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Gesundheit & Hund

Gesundheitsfragen betreffen nicht nur den kranken Hund sondern stellen sich auch, wenn es um Vorbeugung oder Prävention von Krankheiten geht. Macht dein Tierarzt das richtige? Welche Untersuchungen sind sinnvoll und sollten gemacht werden? Wer hat Erfahrungen mit HD und Goldakupunktur? Solche und ähnliche Fragen kannst Du hier stellen oder diskutieren. 
Es ist zum Heulen !
31. Mai 2001 14:26

Hallo Danni,

du stellst in den Raum:
: 1. Was könnte der Typ Dir tun, wenn Du ihn anzeigst? Denn Du kannst es ja wiegesagt anonym machen. Falls er trotzdem Verdacht schöpft, dann streitest Du es halt ab (zu Deinem eigenen Schutz).

Ganz einfach: Scheibe einschmeissen, Autoreifen kaputtstechen, bei den Nachbarn denunzieren, Giftköder auslegen, Zucker in den Tank, Kratzer im Lack, Drohanrufe.

Die Liste läßt sich beliebig erweitern.

Wenn sich jemand ganz offensichtlich Sorgen um den Hund macht und dann zufälligerweise kurze Zeit später eine anonyme Anzeige eingeht - das ist selbst für den Dümmsten kein großer Gedankenschritt mehr.

Gruß, Susanne007

31. Mai 2001 15:49

Hallo,

vielen Dank schon mal denen, die mir geantwortet haben.
Ich möchte noch mal zu einigen Punkten etwas sagen:

1. Ich denke sehr wohl, dass es dem Hund im TH schlechter ginge (eben bis auf die medizinische Versorgung). Er würde sein Rudel verlieren, auch wenn es nicht das beste ist (aber er wird z.B. nicht mißhandelt im Sinne von körperlicher Gewalt, also Schlägen).....der Hund liebt seine Familie.
Er würde noch weniger bewegt werden als jetzt oder gehen die Pfleger 4x täglich mit jedem Hund raus ? Denn das hat der Hund zumindest bei dieser Familie, auch wenn die Gänge länger ausfallen müssten.
Er würde mit Sicherheit für sein Leben in einem TH Zwinger hocken und elendig zugrunde gehen, weil kaum jemand Lust auf einen zweijährigen verkorksten, absolut rüdenaggressiven Kangal hat.
Somit hat er bei den Leuten noch einiges mehr vom Leben, finde ich.

Und noch etwas: Ich denke nicht, dass die Gegebenheiten zu einer Wegnahme ausreichen würden oder doch ?

2. Was würde denn passieren, wenn ich ihn beim Tierschutz oder sonstwo anzeige ? Kommen die Leute wirklich ? Und was ist, wenn der Besitzer abstreitet, dass der Hund viel an der Kette liegt ? Was ist, wenn er Auflagen zu einer besseren Haltung bekäme und es dann so handhabt, dass der Hund nur noch in dem 3qm großen Windfang lebt, was auch grausig wäre......aber niemand könnte mehr sagen, der Hund liege an der Kette ?Und wenn der Tierschutz fragen würde, ob der Hund wirklich nur einen 3qm großen Windfang zur Verfügung hätte, könnte der Besitzer dies locker abstreiten und behaupten, der Hund dürfte richtig mit ins Haus.
Wie soll ich das beweisen ?
Es ist wirklichn Tatsache, ich weiß es von der ganzen Familie und von ihm selbst ja auch, nur von seiner Familie kann ich ja keine Unterstützung erwarten.


4. Ich habe keine Ahnung, was passieren würde, würde ich wirklich öffentlich Druck auf ihn ausüben. Ich kann nur sagen, dass er sehr unangenehm werden kann und dass ich mit allem rechnen könnte. Es kann sein, dass er nur mit mir nicht mehr redet oder mich einmal beschimpft und gut ist es. Es kann auch sein, dass er weiter geht, mich bedroht, Freunde zusammen trommelt oder was weiß ich nicht alles.
Ich kann das sehr schlecht einschätzen und finde es auch schade, deswegen als feige abgestempelt zu werden. Immerhin bemühe ich mich schon um den Hund, seit dem sie ihn haben und habe auch schon eine ganze Menge erreicht. Es ist sowieso ein "Wunder", dass der Besitzer (Türke) sich von mir als Frau so viel sagen läßt und mich damals sogar öfter um Rat gebeten hat.

