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Schäferhündin hat Hautprobleme und Haarausfall

geschrieben von blodwyn 
Ela
Hautprobleme/Haarausfall
04. November 2009 20:40
Hallöchen Sabine

Du schreibst das deine Lene nicht mehr so gerne fressen will. Ich habe mal ein paar Rezepte speziell für Nierenkranke oder alte Hunde rausgesucht. Vielleicht mag Lene das ja lieber fressen.

Erst mal schreibe ich dir den Wunderbrei nach Aldington auf. Der hilft meinen beiden Labbinasen immer ganz gut wenn es ihnen mal nicht so gut geht.

1 Tl. Blütenpollen ( Reformhaus oder Bioladen )
1 Tl. geschrotete Eierschalen
1 Tl. Meeresalgenpulver
1 Tl. Honig
1 Tl. Sahne
1 Tl. kaltgepresstes Sonnenblumenöl oder anderes gutes Öl
1 Tl. Hefepulver
1 Tl. Apfelessig

Alles vermischen, umrühren und stehen lassen, bis nach 5-10min. die Pollen aufgelöst sind ( erfahrungsgemäß lösen sich die Pollen aber nicht ganz auf ). Mengenangabe für einen mittelgroßen Hund. Kann auch unters Futter gemischt werden. Immer frisch zubereiten.

Anwendungsgebiete:
- Allgemeines Unwohlsein
- Stärkung des Immunsystems
- Kräftigung
- gegen Appetitmangel
- Rekonvalenz
usw.

Diät bei Nierenschädigung:

- Kartoffeln kochen, schälen, in etwas Fett anrösten. In den Napf füllen, Apfel grob reiben und hinzugeben. Dazu 1 Eßl Distelöl.
- Kartoffeln kochen, schälen, zerdrücken, mit etwas Wasser beträufeln. Mit einem Rührei vermengen.
- Kartolleln kochen, schälen, durch die Presse drücken. Mit Wasse zu Pürree vermengen. Etwas Distelöl hinzu rühren.
- Magerquark mit Wasser und weich gekochtem Ei verrühren. Wenig gekochtes Putenfleisch zufügen.
- Kartoffeln kochen und schälen. Mit fein geriebener Möhre und wenig Magerquark vermengen.
- Magerquark mit gekochtem Reis vermengen. Etwas gekochtes Hühnerfleisch zugeben.
- Gekochte Kartoffeln in etwas Fett anrösten und ein rohes Ei unterziehen.
- Rührei mit gekochten Kartoffeln vermischen, Schweineschmalz oder rein planzliches Öl zufügen.
Keinesfalls die Speisen salzen?

Huhn für Senioren:

450g Hühnerbrust oder Kalbfleisch, Pute, Rinderherz
450g Lauch oder Fenchel, Kohlrabi
4,5 Eßl. Haferflocken
4-5 Eier
125 ml. Buttermilch oder Joghurt
1,5 Eßl. Öl
4.5 Eßl. Weizenvollkornmehl

Fleisch und Gemüse kleinschneiden, im Öl andünsten, etwas Wasse zugeben und 10 min. garen. Alle übrigen Zutaten mischen und in der Pfanne stocken lassen.

Leichtes für Senioren:

450g Kaninchen oder Rinderherz, Geflügel
100g. Reis ( ca. 450g gekocht ) oder Quinoa, Bulgur, Amaranth
220g. Gurke oder Zucchini, gedünstete Möhren
4 1/2 Aprikosen
220g Magerquark oder Hüttenkäse
1,5 Eßl. Öl

Fleisch kleinschneiden, im Öl andünsten, Reis zugeben und die dreifache Menge an Wasser zugießen. 20 min. kochen. Dann fein geraspelte Gurke, zerkleinerte Aprikosen und Quark zugeben. Wenn nötig pürieren.

Pute für Senioren:

450g. Puteninnereien oder Geflügelfleisch, Rinderherz
450g. Zucchini oder Kürbis, Gurke
1 Eßl. Olivenöl oder neutrales Öl
90g. Maisgrieß oder Weizengrieß, Buchweizengrütze
225g Hüttenkäse oder Magerquark

Fleisch und Zucchini kleinschneiden, im Öl andünsten, Grieß zugeben und mit der dreifachen Menge Wasse aufgießen, 15 min. kochen. Dann Hüttenkäse zugeben. Nach Wunsch zerdrückten Knoblauch, Basilikum, Knochenmehl zugeben.

Für den Senioren:

800g Hühnchenfleisch
315g Hüttenkäse
400g Haferflocken
500g Möhren
100g Leinsamen

Das Hühnchen wird gekocht evt. mit einer Prise Salz, die Möhren können je nach Geschmack des Hundes roh geraspelt werden oder mit zum Hühnchen in den Topf gegeben werden. Hühnchen und Möhren aus dem Topf nehmen und den Leinsamen und die Hafeflocken hineingeben und in der Hühnerbrühe quellen lassen. Alles in eine Schüssel geben und zusammen mit dem Hüttenkäse bei Zimmertemperatur servieren.

