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Schäferhündin hat Hautprobleme und Haarausfall

geschrieben von blodwyn 
Schäferhündin hat Hautprobleme und Haarausfall
04. November 2009 14:17
Hallo zusammen,

heute komme ich mal mit einer Frage, die mich grade sehr beschäftigt.
Meine Lene (Schäferhündin) ist 15 Jahre alt und hinten fast vollständig gelähmt. Sie liegt dadurch viel, bewegt sich sehr wenig, was sicherlich auf Durchblutung und Stoffwechsel so seine Auswirkungen hat gepaart mit den anderen Alterswehwehchen.
Nun hatte sie vor etlichen Wochen hinten an der Kuppe total verkrustete Haut unter dem Fell. Fühlte sich richtig an wie Stacheln. Ich bin zum Tierarzt und wir entfernten diese Krusten - darunter war so etwas wie klebriger Talg und rohes Fleisch. Also man konnte das Fell so abziehen, als ob es ohnehin nur noch in der Kruste gesessen hätte. Die Stellen heilten sehr schnell wieder zu. Ich dachte also, okay, ist nen Herbsgrasmilbenbefall o.ä. gewesen. Oder halt altersbedingt.
Nun stellte ich wieder neue Stellen fest. Gleiches Phänomen, nur eben weiter oben - dort wo noch Fell ist. Ich konnte ihr wieder so das Fell abziehen bis auf die blanke Haut. Alles verkrustet und vertalgt und klebrig. Mittlerweile ist der komplette Rücken eine einzige Glatze! Wo das Fell weg ist, heilt die Haut gut (wenngleich kaum Stoppeln nachwachsen). Ich habe sie jetzt mal mit einem speziellen Mitteln für bzw. gegen Hautprobleme gebadet, bin gespannt, ob das etwas bringt. Vielleicht ist es auch ne Allergie?
Ich muß dazu sagen, dass Lene ein Hund ist, der sich nicht gerne anfassen und nicht gerne bürsten läßt. Daher ist sie vom Fell her eh etwas "ungepflegter" als andere Hunde. Aber dass es nur daran liegt, kann ich mir nicht vorstellen. Ist sicher auch mit Veranlagung - gerade Schäferhunde neigen ja zu Hautproblemen, soweit ich weiß.
Das Aussehen macht mir (und ihr selbst) keine Sorgen, aber wir würden schon gerne wissen, was es ist. Werde eh den Tierarzt noch mal drauf ansprechen müssen (aber den Hund dort hinzubekommen, was für sie großer Stress ist, gehört nicht zu unseren Lieblingsaufgaben). Daher hier mal die Frage an Euch, ob Ihr schon mal ähnliches erlebt habt oder eine Idee, was es sein könnte.

Herzlichen Dank schon mal im Voraus,

Sabine
Hautprobleme/Haarausfall
04. November 2009 16:06
Juckt das denn??? Ansonsten würde ich auf jeden Fall mal ein Blutbild machen lassen. Dies und die Appetitlosigkeit könnte, wäre in ihrem Alter auch nicht ungewöhnlich, auf eine chronische Niereninsuffizienz hinweisen. Könnten auch evtl. Cheyletiella-Milben sein, die nicht zwingend Juckreiz auslösen müssen, bei solch alten Hunden gibt es das nicht selten. Die Biester lassen sich manchmal ein bisschen schlecht im Geschabsel nachweisen, evtl. an mehreren Stellen Haut-Geschabsel nehmen... smiling smiley

Ich schreibe später noch was dazu. Wir haben im Moment eine Großbaustelle im Garten und ich komme zu nix. Dabei laufen hier z.Z. so interessante Threads, in, das möchte ich mal erwähnen, sehr nettem Ton... smiling bouncing smiley

04. November 2009 16:18
Könnte auch ein Hotspot sein. In einem anderen Forum wurde bei einem Hund Bakterien unter der Haut festgestellt.

