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Lymphdrüsenkrebs!

geschrieben von Marianne(YCH) 
Lymphdrüsenkrebs!
19. April 2002 22:53

Liebe Yorkies,
ein sehr guter Freund von mir hat einen 6-jährigen DSH, bei welchem Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert wurde. Seine Drüsen am Hals sind so gross und so hart wie Golfbälle. Ausser Chemo-Therpie mit ungewissem Resultat und sehr gewissen Begleiterscheinungen kann man laut TA nichts machen.
Der arme Kerl hat auch Heisshunger, erbricht aber fast alles, was er frisst. Er hat in einer Woche 5 kg abgenommen, wirkt enorm müde, braucht Hilfe, um ins Auto zu steigen.
Wenn nicht ein Wunder geschieht, will mein Freund ihn am Montag einschläfern lassen. Er will dem Hund keine Chemo zumuten.
Hat jemand mit seinem Hund eine Chemo gemacht? Wie hat er es ertragen? Wie sind die Erfolgsaussichten? Vielleicht gibt es ja doch noch eine Hoffnung?
Es ist aber ausgeschlossen, dem Hund etwas zuzumuten, um ihn eventuell ein paar Wochen "verlängern" zu können. Heilung ist wohl kaum möglich?
Bleibt wirklich nur das Einschläfern?
Vor einer Woche war der Hund noch so voller Leben...
Traurige Grüsse
Marianne


19. April 2002 23:32

Hallo Marianne,

: ein sehr guter Freund von mir hat einen 6-jährigen DSH, bei welchem Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert wurde. Seine Drüsen am Hals sind so gross und so hart wie Golfbälle. Ausser Chemo-Therpie mit ungewissem Resultat und sehr gewissen Begleiterscheinungen kann man laut TA nichts machen.

Das hört sich sehr traurig an und ich kann, trotz dieser Diagnose,
nur empfehlen, lieber noch mal eine zweite Meinung einzuholen.
Ich habe keine Erfahrung mit Drüsenkrebs, aber habe schon gehört,
daß man mit chemotherapie, auch bei Hunden einiges erreichen kann.
Ich würde wirklich noch mal einen Spezialisten aufsuchen, jeder
hat eine andere Meinung, und wenn ich bei Kato nur auf die eine
Meinung gehört hätte, dann wäre sein Leben wahrscheinlich
dieses Jahr auch zuende gegangen.
Es gibt auch für den Bereich Krebs Fachtierärzte, zumindest
könntet Ihr Euch dort nochmal erkundigen.

: Der arme Kerl hat auch Heisshunger, erbricht aber fast alles, was er frisst. Er hat in einer Woche 5 kg abgenommen, wirkt enorm müde, braucht Hilfe, um ins Auto zu steigen.

Das ist ja auch klar, Magen OK aber alles andere im Chaos. Das
er total müde und schlapp ist ja auch, wenn er nix mehr bei sich
behalten kann.

: Wenn nicht ein Wunder geschieht, will mein Freund ihn am Montag einschläfern lassen. Er will dem Hund keine Chemo zumuten.
: Hat jemand mit seinem Hund eine Chemo gemacht? Wie hat er es ertragen? Wie sind die Erfolgsaussichten? Vielleicht gibt es ja doch noch eine Hoffnung?

wie gesagt, holt Euch bitte bei Spezialisten eine zweite Meinung
ein. Ich kenne eine Hündin, aber nur durch eine Bekannte, die
wurde auch mit Chemo behandelt und ihr geht es derzeit gut.
Hoffnung sollte man immer haben, ich klang vor ein paar Wochen
noch genauso verzweifelt und habe eigentlich schon abgeschlossen
-gottseidank, habe ich nicht aufgegeben und bereue meinen Gang
nicht mehr. Auch ich kann noch nicht sagen, wie es vielleicht
in einem halben Jahr aussieht, aber ich habe es getan und
derzeit sieht es auch bei Kato (übrigens auch DSH) sehr gut aus.
eine andere Ärztin meinte da ist nichts mehr zu machen!!!!

: Es ist aber ausgeschlossen, dem Hund etwas zuzumuten, um ihn eventuell ein paar Wochen "verlängern" zu können. Heilung ist wohl kaum möglich?

Zumuten sollte man einem Tier wirklich nichts, da stimme ich Dir
zu, aber wenn denn dann doch noch etwas getan werden kann, dann
würde ich es tun -auf jeden Fall!

: Bleibt wirklich nur das Einschläfern?
: Vor einer Woche war der Hund noch so voller Leben...

So schnell noch nicht, bitte versucht es noch an anderer Stelle!


: Traurige Grüsse
: Marianne

Ich drücke Euch ganz feste die Daumen und denke an Euch
ganz ganz liebe Grüße von Sabine und Kato (den ich auch
schon fast aufgegeben habe (es ging um Cauda Equina)!




