles schon dagewesen), denn das sichert ihr Überleben, den jagende Hunde sind nun mal nicht mehr gern gesehen !
Wie schaffst du den Balance-Akt zwischen wölfischer Veranlagung und modernen Anforderungen an den Hund ?
LG
Astrid & Grizzly