Ich bin ewig im Zwiespalt und weiß einfach nicht, wie ich das ganze lösen soll.
Ich denke, es wird das Beste sein, mich wirklich mal unverbindlich an den Tierschutz zu wenden und das ganze mal durchzusprechen. Wenn ich dann höre, welche Möglichkeiten es wirklich gibt, kann ich weiter entscheiden.
Eigentlich bin ich ein Typ, der nichts gerne hinten herum macht. Am liebstens würde ich dem Mann wirklich so die Meinung geigen, dass die ganze "Kangal-Aktion" von Anfang an zum Scheitern verurteilt war und ich ihn völlig widerlich finde, dass er sich so wenig kümmert, wenn er sich schon aus Nationalstolz mit dem Hund präsentieren muss. Er wußte sehr wohl schon vorher, was der Kangal für ein Hund ist und wie schwierig es sein wird. Er wußte, dass seine Frau den Hund nicht im Haus haben wollte und hat ihn trotzdem aus der Türkei geschmuggelt. Er wußte, dass er seinen Garten sehr schlecht einzäunen kann, weil die hinteren Nachbarn nur durch sein Grundstück an ihr Haus gelangen. Er wußte das alles und das macht mich noch wütender, wie man aus solchem Egoismus und Größenwahn so etwas tun kann.

Nur wenn ich so mit ihm umspringe, muss ich damit rechnen, dass er sich völlig abwendet und ich gar keinen Einfluß mehr habe.

Was mich auch wahnsinnig macht: In vier Wochen fährt die Familie wie jeden Sommer für 5-6 Wochen in die Türkei. Ein Neffe wohnt bei ihnen im Haus, der nicht mitfährt. Der Neffe arbeitet den ganzen Tag und geht dann vielleicht zweimal (wenn's hoch kommt 3x) täglich 10-15 Minuten mit dem Hund raus, ansonsten ist der Hund entweder an der Kette oder im Windfang und ist völlig alleine.
Letztes Jahr haben mein Freund und ich es wieder nicht aushalten können und haben den Hund auf fast jeden Spaziergang mitgenommen. Auch jeden Nachmittag haben wir ihn mit ins Auto gepackt und sind zum See gefahren....immer eine Zitterpartie, ob alle anderen Rüdenbesitzer rechtzeitig sehen, dass wir einen angeleinten Rüden dabei haben, der aggressiv ist. Wir haben uns den Stress gemacht und die Verantwortung auf uns genommen.....es ist alles gut gegangen. Und Ihr könnt' Euch gar nicht vorstellen, wie glücklich dieser Hund war. Doch wegen des Besitzers war es wiederum blöd, denn somit haben wir ihm noch einen Gefallen getan.
Dieses Jahr stehen wir wieder vor der Entscheidung.
Diese Wochen könnten wir jedoch auch dafür nutzen, den Tierschutz herkommen zu lassen und sich von den Gegebenheiten überzeugen zu lassen.
Ob das Sinn machen würde ?

Und noch etwas: dass der Besitzer nicht mit dem Hund zum TA geht, liegt keinesfalls am Geld.....ein Kangal ist eben ein starker Hund, der nicht verzärtelt werden soll und der nur im absoluten Notfall ärztlich versorgt wird....so sind seine Worte :-( !!!

Grüße, Melli & Wolf


31. Mai 2001 20:22

Hallo,
ich kann schon irgendwie die Denkweise des Tuerken verstehen.Die haben eben eine ganz andere Kultur und moralische Ansichten. Unseren Hunden hier gehts doch viel besser, als den meisten Menschen dort!
Andererseits befindet er sich jetzt in Deutschland- und hier gibts nunmal sowas wie Tierschutz/-gesetze.