Für Omis und Opis:

350g fettarmes Rindfleisch
65g Rinderherz
800g gekochte Nudeln
750g Kohlrabi oder anderes Gemüse
80g Weizenkleie

Rindfleisch und Herz klein schneiden und in wenig Öl anbraten. Kohlrabi gar dämpfen und mit den Nudeln und dem gebratenem Fleisch mischen. Weizenkleie dazugeben und unetermischen. Bei Zimmertemperatur servieren.


So, ich hoffe das waren ein paar Anregungen für deine Lene dabei. 15 Jahre ist aber wirklich schon ein gutes Alter. Da hat sie sich auf ihre alten Tage noch ein gutes Fresschen verdient.

Alles gute für deine Süße
Grüße von der Labbitante Ela

04. November 2009 20:50
Für diejenigen, die sich die Mühe machen, für den Hund zu kochen, sind das erstklassige Rezepte.

Da ich ja auch vor einigen Jahren mal das Glück hatte, einen Schäfi-Senior zu besitzen, kenne ich dieses Hautproblem. Mein Tierarzt bezeichnete das als "Schäferhund-Dermatitis". Es ist eine für die Rasse typische Erkrankung, besonders bei Tieren die älter sind als 8 Jahre.

Mein Rocky litt mit 11 Jahren darunter. Nach einer Futterumstellung auf eiweiß- und fettärmere Kost verschwanden die Krusten fast vollständig, die Löcher im Fell schlossen sich. Hin und wieder gab es mal ein Pöckchen, dass er sich wieder aufbiss, aber nur noch vereinzelt und das jeweilige Mini-Loch wuchs schnell wieder zu.

Das Trockenfutter, auf das ich umstellte, hieß Bozita Light. Als Leckerchen gab es nur noch gekochtes Putenfleisch und bestimmte Obstsorten. Damit wurde er, trotz im Nachhinein vermutete Cauda Equina (war damals nicht bekannt, aber die Hinterhand war taub), noch beschwerdefreie 14 Jahre alt.

LG, Liesel

04. November 2009 21:19
Hallo Ela,

das sind ja super Rezepte! Du bist ja ein wandelndes Kochbuch - bei Dir möchte ich auch Hund sein V;;;;
Ich werde da sicher Anregungen draus nehmen und umsetzen. Lene hat die Kartoffel-Quark-Huhn-Phase wochenlang tapfer geduldet. Dann schmeckte es nicht mehr. NUn bin ich umgestiegen auf Rind und Innereien und Reis, aber das verträgt sie wohl nicht. Oder es liegt wirklich an dem bißchen Brühe, das wir für den Geschmack zugegeben haben.
15 ist ein stolzes Alter, jawohl. Aber Lene kam ja auch erst mit 12 zu mir. Hatte damals abgeschlossen. War ausgesetzt worden, hatte kein schönes Zuhause gehabt, war viel zu fett und voller Mammatumore. Ich dachte, lange geht es nicht. Aber siehe da: Sie blühte auf, überstand noch zwei OPs und hat in den vergangenen Wochen zwei Lymph-Geschichten weggesteckt. Gerade Schäferhunde sind zäh (wie gesagt, ihre Vorgängerin wurde 16 (hatte davor aber auch 10 Jahre Horrorhaltung hinter sich - es ist, als würden die noch mal neu anfangen zu leben und daher so lange durchhalten....)).
Die Geschichte mit der Schäferhund-Dermatitis hatte ich ja auch vermutet. Muß den Arzt mal drauf ansprechen. Seppl, ein Langhaarschäferhund ohne Fell, den ich mal hatte (Bilder könnt Ihr in der Fotogalerie sehen), hatte auch diese aufplatzende Haut. Bei Lene ist es aber noch etwas anders. Es ist einfach nur das Fell, das mit einer klebrigen Talg- oder sonstiges Schicht abgeht. Es scheint ihr aber nicht so viel auszumachen.
Na, bin froh, dass mein Hund heute Abend freiwillig Nulldiät gemacht hat (Futter mit Anti-Durchfall-Pulver schmeckt nicht) - hoffe, es geht ihr morgen besser. Wir werden gleich noch mal raus schlurfen, sie vorne laufend, ich als ihre Hinterhand - muß sehr komisch aussehen, zum Glück ist es ja schon dunkel:-)))).....
Vielen lieben Dank für Eure lieben Tipps und Wünsche und Euren Hunden auch alles alles Gute - ein langes Leben voller Gesundheit vor allem,

Sabine

04. November 2009 21:55
Huhu Sabine,

also Respekt, dass du bereit bist gerade diesen armen alten Hunden einen gemütlichen Platz für ihre letzten Jahre zu bieten. Das ist wirklich eine wundervolle Sache. Viele Menschen könnten das nicht.

