Hallo Danni,
leider ist unser Cliff am WE so sehr gestolpert (blieb beim Rennen mit den Vorderläufen in einem Loch hängen und überschlug sich), dass er nun Bänderdehnung, Ellbodenverstauchung und - prellungen hat. Er kann kaum gehen, hinkt sehr stark auf beiden Vorderläufen.
: Der Tierarzt gab ihm 2 Spritzen. Diese Woche wird er noch geröntgt. Medikamente hat er uns nicht mitgegeben. Es muss doch aber etwas geben, oder?
Ich denke, Euer Tierarzt hat Cliff entzündungshemmende Mittel gespritzt. Daß Cliff Schmerzen hat, ist zwar schlimm für ihn, aber gut, denn der Schmerz ist eine Schutzfunktion des Körpers, damit Cliff seine lädierten Knochen jetzt von selbst schont. Aus diesem Grund gibt auch mein Tierarzt bei solchen Sachen auch keine schmerzlindernden Mittel. Schlimm wäre es nämlich, wenn der Hund jetzt schmerzfrei wäre und herumtoben würde.
Ich gebe bei solchen Verletzungen, bei denen ja auch Muskeln mit betroffen sind, zusätzlich Traumeel. Das gibt es als Salbe, Tabletten, Tropfen und Injektionsflüssigkeit rezeptfrei in der Apotheke (bei Injektionsflüssigkeit darauf achten, daß man "ad usum veterinarium" erhält, da bekommt man das Doppelte für den gleichen Preis). Die Salbe ist natürlich bei einem Hund schlechter anzuwenden als beim Menschen. Gute Erfahrungen habe ich mit den Tropfen gemacht (2 bis 3 x tgl. 10 Tr. direkt auf die Mundschleimhaut) und mit der Injektionsflüssigkeit (5 Tage lang tgl. oder 10 Tage lang jeden 2. Tag 2,5 ml subcutan).
: Hat jemand Erfahrung damit? Wie lange in etwa dauert es, bis alles wieder o.k. ist? Cliff ist jetzt 10 Monate alt. Drohen da bleibende Schäden?
Wenn er sich ordentlich was gezerrt hat, dauert die Sache schon 4 bis 6 Wochen, in denen ich ihn auch ruhig halten würde (Leine), auch wenn es ihm schon wieder besser geht. Bändergeschichten sind langwierig. Bei einer Prellung sind ja mehr die Muskeln betroffen, da geht es etwas schneller. Allerdings gibt es bei so einem Unfall ja oft mehrere Verletzungsarten, z.B. Bänderzerrung zusammen mit Muskelrissen. Wie gesagt, das dauert seine Zeit, ich weiß daß aus eigenen schmerzlichen Erfahrungen.
Wenn beim Röntgen nichts festgestellt wird (Bruch, Absplitterungen etc.) bleibt in der Regel nichts zurück, sofern man die Sache richtig ausheilen läßt. Also lieber 2 Wochen länger Spazierengehen an der Leine als nötig. Und auch anschließend darauf achten, daß seine Muskeln erst warm sind, bevor er tobt und rennt (also nicht gleich aus dem Auto heraus und mit anderen Hunden toben oder Stöckchen holen, sondern erst mal eine Runde zum Aufwärmen drehen).
Ich kenne eine Schäferhündin, die nach solch einem Unfall (im vollen Lauf in einem Graben überschlagen) einige Wochen vom Hals an abwärts querschnittsgelähmt war. Kaum ein Mensch hat damit gerechnet, daß sich diese Hündin wieder berappelt. Obwohl anschließend erst einmal die Nerven eines Vorderbeines gelähmt waren (Blutergüsse an der Wirbelsäule verursachten Schwellungen, welche die Nervenbahnen abgedrückt haben) und sie es hinterhergezogen hat, sieht man der Hündin heute den Unfall nicht mehr an. Allerdings wird sie nicht im Leistungssport geführt.
Gib Cliff einfach etwas Zeit (ist schwer, das weiß ich, ich habe selbst gerade eine 10 Monate alte humpelnde Schäferhündin).
Vile Grüße
Antje