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Knochen bei großen Rassen

geschrieben von Sonja(YCH) 
Knochen bei großen Rassen
06. Juli 2002 16:11


Hallo Leute.

Ich hätte mal eine Frage, hoffentlich findet ihr sie nicht für dumm, wenn doch, dann könnt ihr mir das ruhig sagen. Wäre allerdings froh, wenn das nicht so wäre.

Woran liegt es, daß so viele große Hunde mit den Knochen ihre Probleme haben. Liegt es daran, daß man als Züchter nicht darauf schaut, daß die Hündin gesund ernährt wird, daß die Hündin genug Bewegung hat, nicht zu viel Steß ausgesetzt ist usw.
Es gibt doch auch große Menschen, die haben doch nicht von vornherein Probleme mit den Knochen nur weil sie groß sind. Ich möchte hier keinen Züchter verärgern, das ist nicht in meinem Sinne, aber wenn ein Züchter darauf schaut, daß die Rasse die er züchtet ja genau in sein Bild paßt, ( ich spreche gerade den Bernersennen Hund an ) dann könnte es doch sein, daß es ihm wichtiger ist, daß der Hund vier weiße Pfoten hat, den weißen Fleck auf der Brust, ja ich denke da gibt es noch ein paar Sachen. Ist es wirklich so wichtig, daß der Hund perfekt aussieht, anstatt ihn gesund auf die Welt zu bringen.

Kann es vielleicht sein, daß eine Hündin zu oft Junge bekommt, und daß das die Hündin zuviel anstrengt, und die Jungen deshalb oft krank zur Welt kommen.

Würde mich freuen, wenn mir jemand meine Frage beantworten könnte, dann wäre ich beim nächtsten Welpenkauf schlauer. Hoffentlich dauert das aber noch einige Jahre, denn ich möchte meinen Hund noch lange bei mir behalten.

Viele Grüße
Sonja

06. Juli 2002 17:15

Nein Sonja, dumm ist deine Frage sicher nicht!

Du hast absolut recht. Sehr häufig wird bei der Auswahl von Zuchthunden mehr auf das Aussehen (Brustfleck an der richtigen Stelle usw.) geschaut, als auf Wesen und Gesundheit!

Wenn Du Probleme mit den Knochen anführst, meinst du sicher Probleme mit HD/ED, Gliedmaßenfehlstellungen, Spondylose usw.

Hier die Grenze zu ziehen was auf Zucht und was auf Aufzucht zurückzuführen ist, ist mehr als schwierig.

Sicher braucht es in den Ahnen gesunde Hunde, um die größtmögliche Gewähr zu haben das auch der Welpe gesund ist/wird. Aber leider sind nicht alle "Vererbungsgänge" dominant.

Aber auch in der Aufzucht bedarf es mehrerer Faktoren, damit der gesunde Welpe auch ein gesunder Hund wird.

Ein groß-werdender Welpe (also mehr als 50kg schwer und Spätentwickler) ist -in den allermeißten Fällen- kein Laufhund! D.h. man geht mit dem jungen Hund noch nicht eine Std Spazieren, man tobt nicht wie wild mit dem jungen Hund, man läßt ihn nicht springen, er darf nicht am Fahrrad laufen, er darf keine Treppen gehen, man hebt ihn ins u. aus dem Auto, usw.
Denn diese Hunderassen haben ihr Wachstumsende endgültig erst mit ca. 3 Jahren (manchmal später) erreicht. Und sie wachsen -gerade im ersten Jahr- sehr schnell. Also sind die Knochen, ebenso Sehnen u Bänder sehr lange Zeit noch sehr weich. Eine Fehl- u/o Überbeanspruchung hat hier fatale Folgen.

Welpen "meiner" Hunderasse haben bei Abgabe mit 12 Wo. ca. 25 kg Gewicht! Mit einem Jahr wiegt ein Rüde etwa 55-60kg oder mehr und ist ca. 65-70 cm hoch! Wenn man sich überlegt was das für eine Energieleistung für den Korper ist, ebenso was gerade das für Knochen, Sehnen, Bänder bedeutet, dann kommt noch dazu, dass man bei einem solchen Hund -neben dem oben gesagten- der Ernährung besonderes Gewicht beimessen muß!

