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Epilepsie Ausschlußdiagnose

geschrieben von Frauke(YCH) 
Epilepsie Ausschlußdiagnose
28. Mai 2002 15:48

Hallo Ihr armen Epi-Besitzer,
recherchiere zum Thema Epilepsie. Bin an Erfahrungsberichten interessiert, ob und wie eine Ausschlußdiagnose gestellt wurde (Diabetes, Herzerkrankungen, CT, Allergien, Hirntumor, Hirnblutungen, Neuroborreliose, auffällige Blutwerte usw.). Und an der Diagnose (primäre oder sekundäre Epi). Schön wäre es noch, wenn Ihr kurz den Hund beschreibt (Rasse, Mischling (aus welchen Rassen wenn bekannt), Alter als Anfälle auftraten, jetziges Alter, kastriert, wie oft Anfälle, welche Medikamente Linderung brachten usw.).
Muß kein riesenlanger Bericht sein. Kurz und knapp (wenn das geht...)ist in Ordnung.
Natürlich könnt Ihr mich direkt anmailen!

Danke!


30. Mai 2002 08:59

Danke für die bisherigen Berichte!
Leider sind sie nur spärlich eingegangen...
Traut Euch ruhig! Ich werde Eure Namen und die Eurer Hunde nicht an Dritte weitergeben. Mich interessiert nur generell das Problem der Ausschlußdiagnose.
Eine Zusammenstellung kann ich bei Interesse gern zumailen.


31. Mai 2002 07:59

Hallo, Frauke!
Die mangelnde Resonanz liegt vielleicht daran, dass du nicht erklärst, warum du recherchierst.
Unsere Jack-Russel-Terrier-Hündin bekam die ersten ganz leichten (Petit-Mal) Anfälle mit 6 1/2 Monaten. Daher war eine primäre Epilepsie ziemlich unwahrscheinlich. Unser Tierarzt hat dann nach 2 Monaten (Zuckungen alle 7 - 10 Tage) eine Blutuntersuchung gemacht (Toxoplasmose, Borreliose, Leber- und Nierenwerte, Schildrüsenwerte).
Borreliose war hochgradig positiv. Nach der Gabe von Antibiotika ist sie jetzt tatsächlich seit fast 4 Wochen anfallsfrei, so dass wir zuver-
sichtlich sind, dass dieses ihr Problem war.
Ansonsten hätte der Tierarzt bei diesem leichten Stadium noch abgewartet, ob sich "richtige Anfälle" daraus entwickeln.
G r u ß
Petra


31. Mai 2002 12:21

Hallo Frauke,

Deine Recherche interessiert mich sehr, da ich auch so einen Epileptiker hatte und letztendlich nicht weiß, woran er gestorben ist. Kannst Du mir Deine Recherchen dann mal zukommen lassen ?

Findest mich unter www.reiki4all.de mail info@reiki4all.de.

Aber hier der Bericht über meinen Léon:

Léon ( schwarzer Labradorrüde, 44 kg )lebte die ersten 2 Jahre beschwerdefrei, bevor die ersten epileptischen Anfälle auftraten. Zuerst dachten wir es wäre ein Schwächeanfall, da es besonders heiß an dem Tag seines ersten Anfalles war.

Danach häuften sich die Anfälle jedoch und ich habe auch Tagebuch darüber geführt. Direkt nach jedem Anfall sind wir dann zum TA und haben Blutproben machen lassen.

Genau konnte aber nicht herausgefunden werden, ob primär oder sekundär. Auch eine Nachforschung bei seinen Zuchtlinien brachten keinen Erfolg. Fest stand nur, daß Léon einen Anfall bekam, wenn er unterzuckert war und Unterzuckerung enstand bei ihm durch Stress. Da cuh heiße Hündinnen Stress für ihn bedeuteten, rat man uns zu einer Kastration.

Während der Kastration wurde auch noch festgestellt, daß die Blutgerinnung nicht funktioniert.

Nach der Kastration gingen dann die Anfälle zurück. Sie traten nicht mehr zwei bis dreimal pro Woche für ca. 1/2 Stunde auf, sondern nur noch etwa alle 3 Monate für etwa 5 Minuten. Damit konnten wir und der Hund leben und deshalb haben wir uns entschieden , ihn nur mit leichten Mitteln zu behandeln. So bekam er Crategus Miniplex, Baxhblüten und Reiki. Dadurch konnten wir die Anfalle auf ein Mal in sechs Monaten reduzieren. Ich muß dazu sagen, daß Léon nie alleine war und ich ihn immer im Auge behalten konnte.

Am 17. Februar 2000 bekam Léon plötzlich Brechdurchfall, wie er zuletzt als Welpe hatte.

