Hallo Karola,
ich würde meine Hündin nie spritzen lassen. Die Gefahr, dass da Komplikationen wie z.B. Gebärmutterentzündung oder gar -vereiterung auftreten, wäre mir zu gross. Ansonsten müsste das jeder normale Tierarzt, oder zumindest entsprechende Tierkliniken in deiner Nähe machen. Wichtig ist allerdings, dass die entsprechenden Zeiten zum Spritzen eingehalten werden. Also nicht erst bei Beginn der Läufigkeit. Aber da können Dir TÄ, die in der Praxis arbeiten, wohl besser Auskunft geben, als ich. Ebenso über die neuesten Medikamente hierfür.
Ansonsten hast Du die Wahl zwischen Sterilisation und Kastration. Bei der Sterilisation werden nur die Eileiter durchtrennt. Die Hündin wird ganz normal läufig und alles. Nur kann sie nicht mehr tragend werden. Bei der Kastration werden die Eierstöcke ganz entfernt. Das hat den Nachteil, dass viele Leute nicht begreifen, dass ihre Hunde nun mangels Auf- und Abbau der Geschlechtshormone weniger Bedarf an Energie haben. Das kann bis zu 20% betragen. Viele Leute füttern munter weiter, und wundern sich dann, dass ihre Hundis dick werden. Dann ist die Kastration dran schuld.
Die Kastration ist allerdings endgültig. Sprich, solltest Du nur in Erwägung ziehen, wenn Du definitiv nicht mit der Hündin züchten willst.
Bei der Läufigkeitverhütung (Spritze) kann die Hündin theoretisch wieder ganz normal in den Zyklus kommen, wenn man die Spritzen absetzt.
Nur, wie das so ist. Wir hatten Fälle, da ging es schon mal so zu, dass eine Spritze vergessen wurde, die Hündin wurde ganz normal läufig. Bei einem Fall, da war es gewollt, die Hündin sollte gedeckt werden, und bingo, nichts war. Es stellt sich allerdings die Frage, ob hier wirklich ein Zusammenhang bestanden hat.
Die Sterilisation ist zumindest rein theoretisch wieder rückgängig zu machen. Dazu müsste man allerdings die Eileiter wieder zusammenflicken. Und das dürfte bei deinem Tierarzt nicht gerade zu Jubelschreien führen :-).
Viele meinen auch, dass eine Hündin nach einer Kastration phlegmatisch wird. Dazu kann ich níchts sagen. Ich selbst hatte bisher nur eine kastrierte Hündin (NotOP - hochgradige Gebärmuttervereiterung), und die war alles andere als phlegmatisch. Nach 10 km joggen durch den Wald meinte sie noch, alle Rennrekorde brechen zu müssen, und das als 11jähriger Zwergpudel.
Eines spricht allerdings für die Kastration ganz sicher. So nette Überraschungen wie Gebärmutterentzündungen und Vereiterungen brauchst Du nicht zu befürchten, da die meisten Tierärzte die Gebärmutter gleich mit rausnehmen. Bei jüngeren Tieren sinkt auch die Gefahr von Mamatumoren. Allerdings sagen die Statistiken, dass sich mit zunehmender Anzahl der Läufigkeiten vor der Kastration das Risiko den unkastrierten Hündinnen angleicht und etwa nach der dritten Läufigkeit keine nennenswerten Unterschiede mehr festzustellen sind.
Gruss Cindy