Hallo Veronika!
Ich hatte einen Bearded-Collie-Mischling "Ricky", den ich im Juni mit 20 Monaten wegen Nierenversagen einschläfern lassen mußte. Ich hatte 1998 1/2 Jahr Exspot bekommen und dann im April 99 wieder, weil die Zecken wieder häufiger wurden. Im August 98 hatte er eine Magenschleimhautentzündung, die in der Tierklinik behandelt wurde. Bis August 98 war er aber fit und hatte keinerlei Probleme. Danach ist mir nur aufgefallen,daß er beim Fressen sehr wählerisch wurde. Die Tierärztin hat im April eine homöopatische Stoffwechselkur durchgeführt, nachdem ich eine kahle Stelle am Hinterbein festgestellt hatte. Weil mein Hund einfach nichts mehr fressen wollte,gab es dann eine Kot-Untersuchung mit dem Ergebnis von Kolibakterien-Befall, der mit "Tribrissen"-Tabletten behandelt wurde. Ich hatte mir ernsthaft sorgen gemacht und schon sämtliche Bücher gewälzt, weil ich mir das alles einfach nicht erklären konnte. Der Hund hat nur noch getrunken, aber fast nichts gefressen. Meine Tierärztin habe ich vergeblich auf eine evtl. Nierenerkrankung angesprochen. Wir sollten doch erst mal 3-4 Wochen abwarten, bis die Medikamente abgebaut sind, dann können wir ja immer noch eine Blutuntersuchung machen. Wir hatten ihm inzwischen Hühnchen mit Reis gekocht, was er sehr gern mochte, doch nach 2 Wochen hat er alles unverdaucht erbrochen. Er wurde geröngt, die Magenschleimhaut war stark angegriffen, am nächsten Morgen wurde er nach der Blutuntersuchung an den Tropf gelegt wegen dramatischer Werte: Nierenversagen und Gelbsucht. Nach 4 Tagen war dann alles vorbei.
Mit Nolan, seinem Nachfolger, bin ich dann zu einer anderen Tierärztin mit Homöopatischer Zusatzausbildung gegangen. Da er Flöhe hatte, habe ich nach Exspot gefragt - oder was sie empfehlen würde: "Exspot werden Sie bei mir nicht bekommen, das ist eines dieser Medikamente, die erst von allen in den Himmel gelobt werden und so nach und nach vom Markt verschwinden werden, wenn erst mal genügend Fälle von Leberschäden bekannt geworden sind". Tja, und nun grübel ich immernoch, ob es wohl tatsächlich an Exspot lag oder ob ich meinem Hund hätte mehr verbieten sollen aus Pfützen zu trinken, ob es das Salzwasser an der Nordsee war oder eben einfach ein genetischer Defekt oder zu späte Erkenntnis in der Tierklinik. Vielleicht liegt ja auch bei Träufeln auf Schwanzspitze und zwischen Schulterblätter eine Überdosierung vor, weil Ricky's Vorgänger fast 15 Jahre alt geworden ist. Er war kleiner und wurde nur an einer Stelle behandelt. Mit dem Magen hatte der jedenfalls keine Probleme.
Nichtsdestotrotz werde ich nur noch bei akutem Befall ein Flohmittel einsetzen und evtl. gegen Borelliose impfen lassen - aber diese Impfung ist mir fast auch noch zu unerprobt. Ich hätte nämlich gern einen Hund der wieder locker ein 2-stelliges Alter erreicht.
Wie sehen denn übrigens die Erfahrungen mit 1/4-jährlicher Entwurmung mit Drontal aus (lt. mehrerer Tierärzte unbedenklich)?
Vielleicht meldet sich ja noch mal jemand - auch wenn die ursprüngliche Meldung schon etwas länger zurückliegt.
Gruß
Katrin