Von da an war es bei Léon ein ständiges Auf und Ab. Mal ging es ihm gut, mal ging es ihm schlecht. Er bekam eine Entzündung nach der anderen (Bauchspeicheldrüse, Leber, Nieren, Harnwege etc.) und ständig begleitete ihn hohes Fieber. Antibiotika schlugen nicht an, Laboruntersuchungen gaben keinen Aufschluß, ebenso wenig die Röntgenbilder. Vom Nottierarzt über den Haustierarzt Dr. Kersebohm mit Frau Dr. Kaufmann bis hin zur tierärztlichen Hochschule in Hannover, niemand fand heraus, was Léon genau hatte und wo dieses Fieber und die Entzündungen herrührten.

Diätfutter, Spritzen, Antibiotika, Cortison, Homöopathie, Reiki, Arolo, Röntgen, Ultraschall, Knochenmarksbioskopie und diverse Blutuntersuchungen auf Resistenz, Rheuma, Borreliose, Staupe u.v.m. bestimmten von nun an Léons Leben.

Das einzige was sich herausstellte war, daß Léon resistenz gegen alle Antibiotika war und er einen leichten Rheumafaktor hatte. Auch konnte nicht ausgeschlossen werden, daß die Epilepsie eine erhebliche Rolle spielte.

Eines Tages, er ist auf dem Weg der Besserung, denn das Fieber hatte endlich nachgelassen, fing dies schnelle, hastige Atmen an und die Pfoten und die Ohren waren ganz kalt. Sicherheitshalber gingen wir zu Frau Dr. Kaufmann, die Herz und Lunge abhörte und uns wieder nach Hause schickte. Dort war nichts abnormes zu hören.

Am nächsten morgen begrüßte mich Leon noch und legte sich noch einmal schlafen währen ich ins Bad ging. Als ich heraus kam, war Léon tod. Er hatte Wasser in der Lungen, daß über das Herz gestiegen ist.

Wir haben uns entschlossen, ihn nicht obduzieren zu lassen, so daß wir nie genau Klarheit bekamen.

Ich hoffe, Dir mit dem Bericht helfen zu können. Es wäre lieb, wenn Du Dich mal meldest.

Liebe Grüße

Britta


31. Mai 2002 13:22

Hallo Petra,
: Die mangelnde Resonanz liegt vielleicht daran, dass du nicht erklärst, warum du recherchierst.

vielleicht hast Du Recht...
Also, ich bin kein Mediziner und arbeite an keiner Forschungsarbeit. Meine eigenen Epi-Erfahrungen beschränken sich auf einen Epi-Kater (sekundäre Epi) und einen Epi-Verdacht bei mir selbst im Kindesalter und auf einen ungeklärten "Zustand" einer meiner Hunde im Winter 1999.
Ich habe aufgrund einer Diskussion im Freundeskreis angefangen verstärkt Info´s über Epi zu sammeln. Vorallem interessieren mich die durchgeführten Ausschlußdiagnosen. Weiterhin möchte ich mit Tiermedizinern über die hieraus entstehenden möglichen Zuchthygiene-Maßnahmen (was für ein schreckliches Wort...), sagen wir lieber: mögliche Epi-Minimierung sprechen.
Es ist eben ein interessantes Thema....
Diese Recherche soll mir nun einen kleinen Überblick verschaffen (ich möchten den Tiermedizinern gezielte Fragen stellen).
Es wird nicht darum gehen, diese oder jene Behandlungsmethode zu favorisieren (ist nach meinem jetzigen Epi-Wissen auch gar nicht möglich).
Ich werde versuchen, eine "Diagnosen-Tabelle" zu erstellen. Die Medikamente stehen im Moment nicht im Vordergrund, ich werde aber versuchen, sie in diese oder eine andere Tabelle einzuarbeiten.
Auf Wunsch versende ich diese Tabellen , allerdings ohne personen- und hundebezogene Daten. Ich bin natürlich bereit, auf Wunsch einen persönlichen Kontakt zweier Hundebesitzer zu vermitteln.

: Unsere Jack-Russel-Terrier-Hündin bekam die ersten ganz leichten (Petit-Mal) Anfälle mit 6 1/2 Monaten. Daher war eine primäre Epilepsie ziemlich unwahrscheinlich.

Aufgrund des Alters oder aufgrund des Borreliose-Befundes unwahrscheinlich?

Liebe Grüße!

01. Juni 2002 08:30

Hallo, Frauke!
: Aufgrund des Alters oder aufgrund des Borreliose-Befundes unwahrscheinlich?

Eher aufgrund des Alters. Man sagte mir das primäre Epilepsie bei Hunden normalerweise nicht unter 1 Jahr, bzw. wenigstens nach der 1. Läufigkeit auftritt.
Deckt sich das mit deinen Informationen?
Viele Grüße
Petra