LG Frieda

05. November 2009 08:47
Liebe Frieda,

das hört sich viel schlimmer an, als es ist. Und man kann das sehr schnell (lieben) lernen. Ich bin da einfach so "reingerutscht" in das Thema. Der erste Hund war alt (ein Notfall), also nahm ich ihn (ohne Kitty je vorher gesehen zu haben, ein Anruf, "Hund in Not, kannst du nicht" und ich sagte ja). Als Kitty starb nach nicht einmal zwei Jahren war das ein herber Schlag. Aber ich wollte wieder einen Hund. Einen, den sonst niemand mehr möchte, sie wie Kitty. So kam Elli zu uns. Auch eine Seniorin. Und nach ihr ging es dann so weiter. Bei alten Hunden sind die Zeitfenster, in denen man denken muß, kürzer. Also kann ich als Berufstätige besser entscheiden, ob ich mein Leben mit Hund in den kommenden Jahren so vereinbaren kann (wir reden dann von vielleicht 2-6 Jahren und eben nicht von 15 oder mehr). Ein alter Hund ist ruhiger, dankbar, passt sich super an das neue Leben an - ich kann nur schwärmen! Und es gibt einem schon das gute Gefühl, etwas sinnvolles zu tun, wenn man so einem Senior aus schlechter Halter noch mal zeigt, dass das Leben auch schön sein kann. Die biblischen Alter zeigen mir ja dann, dass das offenbar funktioniert.
Die Kosten und die Arbeit sind natürlich nicht zu unterschätzen. Aber man bekommt so viel mehr zurück als man gibt!
Ich kann nur jedem dazu raten, sich mit dem Thema zu befassen. Übrigens ist auch das häufige Abschied nehmen (davor haben ja die meisten Menschen Angst und möchten daher lieber keine alten Hunde) nicht so schrecklich wie es sich viele vorstellen. Im Gegenteil. Ich nehme Abschied nach einer zwar recht kurzen, aber soooooo intensiven Zeit. Und wenn man weiß, dass einem nicht viel Zeit bleibt, lebt man jeden Tag mit dem Tier viel intensiver.
Meine jüngste Hündin war 6 Monate alt, als ich sie bekam. Ich dachte immer: Wir haben so viel Zeit und wenn sie erst alt ist, wie wird sie wohl als Oldie sein......und dann? Starb sie ganz plötzlich mit nur acht Jahren. Und ich war nicht drauf vorbereitet und stellte fest, dass ich viel zu viel auf die Zukunft gesetzt hatte und dadurch mit ihr so viel Gegenwart verpaßt habe. Den Hund gehen zu lassen, wenn man so viel an ihm noch gut machen konnte, ist ein sehr intensives Gefühl, das nicht nur traurig ist, sondern einem die Kraft gibt, so weiter zu machen. Ich habe unter dem ersten Abscheid so gelitten (nicht drauf vorbereitet gewesen, Thema tabuisiert). Aber inzwischen weiß ich, dass der Zeitpunkt kommt und auch wenn es immer noch weh tut, fällt es leichter, weil man weiß, dass jeder Tag wertvoll war und weil der Hund nach so einer Erfahrung auch viel leichter gehen kann. Es ist schwierig, das mit Worten zu beschreiben, ich hoffe, Du kannst ein wenig nachvollziehen, was ich meine.
Wie hier schon erwähnt, sind alte Hunde aber nicht nur dem Tode entgegen siechende Kreaturen. Im Gegenteil. Es sind sehr starke, liebenwerte, souveräne Persönlichkeiten mit ausgeprägtem Charakter und unglaublicher Lebenskraft und sehr viel positiver Energie!!!
So und jetzt werde ich meiner Lene mal ein Frühstücks-Nachtisch-Leckerlie gönnen....

Schönen Tag und viele Grüße,

Sabine

05. November 2009 11:52
Huhu,

also ich möchte nach meinem Bub (hoffentlich hat das noch ein weng Zeit) auch keinen Welpen wieder. Mit denen komm ich einfach nicht klar. Sind mir zu wild. Die ersten zwei Jahre mit meinem Hund waren so schrecklich (und das nicht wegen der Erziehung, sondern weil auslasten und erziehen und ka es war einfach doof) und jetzt seitdem er so 4-5 ist, ist es einfach sooo wundervoll. Wir haben eine super Zeit zusammen. Auch andere ältere Hunde hatte ich ja schon in Pflege oder gehe mit ihnen Gassi. Denen kann man genauso noch Benehmen beibringen und mit ihnen sooo viel Freude haben. Meistens sind sie auch so dankbar.
Ich kann dich also schon nachvollziehen, wobei ein so alter Hund für mich nicht in Frage käme. Für mich sind lange Spaziergänge, Fahrradtouren, wandern und ander sportliche Aktivtäten mit Hund eben wichtig. Außerdem, ja ich würde wohl die Kosten scheuen, die dann mit jedem neuen Senior auf mich zu kommen. Ja, jeder Hund kann kosten, seh ich ja bei meinem, aber wenn man nur die letzten X-Jahre hat sind sie eben besonders hoch.
Und ja vor dem Abschied nehmen habe ich unendlich Angst. Allein wenn ich dran denke wird mir ganz schlecht. Ist wohl auch ein zusätzlicher Grund, warum ich es nicht könnte.

LG Frieda