Selbst wenn sich der Tierschutz von den Gegebenheiten ueberzeugt hat und ein Handlungsbedarf besteht,denke ich, dass ohne eine Anzeige deinerseits dem Tierschutz doch auch die Haende gebunden sind, da sie ja auch auf deine Beweise/Aussagen angewiesen sind.

Wenn du, wie auch verstaendlich, von einer Anzeige absehen willst,
wuerde ich mich ganz von den Leuten fernhalten.
Auch wuerde ich den Hund nicht mehr spazieren fuehren - DU hast doch die Verantwortung, wenn etwas passiert. Oder meinst du, es dankt dir jemand, dass du dem Hund ein paar schoene Stunden besorgt hast?
So schlimm es dem Hund auch gehen mag, am besten du kuemmerst dich nicht mehr darum--schau weg- versuch ihn einfach zu vergessen (sorgt eh nur fuer schlaflose Naechte). An seiner Situation kannst du leider sowieso nix aendern.
Vielleicht kommt eines Tages sein Besitzer doch nochmal hilfesuchend zu dir-wenn denn fuer ihn eine Indikation besteht (wenn's dann noch nicht zu spaet ist).
Und bedenke: es gibt so viele Hunde denen es schlecht (oder noch schlechter) geht. Der Tuerke denkt doch auch seinem Hund gehts gut (er kriegt ja regelmaessig zu fressen), im Gegensatz zu den Kangals in seiner Heimat, die sich ihre Nahrung selber erkaempfen muessen und auch keinen TA kennen, und dort herrscht die reine Naturgewalt: nur der staerkste ueberlebt.

Gruesse, und sei nicht mehr so bedrueckt- dein Wolf weiss doch garnicht was mit dir los ist.
Das Leben geht weiter,
tanja




