Rassefremd gedeckt - einschläfern? :: Gesundheit & Hund

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Rassefremd gedeckt - einschläfern?

von Marion(YCH) am 26. Juni 1999 07:28


Hallo Forenmitglieder!

Ich habe eben von einem Kollegen eine Geschichte erzählt bekommen, die ich mehr als seltsam finde und zu der ich gerne ein paar andere Meinungen hören würde.
Dieser Kollege hat sich letzte Woche einen Welpen reserviert. Dieser Welpe entstammt einer nicht "standesgemäßen" Verbindung einer 2 jährigen hochprämierten Deutschen Schäferhündin und einem ebenso hochprämierten reinrassigen Collierüden.
Die jeweiligen Besitzer züchten beide und wohnen in direkter Nachbarschaft. Der Rüde ist ausgebüxt und bevor jemand reagieren konnte, wars auch schon passiert.
Nun ist es so, daß die Besitzerin der Schäferhündin,nach feststellen der Trächtigkeit die Hündin einschläfern lassen wollte; weil, so sagte mein Kollege, die Hündin zum Einsatz in der Zucht nicht mehr geeignet wäre, nachdem sie rassefremd belegt worden ist; die Züchterin hätte wörtlich gesagt: "Der Hund ist für die Zucht versaut".
Ist das so? Ich meine, daß das übertrieben ist, und biologisch überhaupt nicht erklärbar, dürfte klar sein, aber meine Frage ist:
Ist das eine gängige Praxis, oder ist diese Dame etwas übereifrig?
Der Besitzer des Collies hat übrigens dafür gesorgt, daß die Hündin nicht eingeschläfert wurde; er hat sie und die Welpen übernommen und vermittelt nun die Welpen.
Mein Kollege hat das alles übrigens erzählt, als wäre das das Normalste von der Welt, daß MAN dann die Hündin einschläfert.
Ich war einfach nur geschockt.
Ich habe ja schon einiges von dem gehört, was bei Züchtern so getrieben wird, aber das hier ist wirklich nicht zu fassen oder?

Nachdenkliche Grüße
Marion
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von Pat(YCH) am 26. Juni 1999 07:50

:
liebe Marion

die Meinung,eine fremdgedeckte Hündin sei zuchtuntauglich und die
diversen möglichen Konswquenzen daraus wurde lange so gehandhabt und
wird es,wie wir sehen, auch heute noch.
Daß es dafür weder biologische noch genetische Grundlagen gibt,sei
dahingestellt.
Ich an deiner Stelle würde folgendes tun
1.in welchem Verband züchtet die Dame
2.kannst du beweisen,daß sie sie aus diesem Grund einschläfern wollte
Zeugen...
dann
3.informieren des Zuchtverbandes mit Verlangen nach Maßregelung der
Züchterin oder man macht die ganze Sache öffentlich
4.Anzeige,wenn du das möchtest
für mich hat so jemand seine Funktion als "Züchter" verfehlt
Besorg dir das geänderte Tierschutzgesetz,kannst es auch von mir haben,
lies es durch. Hier ist eine Tötung aus diesen Gründen nicht erlaubt.
Gruß Pat
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von Elke & Anhang(YCH) am 26. Juni 1999 08:40

Hallo schockierte Marion,

so geht es mir auch immer, wenn ich solch einen totalen Schwachsinn höre.
Was diese "Züchter" von sich geben entbehrt jeder Logik. Die Hündin kann nach wie vor reinrassige Welpen bekommen,alles andere ist schon aus biologischen Gründen nicht möglich. Mich wundert es immer wieder, daß erwachsene Menschen solchen Unsin verbreiten.

Es wird warscheinlich so gewesen sein, daß diese Hündin während der Hitze nicht genügend beaufsichtigt worden ist und es nicht das erste Mal ist das die Hündin rassefremd gedeckt worden ist.
Je nach Zuchtbestimmung des Zuchbuchführenden Verbands, kann gegen den Züchter eine Zuchtsperre oder sogar ein Zuchtverbot ausgesprochen werden. Ich denke mal, daß dies der Grund für die Reaktion der "Züchterin" war.
Die VDH-Richtlinien schreiben vor, daß eine Hündin nur einmal jährlich Welpen haben darf, gerechnet wird ab Wurfdatum de letzten Wurfes.
Solche "Züchter" sollten generell aus den seriösen Verbänden ausgeschlossen werden, denn hier geht es eindeutig nicht um die Zucht sondern nur um profitable Vermehrung.
Unbefriedigend ist nur, daß solche "Züchter" dann eben ohne "Papiere" weitermachen.


Schönes Wochenende
von der gefrusteten Elke mit Anhang


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von Martin Schmitt(YCH) am 26. Juni 1999 09:06

Wende Dich, wenn die Hündin eingeschläfert wurde, an die örtliche Presse. Die ist im Moment ganz heiß auf solche Infos ("Saure-Gurken-Zeit"winking smiley. Außerdem bringt es mehr, als nur Anzeigen (wird eingestellt) oder den Zuchtverband benachrichtigen (interessiert den nicht). Nur die öffentliche Meinung kann hier was bewirken!

Martin
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von Burkhard(YCH) am 26. Juni 1999 09:49

Hallo Marion,

*** Flame on ***

: Nun ist es so, daß die Besitzerin der Schäferhündin,nach feststellen der
: Trächtigkeit die Hündin einschläfern lassen wollte; weil, so sagte mein
: Kollege, die Hündin zum Einsatz in der Zucht nicht mehr geeignet wäre,
: nachdem sie rassefremd belegt worden ist; die Züchterin hätte wörtlich
: gesagt: "Der Hund ist für die Zucht versaut".

vieleicht sollte man aber auch die "Besitzerin" der Schäferhündin wegen
vorsätzlicher Debilität und phatologischem Rassewahn einschläfern lassen.

Oh bitte bitte lieber Gott, sende mir einen, wirklich nur einen vernünftigen
Menschen aus der Züchterscene des "Doitschen Schäferhundes".

Mit zunehmendem Brechreiz
Burkhard (und seinem nicht arischen Bullterrier Baxter)

BTW: Zuminsdestens in Deutschland wäre eine Einschläferung der Hündin ein
strafrechtlich relevantes Vergehen gegen das Tierschutzgesetz und Du bist
bei Kenntnis verpflichtet dieses zur Anzeige zu bringen!

*** Flame off ***

(Sorry Marion, soll nicht gegen Dich gerichtet sein, aber wenn ich sowas
lese dreht sich mir der Magen um).
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von Marion(YCH) am 26. Juni 1999 12:04

Hallo.

Zunächst mal das..der Hündin geht es gut, die ist nun bei dem Züchter
untergebracht, dem der Rüde gehört.
Es ist wirklich so,daß einige Leute irgendwelchen seltsamen Gedanken
nachhängen,die ich nicht nachvollziehen kann.
Beweise für das Vorgehen der "Dame" habe ich nicht. Nur die Geschichte
von meinem Kollegen. Ich denke in der Praxis wird sowas schwer zu beweisen
sein.

Nachdenklichen Gruß, Marion
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