04. November 2009 17:21
Liebe Susanne, liebe Yvonne,

das hört sich alles interessant an - hatte ich noch nie von gehört. Die Nieren könnten sein, aber dass das dann sooo schlimm wird? Na gut, Lene hatte auch üble Mammatumore als ich sie bekam, wer weiß, ob da nicht doch einer gestreut hat und nun in dem Hund alles mögliche nicht mehr in Ordnung ist. Als ich grade nach Hause kam, hatte sie wieder eine Kot-Katastrophe fabriziert. Also wieder Anti-Dünnsch...-Tabletten und hoffen, dass es sich legt. Gestern abend war noch alles fest. Es ist einfach in dem Alter so schwierig, sie spricht zwar super auf alle Medikamente an, hat ein tolles Heilfleisch, aber in manchen Dingen läßt sich einfach nichts mehr verbessern. Ob die Haut juckt, kann ich schlecht sagen, sie mag nicht, wenn ich ihr den Schorf abziehe, klar, hängen ja die Haare dran, das ziept sicher. Es scheint auch gut zu tun, wenn ich ihr darüber reibe, aber so schrecklich viel Gefühl hat sie hinten vielleicht gar nicht mehr durch die Spondylosen oder die Cauda Equina, was immer es ist, die Hinterhand und der Rücken sind einfach nur noch bedingt lebendig. Wir wollten nun auch nicht auf Teufel komm raus, solange es ihr gut geht, alle möglichen Tests mit dem alten Mädchen machen lassen. Ich gebe ihr, wenn ich merke, dass sie viel säuft und pinkelt, manchmal Solidago-Globuli. Das scheint auch zu helfen. Sonst machen wir momentan nix in puncto Nieren. Aber ein Hautabstrich wäre echt zu überlegen. Ich will aber erstmal abwarten, wie es nach dem Duschen jetzt läuft. Und appetitlos ist sie ja auch nicht immer - die letzten Tage hat sie richtig reingehauen! Ich berichte weiter.....
Aber ich danke Euch jetzt schon mal für die Hinweise.

Sabine

04. November 2009 18:07
Hallo Ihr Lieben,

meine Haupverdächtigen sind schon genannt worden.......die Nieren..........
evt auch eine Stoffwechselstörung......Diabetis, Cushing...........
da gibt es viel was es sein könnte.............

mein erster Gedanke war Wundliegen, aber da hatte ich noch nicht fertiggelesen..........jetzt glaube ich das nicht...........

nach Parsiten oder Allergie hört es sich für mich jetzt auch nicht an..........
und Juckreiz hättest Du bei so großen Flächen bestimmt bemerkt......

also ich würde Dir empfehlen ein großes Blutbild machen zu lassen.........und zur Sicherheit, damit Du nicht noch mal hin mußt, ein Gaschbsel (richtig: immer an meheren "aktiven" Stellen nehmen lassen) auch gleich noch mitmachen
vielleicht ist Dein Vet ja so supernett.....und kommt zu Euch nach Hause, wenn das den Stress verringert...........

04. November 2009 18:18
Hi Tara,

toll, dass ich hier so fachkundige Auskunft bekomme. Kenne mich zwar mit vielen Dingen aus, aber sowas hatte ich noch nicht. Es scheint Lene schon zu jucken, wenn ich drüber schubbel, dann löst das leicht den Kratzreflex aus - so gut eben die Muskeln der Hinterbeine noch mitmachen.
Der Doc würde sicher auch hier herkommen, aber da es eine recht weite Strecke ist, möchte ich ihm das ersparen und mir für den Notfall bzw. dann die "Erlösung" aufheben. Ich muß ohnehin neue Tabletten holen demnächst, dann kommt Lene einfach mit - sie übersteht es ja, nur ist es doof, weil sie auf den Fliesen in der Praxis gar keinen Halt (und noch dazu keine Lust auf solche Termine) hat. Aber es geht ja um ihr Wohl.
An Parasiten glaube ich auch nicht mehr. Und Wundliegen steht (bzw. liegt) uns erst noch bevor. Es ist schon an einigen Stellen zu sehen, dass sie da Liegepunkte hat (klar, ist ja auch nix mehr dran an dem Hund) und da sie meist nur auf einer Seite liegen möchte, macht das die Sache nicht einfacher. Wir hatten jetzt auch zwei mal dicke Lymphstauungen. Aber sie steckt das alles noch tapfer weg.
Ihre Vorgängerin war ein Jahr lang bettlägrig und komplett gelähmt. Nur auf einer Seite liegend. Und beim Hund und als Nicht-Krankenschwester haben wir keine Dekubitus-Prophylaxe betrieben. Trotzdem dauerte es ein Jahr, ehe sie das erste Liegegeschwür ausbildete. Ich hätte viel eher damit gerechnet.
Bei Lene bahn sich das an, genau wie ohnehin der Zeitpunkt naht, an dem wir Abschied nehmen müssen. Das merken wir nun schon sehr deutlich. Allerdings sind noch die Zeichen von Lebensmut größer als die von Aufgabe. Und die Hautsache ist nicht das größte Problem, das sie hat. Aber - auch um draus zu lernen - ich bin schon neugierig, was es ist und möchte nicht, dass sie leidet, ohne dass wir es merken.

Unabhängig vom Blutbild: Gibt es sonst typische Symptome für Nieren-Probs? Schlappheit kann ich bei ihr ja kaum messen, weil sie eh so immobil ist. Aber eigentlich macht sie noch nen munteren Eindruck.......


Sabine (die hofft, dass Ihr mich nicht für den Tierquäler haltet)