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Vorausschicken mit Clicker shapen?

geschrieben von Kirstin(YCH) 
Vorausschicken mit Clicker shapen?
20. Februar 2000 21:37

Hallo Ihr Clickerer!

Hat irgendwer von Euch Erfahrung im Aufbau des Vorausschickens mit dem Clicker?
Meine Hunde lernen jetzt "Vor" zum Pylon, zur Leine, zum Ball, zum Lecker etc.. Aber für sie bedeutet "Vor" dann eben nur, zu den jeweiligen Dingen hinzulaufen. Nicht wirklich von mir weglaufen.
Klar, man könnte das dann immer weiter verallgemeinern, aber könnte man nicht vom (in Richtung des ausgestreckten Arms) gucken schrittweise die Entfernung aufbauen (=shapen)? Ein paar Schritte wären schon mal einfach, da wir "Pass auf" mit Arm ausstrecken (Zeigen) immer machen, wenn sich Hundefreunde nähern.
Hat irgendwer schon mal was ähnliches ausprobiert?
Über Antworten würde ich mich freuen!
Tschüssi, Kirstin!


21. Februar 2000 12:09

Grüß Dich Kirstin,

du meinst

: Meine Hunde lernen jetzt "Vor" zum Pylon, zur Leine, zum Ball, zum Lecker etc.. Aber für sie bedeutet "Vor" dann eben nur, zu den jeweiligen Dingen hinzulaufen. Nicht wirklich von mir weglaufen.

Das ist erst einmal der erste schritt. Dann solltest du das tempo des hinlaufens erhöhen. Du kannst nach dem click einen ball weiter nach hinten werfen oder ein helfer wirft den ball noch hinter das target.

Dann nimmst du eine fliegenklatsche als target. Wenn die hunde wirklich flott hinrennen, beginnst du die fläche mit der schere zu verkleinern, danach den stiel zu verkürzen. Schließlich liegt nur noch ein weißes fleckchen am zielort, das der hund aber erst wahrnimmt, wenn er schon in der nähe ist. So lernt er, dass er losrennen muß. Der rest ist dann eher einfach. Du überrascht ihn mit einem kommando wie platz und danach gibt es tolles spiel.

erzählst du uns, wie du vorankommst?

tschüß martin & mirko


21. Februar 2000 17:23

Hallo Martin!

Irgendwie muss ich wohl noch daran arbeiten, etwas präzise aufzuschreiben. Ich formuliere immer alles noch mal nach!

Was du schilderst ist ja eher der "übliche" Weg. Ich meinte jetzt wirklich, ob Ihr es für möglich haltet, die Distanz Stück für Stück zu shapen. Also:
1. Gucken in Richtung ausgestreckter Hand C+B
2. ein Schritt in Richtung Hand C+B
3. 2 Schritte C+B
usw.

Oder ist das zu abstrakt?
Für Jacky wäre das vermutlich zu schwer, er hat schon häufig Probleme, sich von mir zu lösen, um zu dem Pylon zu laufen. Aber bei Fly könnte ich mir vorstellen, dass sie das schafft. Wenn aber keiner damit Erfahrung hat oder ihr es für zu schwierig haltet würde ich es lieber lassen, als meine Fluse zu frusten!

Ansonsten würde ich den touchstick benutzen und dann schrumpfen, aber dann hat man doch immer das Suchen nach dem Ziel, was sich ja häufig erstmal als Fehler in die Übung einschleicht.

Tschüss, Kirstin

P.S. Was macht das Buch, ich hab's schon vorbestellt (nerv, nerv, drängel, drängel)


22. Februar 2000 12:50

Grüß Dich Kirstin,

Du willst also experimentieren. Prima.

: Ich meinte jetzt wirklich, ob Ihr es für möglich haltet, die Distanz Stück für Stück zu shapen. Also:
: 1. Gucken in Richtung ausgestreckter Hand C+B

Da liegt das hauptproblem. Hunde können "zeigen" nicht verstehen. Ein hund wird immer der richtung seines kopfes folgen. Er selbst zeigt auch mit der kopfrichtung an: "Da schau ich hin".
Es gibt gute gründe für die hypothese, dass direktes zeigen nur dem menschen verständlich ist, da es mit der sprachentwicklung (bezeichnen) zusammen hängt. (näheres in Cyrulnik "Was denkt mein hund von meinem schrank", aber warnung, das buch hat nichts mit hunden zu tun!)

Was du machen kannst, ist das, was jäger bei der retrieverausbildung tun. Du musst den kopt des hundes - wie auch immer - sehr genau in die gewünschte richtung ausrichten. Dafür könnte ich mir schon einen ansatz mit dem clicker denken.

: 2. ein Schritt in Richtung Hand C+B

also schritt in die kopfrichtung C&B
Wenn du diesen lernschritt geschafft hast, gelingen dir auch die weiteren.

: P.S. Was macht das Buch, ich hab's schon vorbestellt (nerv, nerv, drängel, drängel)

Also ich hab jetzt schon mal 1/3 fahnenauszug gesehen und bin eifrig am texten der bildunterschriften. Es wird.

tschüß martin & mirko



22. Februar 2000 17:05

Hallo Martin!

: Da liegt das hauptproblem. Hunde können "zeigen" nicht verstehen. Ein hund wird immer der richtung seines kopfes folgen. Er selbst zeigt auch mit der kopfrichtung an: "Da schau ich hin".

Ja, das kann schon sein. Aber auch Angela White und Birgit Laser bahnen beim Obedience "Pass auf" so an, indem sie z.B. Ball oder Lecker in die (zeigende) Hand nehmen.
Ich habe das immer schon gemacht, wenn wir einen befreundeten Hund getroffen haben. Also mich neben sie gehockt und dann die Richtung gezeigt, der Hund tat dann sein übriges und sie ist in die Richtung gestiefelt. Ich muss es noch mal ausprobieren, aber ich glaube doch ziemlich sicher zu sein (?!), dass sie sich inzwischen in die Richtung orientiert, in die ich zeige.

Ich denke, ich werde es einfach probieren. Ich meld mich dann ob es klappt!

Tschüssi, Kirstin


23. Februar 2000 20:04

Hallo Kristin,

viele Hunde haben das Problem, daß sie so auf ihren Menschen fixiert sind, daß es sie wirklich unsicher macht, wenn sie sich von uns lösen sollen. Darin besteht meist das Hauptproblem bei solchen Übungen wie Vorausschicken. Auf einer englischspracheigen Clickerseite habe ich einmal einen Tip gefunden, wie man seinem Hund verclickern kann, sich auch auf Entfernung zum Menschen beim Arbeiten wohlzufühlen. Wenn Du Interesse daran hast, kannst Du mal auf folgender Website nachschauen:
[www.kaylar.com], wenn Du da drin bist, gehst Du auf Shirley´s Clicker Training Lessons, da brauchst Du Lesson 5 (Drop on Recall), Step 2 ist die Beschreibung der Entfernungsübung. Falls Du Übersetzungsschwierigkeiten hast, helfe ich Dir gern weiter ;oP. Viel Erfolg mit deiner Dame.

Viele Grüße
Juliane + MC