: Hallo Katharina,
: wer kennt diese Krebsart und kann mir sagen, wie aggressiv er ist. Welche Chancen bestehen nach einer Entfernung.
SEHR AGGRESSIV, da es leider extrem schnell und frühzeitig zu einer Metastasierung kommt.
Das Synovial-Sarkom entwickelt sich aus der Schleimhaut, die für die Produktion der Gelenkschmiere (Synovialflüssigkeit) zuständig ist.
Es wird deshalb häufig "übersehen", da man meistens eher von einem entzündlichen Prozess im Gelenk ausgeht und das Augenmerk nicht auf die Weichteile lenkt (zumal diese Sarkome auch noch sehr selten sind).
: Es könnte sein, dass er gestreut hat.
Das sollte auf jeden Fall vor einer weiteren Behandlung abgeklärt werden. Ansonsten sind sämtliche Maßnahmen nicht kurativ, sondern lediglich mehr palliativ (=lindernd) möglich.
:Es war von Beinamputation die Rede. Doch warum sollte man das machen?
Weil der Tumor wahrscheinlich bereits damit begonnen hat das umliegende Gelenk/die umliegenden Knochen zu "entkalken" und somit zu zerstören. Ähnlich wie beim Osteosarkom kommt es zur Zersetzung des Knochens/Gelenkes und irgendwann bricht die Gliedmaße. Da ein Bruch in durch die Zerstörung der Knochen-/Gelenksubstanz nicht abheilen kann (Kallusbildung ist nicht mehr möglich) müßte spätestens dann eine Amputation vorgenommen werden.
Man empfiehlt auch in der Humanmedizin eine radikale Amputation in o. beschriebenem Fall.
:Wenn der Tumor gestreut hat, wird doch mit einer Amputation auch nicht viel gewonnen sein. Warum kann man nicht jetzt "klassisch" behandeln, also mit Chemotherapie.
Darauf würde ich den behandelnden Vet noch direkt ansprechen. Ich nehme an, dass es eben aufgrund der o. g. Problematik die beste Möglichkeit wäre, dem Hund das Leben so angenehm wie möglich zu gestalten.
: Der Freund hängt sehr an seinem Hund. Er hat erst vor 5 Monaten seine Hündin beerdigen müssen, ich will nicht, dass auch er innerhalb kurzer Zeit seinen zweiten Hund verliert.
Das ist natürlich sehr schlimm und ich wünsche Deinem Freund alles Gute und dass der Tumor noch nicht metastasierte!
Liebe Grüße,
Me & Bär
PS. In der Humanmedizin würde man im Regelfall mit Chemo beginnen, den Tumor entfernen und hinterher noch bestrahlen - aber auch da ist die Prognose nicht sonderlich gut!