20. April 2002 08:19

Hallo Marianne, auch ich habe Ende letzten Jahres mit meinem Hund das gleiche erlebt.Mitte Oktober geschwollene Lympknoten am Hals, dachte an Mandelentzündung, Antibotika bekommen, nichts half, 14 Tage später geschwollene L-Knoten an den Vorderläufen(Achselhöhle),zu einem anderen Arzt, Hund punktiert worden, nach einer Woche das amtliche Ergebnis Lympsarkome.Der Arzt sagte es dauert bis zum Tod 4-6 Wochen. Mittlerweile schon kleine L-Knoten in der Leistengegend. Der Arzt machte auch mich auf Strahlungs und Chemtherapie aufmerksam. Aber es gibt dadurch keine Heilung sondern höchstens(wenn überhaupt) einen Aufschub von 6- 9 Monate. Aber wie lebt der Hund in dieser Zeit?? Einem Menschen kann man erklären warum ihm schlecht wird, er abgeschlagen ist Haarausfall bekommt und all die anderen Nebenwirkungen. Aber muss ich als Hundebesitzer es meinem Hund antun?? Nur damit ich noch eine Zeit länger mit ihm verbringen kann?? Hat er das verdient, diese Quälerei??
Ich habe dann am 4 Dezember meine Hündin einschläfen lassen, bis dahin hatte sie schon wenn Sie lief einige Atembeschweren und frass nicht mehr alles auf. Meine Hündin hat mir schöne neun Jahre gegeben und da wollte ich ihr nicht ein qualvolles Ende bereiten. Ich bereue nichts und wenn ich es noch mal damit zutun bekomme, werde ich den Hund sofort wenn ich das Ergebnis bekomme einschläfern lassen, denn es ist furchtbar jeden Tag darauf zu warten das es dem Hund besser geht und mab sieht aber wie er immer mehr zerfällt. Das hat er nicht verdient.
Ich kann dir nicht sagen wie dein Freund sich entscheiden soll,aber ich glaube er ist auf dem richtigen Weg.
Traurige Grüße luise
:

20. April 2002 11:46

Hallo Marianne,
ich möchte mich Luise anschließen! Wenn es die gleiche Diagnose ist!
Wäre bei Syrie gestern ein Gehirntumor diagnostiziert worden, hätte ich sie gleich einschläfern lassen!
Meine Mutter ist letztes Jahr qualvoll an Krebs gestorben, 3/4 Jahr unter Morphium und trotzdem immer (Es waren nur Stunden insgesamt ohne Schmerzen) mehr oder minder starke Schmerzen. Sie hat sich 2 Monate vor ihrem Ende noch für eine weitere Strahlentherapie mit fast nicht auszuhaltenden Schmerzen entschieden, obwohl klar war, daß es nur evtl. eine Schmerzlinderung und kurzzeitige Lebensverlängerung gibt!
Aber sie hat sich selbst entschieden!
Das kann ein Hund nicht, in der Natur würden auch nicht solch qualvollen lebensverlängernden Maßnahmen ergriffen. Der Hund sondert sich vom Rudel ab und stirbt. Es sei denn, er kann vom Rudel gesundgepflegt werden (hat Bloch bei seinen kanad. Wölfen beobachtet!)
Nur weil wir den Hund noch länger bei uns behalten wollen, muß er nicht für uns leiden!
Soweit meine Einstellung derzeit!
Ich denke auch, daß dein freund auf dem richtigen Weg ist!
Mitfühlende Grüße Sybille

20. April 2002 17:09

Hallo Marianne,

Ich kann mich Sabines Meinung nur anschließen. Sucht einen zweiten Arzt auf und Chemotherapie ist bei Hunden in der Regel nicht so wie bei Menschen. Die Nebenwirkungen sind deutlich niedriger, man kann einiges tun, um die Nebenwirkungen zu senken. Meine Mutter ist an Brustkrebs gestorben, sie hat vier Chemotherapiezyklen mitgemacht. Es war grausam. Viele denken an so etwas, wenn es um Chemotherapie bei Hunden geht. Und, ein Wort unter vier Augen: die niedergelassenen Tierärzte sind häufig nicht auf dem neusten Stand. Ausführliche Informationen sind in der regel über das Internet in englischer Sprach zu bekommen. Bonnie hat auch Krebs (Mastzellentumor) und ich werde bei ihr, wenn nötig, eine Chemotherapie machen lassen. Maßstab sollte ein angemessene Lebensqualität für den Hund sein. Wenn diese durch eine Chemotherapie über einen längeren Zeitraum gewährleistet wird, würde ich es tun (zugegebenermaßen auch für mich). Es ist sicherlich die schwerste Entscheidung, die ein Hundebesitzer treffen muss, und ich wünsche Deinem Freund alles Gute.

Liebe Grüße

Antje und Bonnie

PS. Gute Infomationen habe ich unter www.kateconnick.com gefunden.

20. April 2002 17:37

Hallo Marianne,

ich bins nochmal und habe in meinen Unterlagen nachgesehen. Der Link war nicht so gut, da gibts nur Infos über Mastzellentumor. Unter www.labbies.com/cancer2 gibt es besseres. Ich habe die Infos zum Lymphdrüsenkrebs kurz überflogen. Es gibt chemos, die durchaus eine Chance bieten. Selbst Prednison (Cortison)kann bereits helfen, die Krankheit hinauszuzögern. Es ist jedoch schnelles Handeln angesagt. Wo wohnt ihr? Ein Spezialist, bei dem ich am Montag versuchen werde einen Termin zu bekommen ist in Hofheim/Taunus. ich kenne Ihn noch nicht, er wurde mir aber von meiner Tierärtzin empfohlen. Falls das akzeptabel ist, melde Dich. Ich bin aber erst Montag morgen wieder par e-mail zu erreichen.


Grüße

Antje und Bonnie