Hallo Tanja,
: --Der Hund wird doch nicht gleich eingeschlaefter. Der kommt erst ueber Wochen in Quarantaene (so ist das zumindest hier in den US) bis sich herausstellt was Sache ist.
Dann lies mal das deutsche Tierseuchengesetz,.
Zitat:
§ 7
Tötung und unschädliche Beseitigung
(1) Ist der Ausbruch oder der Verdacht des Ausbruchs der Tollwut in einem Betrieb oder an einem sonstigen Standort amtlich festgestellt, so kann die zuständige Behörde die sofortige Tötung und unschädliche Beseitigung der seuchenverdächtigen Tiere anordnen; bei seuchenverdächtigen Hunden und Katzen hat sie die Tötung und unschädliche Beseitigung anzuordnen.
(2) Abweichend von Absatz 1 kann die zuständige Behörde bei seuchenverdächtigen Hunden oder Katzen anstelle der Tötung und unschädlichen Beseitigung die behördliche Beobachtung bis zur Bestätigung oder Beseitigung des Verdachts anordnen, wenn diese Tiere
1. einen Menschen gebissen haben oder
2. nachweislich unter wirksamem Impfschutz stehen.
Kann, muss nicht.
Bei nachweislich unter wirksamem Impfschutz stehend, wird eine Tollwutimpfung älter als 30 TAge und nicht älter als 365 Tage verlangt. Impftiter ist nicht ausreichend.
Wenn Du in den USA lebst, dann wird mir langsam einiges klar. Von denen kommt soweit ich weiss, diese absolute Impfphobie. Die meisten Seiten, die ich zu diesem Thema je im Netz gefunden habe, sind englischsprachig.
Da gehen sie mal wieder von einem Extrem ins andere. Zuerst hauen sie den Viechern jahrelang fast jahrzehntelang, die dreifache Anzahl an Impfungen rein, wie es in Europa üblich ist. Mit Impfstoffen, die hier gar nicht zugelassen werden würden, und dann, wenn's Peng macht, auf einmal dagegenwettern.
Eine amerikanische Züchterin hat sich darüber mal ausgelassen. Das war bereits Mitte bis Ende der 80er Jahre. Sie musste damals regelrecht darum kämpfen, dass sie ihre Hunde nach dem europäischen Impfschema impfen lassen konnte. Grund: ihre Hunde hatten braune Zähne "Staupegebiss". Das fing Mitte/Ende der 70er an. Futterumstellungen, zig Krankheitsuntersuchungen, etc. Nichts brachte was. Irgendwann kam das Kommentar "vererbt". Dann stellte sie fest, dass alle Hunde die sie nach Europa verkauft hatte, ebenfalls diese Zähne bekamen. Aber deren Nachkommen reinweisse Zähne hatten. Also doch nicht vererbt? Bis sie darauf kam, dass die Europäer ihre Welpen weit weniger impften, als die Amerikaner. Das europäische System ausprobiert. Und dreimal darfst Du raten, blütenweisse Zähne.
Sicher, weisse Zähne oder nicht-weisse Zähne, das könnte mancher jetzt als nebensächlich abtun. Keine Frage.
Was ich damit versuche, klarzumachen, dass man amerikanische Verhältnisse nicht auf europäische einfach übertragen kann. Ausserdem sind die Bestimmungen auf beiden Kontinenten, was Impfstoffherstellung betrifft, inzwischen weit strenger, als damals.
Es wird keiner bestreiten, dass Impfungen vollkommen risikolos sind.
Aber, kannst Du mir die Frage beantworten, warum jetzt, im Zeitalter der allgemeinen Impfmüdigkeit, die typischen Krankheiten wie Polio wieder auf dem Vormarsch sind?
Gruss Cindy