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Mittel gegen Inkontinenz

geschrieben von Kat(YCH) 
Mittel gegen Inkontinenz
08. Januar 2001 14:25

Hallo,
tut mir leid, dass ich damit nochmal kommen muss. Meine WS-Hündin Siouxsie ist, seit sie mit ca. 1 Jahr kastriert wurde, inkontinent. Ich habe ihr lange Caniphredrin gegeben, musste es nach zwei Jahren jedoch immer weiter hochdosieren und habe es dann abgesetzt. Hier im Forum wurde mal Progynova empfohlen und ich war gerade beim Tierarzt und habe danach gefragt, der hat mir aber abgeraten, da diese Hormonpräparate bei Hunden Nebenwirkungen auf das Knochemark haben können. Jetzt also nochmal die Frage, wie gefährlich sind solche Hormonpräparate oder was kann ich ihr noch geben? Wer hat womit positive oder negative Erfahrungen?
Danke für alle Tipps,
Kat & Siouxsie

08. Januar 2001 14:34

Hallo Kat,

meine Hündin bekommt seit mehreren Jahren Progynova. Caniphedrin hat sie überhaupt nicht vertragen und bereits bei der Hälfte der tägl. Dosis fürchterlich erbrochen (also auch nicht ohne Nebenwirkungen!).
Mit Progynova ist sie völlig "dicht" und das seit Jahren. Eigentlich soll beim Hund damit nur eine 8 tägige (kann auch weniger oder mehr sein, weiß ich nicht mehr) Kur machen. Leider hat das bei Funkei nicht gereicht. Sie bekommt 1x täglich 2 Tropfen. Nebenwirkungen gab es bisher keine. Die Blutwerte sind völlig in Ordnung.

Grüße
Kathi

08. Januar 2001 15:54

Hallo Kathi,
hat Dein Tierarzt denn nichts von möglichen Auswirkungen auf das Knochenmark gesagt? Das hat mich eben doch sehr verunsichert. Siouxsie ist mit 4 Jahren noch relativ jung und ich möchte langfristige Nebenwirkungen möglichst ausschließen.
Siouxsie hat Caniphedrin gut vertragen, nur geholfen hat es irgendwann nicht mehr.
Danke und Grüße,
Kat


08. Januar 2001 19:21

Hallo Kat,

: hat Dein Tierarzt denn nichts von möglichen Auswirkungen auf das Knochenmark gesagt? Das hat mich eben doch sehr verunsichert. Siouxsie ist mit 4 Jahren noch relativ jung und ich möchte langfristige Nebenwirkungen möglichst ausschließen.

Nein, über mögliche Nebenwirkungen haben wir nicht gesprochen. Da der letzte Bluttest aber noch gar nicht lange her ist, wäre aber sicher aufgefallen wenn etwas nicht OK wäre.
Da es das einzige Mittel ist welches wirkt, bleibt mir eh keine große Wahl.

Grüße
Kathi

09. Januar 2001 15:09

Hallo Kat!

Mögliche, sicherlich nicht ganz billige Alternative könnte "Incurin" sein. Rel. Neues Mittel auf dem Markt, hilft/half auch bei Caniphdrin-resistenten Hündinnen, die ich kenne. Hat angeblich (lt. Hersteller) keinerlei Nebenwirkungen auf das Rückenmark, auch nicht bei dauerhafter Anwendung...

Gruß
Nicola

09. Januar 2001 16:46

Hallo Kat,

die Inkontinenz hat meistens eine hormonelle Ursache (Östrogenmangel).
Seltener - wenn die Gebärmutter mit entfernt wurde - kann es auch an Verwachsungen des Stumpfes der Gebärmutter mit der Harnblase liegen. Das ist dann ganz schwer zu behandeln.
Eigentlich sind also normalerweise östrogene die logische Behandlung. Und wirken ja auch. Aber der Hund ist ganz besonderes empfindlich gegen östrogene, die schwerste, ja tödliche Knochenmarksschäden auslösen können.
Daher werden auch solche Adrenalinabkömmlinge wie caniephrin eingesetzt.
Die menschliche östrogenpräparate gelten eigentlich als ungeeignet. Die Schädigung des Knochenmarkes ist dabei unter anderem von der Zeitdauer abhängig, die die Östrogene im Blut bleiben (Halbwertszeit). Mit Diethylstilbestrol kann man den Hund leicht ins jenseits befördern, auch Östradiol (wie Progynova) muss extrem vorsichtig verwendet werden (nie die Dragees!!!) Incurin ist Östriol, das nur recht kurz im Blut bleibt. Es soll hinsichtlich der Knochenmarksschäden sicher sein. Es gibt das Präparat aber noch nicht lange.
Meine eigene Labbi-Hündin ist vermutlich ein leichterer Fall. Ich komme mit einer Östradiol- Salbe (Linoladiol-Emulsion) prima zurecht. Die muss man allerdings direkt auf - ja eher ein wenig in - die Scheide geben. Das mag vielen ausgesprochen eklig sein. Ich behandle einmal täglich eine "kleinfingerspitze salbe", für höchstens drei bis vier Tage und habe dann monatelang Ruhe. Nach drei Tagen schwillt die Scheide ganz leicht an (wie beim Beginn der Läufigkeit...und Rüden finden das allerdings dann auch sehr interessant... für ein paar Tage) aber die Hündin ist "dicht".
Für ganz resistente Pinklerinnen gibt es auch schon eine OP.

Gruss, Rainer