Es ist also sicher keine dumme Frage gewesen, es ist nur zu einfach alles auf die/den Züchter zu schieben. Und wer im Einzelfall schuld an einer Schädigung des Hundes ist, ist im nachhinein sicher sehr schwer zu ergründen!

Aus einer gesunden Verpaarung (oder Linie (ich hasse das Wort)) können kranke Welpen hervorgehen, ebenso aus geschädigten Verpaarungen absolut gesunde Welpen.

Manches ist halt genetisch Verankert, anderes Anerzogen bzw. Aufzuchtbedingt!!!

Grüße frank



06. Juli 2002 17:40

Hi,

: Es gibt doch auch große Menschen, die haben doch nicht von vornherein Probleme mit den Knochen nur weil sie groß sind.

Mal zum Vergleich Hund und Mensch: Ein erwachsener Mann mit "normaler" Größe sagen wir mal 1,80 m zu einem sehr großen, sagen wir mal 2,10 m entspricht einem Verhältnis von 1:1,16.

Normal großer Hund (wolfsähnlich) sagen wir mal 65 cm Schulterhöhe, zu sehr großem Hund (Dogge, Irish Wolfhound) sagen wir mal mit 95 cm Schulterhöhe entspricht einem Verhältnis von 1:1,46.

Ein Mensch, der *rechne* 2,63 cm groß würde, hätte ganz sicher auch Wachstumsbeschwerden.

Viele Grüße

Franziska

06. Juli 2002 17:48

Hallo Frank.


Mein Riesenbaby "g" ist so ein Hund von 75 cm Schulterhöhe und er wiegt 50 kg. Mein TA sagte mir, ich solle schauen, daß er nicht über diese 50 kg kommt. Er ist ein Neufundländer/Schäferhund Mischling.
Er hat zwar keine Probleme mit den Knochen, allerdings ist dieses Tier das ich mit 8 Wochen kaufte immer krank. Bauchspeicheldrüse, Leber, Anämie, Augen entzündet usw. Am Futter kann es nicht liegen, da er immer nur das beste bekommen hat. Vom TA bekam er vor ca. 3 Monaten dann ein Diätfutter da die Bauchspeicheldrüse wieder entzündet war.
Nun nachdem das wieder in Ordnung war, hat er jetzt eine Allergie gegen jedes Trockenfutter.
Wenn ich mir das so recht überlege, dann bin ich schon oft, arbeiten gegangen, nur damit mein TA in Urlaub fahren kann. Mein Hund ist ja erst 2 1/2 Jahre alt, noch sehr jung, und ich habe Heute schon Angst, daß wenn er mal älter wird, ja dann so richtig krank werden kann.
So wie ich die Sache sehe, ist es einfach Glücksache an welches Tier man gerät. Vielleicht kann man aber auch nicht alles haben. Rocco ist zwar immer krank, dafür aber eine Seele von Hund.

Viele Grüße
Sonja

06. Juli 2002 20:25

Hallo Sonja,

ich bin der Meinung das die Genetik, Aufzucht und vor allem auch die Fütterung viel mit der Gesundheit großer Hunde zu tun hat.
In den meisten Fällen findet eine Überversorgung von Mineralien und Vitaminen statt. Viele synth. Stoffe die z.B im FeFu enthalten sind werden vom Körper zwangsabsorbiert und müßen ja irgendwo hin, obwohl sie eigendlich im Überfluß vorhanden sind. Das belastet den gesammten Stoffwechsel unter anderem auch den Knochenstoffwechsel.

Liebe Grüße
Sandra, Mottwe & Kaspar

06. Juli 2002 23:16

Hi,

ich hab letztes Wochenende nen gebarften Doggenrüden kennengelernt, der jetzt glaube ich sechs Monate alt ist und enorme Wachstumsprobleme hat. Also bei dem kanns nicht am Futter liegen.

Viele Grüße

Franziska