Hallo,
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: vielen Dank schon mal denen, die mir geantwortet haben.
: Ich möchte noch mal zu einigen Punkten etwas sagen:
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: 1. Ich denke sehr wohl, dass es dem Hund im TH schlechter ginge (eben bis auf die medizinische Versorgung). Er würde sein Rudel verlieren, auch wenn es nicht das beste ist (aber er wird z.B. nicht mißhandelt im Sinne von körperlicher Gewalt, also Schlägen).....der Hund liebt seine Familie.
: Er würde noch weniger bewegt werden als jetzt oder gehen die Pfleger 4x täglich mit jedem Hund raus ? Denn das hat der Hund zumindest bei dieser Familie, auch wenn die Gänge länger ausfallen müssten.
: Er würde mit Sicherheit für sein Leben in einem TH Zwinger hocken und elendig zugrunde gehen, weil kaum jemand Lust auf einen zweijährigen verkorksten, absolut rüdenaggressiven Kangal hat.
: Somit hat er bei den Leuten noch einiges mehr vom Leben, finde ich.
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: Und noch etwas: Ich denke nicht, dass die Gegebenheiten zu einer Wegnahme ausreichen würden oder doch ?
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: 2. Was würde denn passieren, wenn ich ihn beim Tierschutz oder sonstwo anzeige ? Kommen die Leute wirklich ? Und was ist, wenn der Besitzer abstreitet, dass der Hund viel an der Kette liegt ? Was ist, wenn er Auflagen zu einer besseren Haltung bekäme und es dann so handhabt, dass der Hund nur noch in dem 3qm großen Windfang lebt, was auch grausig wäre......aber niemand könnte mehr sagen, der Hund liege an der Kette ?Und wenn der Tierschutz fragen würde, ob der Hund wirklich nur einen 3qm großen Windfang zur Verfügung hätte, könnte der Besitzer dies locker abstreiten und behaupten, der Hund dürfte richtig mit ins Haus.
: Wie soll ich das beweisen ?
: Es ist wirklichn Tatsache, ich weiß es von der ganzen Familie und von ihm selbst ja auch, nur von seiner Familie kann ich ja keine Unterstützung erwarten.
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: 4. Ich habe keine Ahnung, was passieren würde, würde ich wirklich öffentlich Druck auf ihn ausüben. Ich kann nur sagen, dass er sehr unangenehm werden kann und dass ich mit allem rechnen könnte. Es kann sein, dass er nur mit mir nicht mehr redet oder mich einmal beschimpft und gut ist es. Es kann auch sein, dass er weiter geht, mich bedroht, Freunde zusammen trommelt oder was weiß ich nicht alles.
: Ich kann das sehr schlecht einschätzen und finde es auch schade, deswegen als feige abgestempelt zu werden. Immerhin bemühe ich mich schon um den Hund, seit dem sie ihn haben und habe auch schon eine ganze Menge erreicht. Es ist sowieso ein "Wunder", dass der Besitzer (Türke) sich von mir als Frau so viel sagen läßt und mich damals sogar öfter um Rat gebeten hat.
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: Ich bin ewig im Zwiespalt und weiß einfach nicht, wie ich das ganze lösen soll.
: Ich denke, es wird das Beste sein, mich wirklich mal unverbindlich an den Tierschutz zu wenden und das ganze mal durchzusprechen. Wenn ich dann höre, welche Möglichkeiten es wirklich gibt, kann ich weiter entscheiden.
: Eigentlich bin ich ein Typ, der nichts gerne hinten herum macht. Am liebstens würde ich dem Mann wirklich so die Meinung geigen, dass die ganze "Kangal-Aktion" von Anfang an zum Scheitern verurteilt war und ich ihn völlig widerlich finde, dass er sich so wenig kümmert, wenn er sich schon aus Nationalstolz mit dem Hund präsentieren muss. Er wußte sehr wohl schon vorher, was der Kangal für ein Hund ist und wie schwierig es sein wird. Er wußte, dass seine Frau den Hund nicht im Haus haben wollte und hat ihn trotzdem aus der Türkei geschmuggelt. Er wußte, dass er seinen Garten sehr schlecht einzäunen kann, weil die hinteren Nachbarn nur durch sein Grundstück an ihr Haus gelangen. Er wußte das alles und das macht mich noch wütender, wie man aus solchem Egoismus und Größenwahn so etwas tun kann.
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: Nur wenn ich so mit ihm umspringe, muss ich damit rechnen, dass er sich völlig abwendet und ich gar keinen Einfluß mehr habe.
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: Was mich auch wahnsinnig macht: In vier Wochen fährt die Familie wie jeden Sommer für 5-6 Wochen in die Türkei. Ein Neffe wohnt bei ihnen im Haus, der nicht mitfährt. Der Neffe arbeitet den ganzen Tag und geht dann vielleicht zweimal (wenn's hoch kommt 3x) täglich 10-15 Minuten mit dem Hund raus, ansonsten ist der Hund entweder an der Kette oder im Windfang und ist völlig alleine.
: Letztes Jahr haben mein Freund und ich es wieder nicht aushalten können und haben den Hund auf fast jeden Spaziergang mitgenommen. Auch jeden Nachmittag haben wir ihn mit ins Auto gepackt und sind zum See gefahren....immer eine Zitterpartie, ob alle anderen Rüdenbesitzer rechtzeitig sehen, dass wir einen angeleinten Rüden dabei haben, der aggressiv ist. Wir haben uns den Stress gemacht und die Verantwortung auf uns genommen.....es ist alles gut gegangen. Und Ihr könnt' Euch gar nicht vorstellen, wie glücklich dieser Hund war. Doch wegen des Besitzers war es wiederum blöd, denn somit haben wir ihm noch einen Gefallen getan.
: Dieses Jahr stehen wir wieder vor der Entscheidung.
: Diese Wochen könnten wir jedoch auch dafür nutzen, den Tierschutz herkommen zu lassen und sich von den Gegebenheiten überzeugen zu lassen.
: Ob das Sinn machen würde ?
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: Und noch etwas: dass der Besitzer nicht mit dem Hund zum TA geht, liegt keinesfalls am Geld.....ein Kangal ist eben ein starker Hund, der nicht verzärtelt werden soll und der nur im absoluten Notfall ärztlich versorgt wird....so sind seine Worte :-( !!!
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: Grüße, Melli & Wolf
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