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Synovialsarkom

geschrieben von K. Keck(YCH) 
Synovialsarkom
12. Januar 2003 12:46

Hallo,

wer kennt diese Krebsart und kann mir sagen, wie aggressiv er ist. Welche Chancen bestehen nach einer Entfernung.

Es handelt sich hier um den 10jährigen Spitzmix eines Freundes. Das Ding wurde aus dme Kniegelenk entfernt, soll bösartig sein. Es könnte sein, dass er gestreut hat. Es war von Beinamputation die Rede. Doch warum sollte man das machen? Wenn der Tumor gestreut hat, wird doch mit einer Amputation auch nicht viel gewonnen sein. Warum kann man nicht jetzt "klassisch" behandeln, also mit Chemotherapie.

Der Freund hängt sehr an seinem Hund. Er hat erst vor 5 Monaten seine Hündin beerdigen müssen, ich will nicht, dass auch er innerhalb kurzer Zeit seinen zweiten Hund verliert.

Auch Erfahrungen beim Menschen würden mich interessieren.

Viele Grüße

K. Keck


12. Januar 2003 17:13

Hallo K.Keck

ich kann dur nur über das synoviale Sarkom beim Menschen sagen, da ist die Prognose ungünstig (Überlebensrate nach 5 Jahren 50%), metastasiert in die Lymphknoten und Organe. Kniegelenke und Ellbogen sind am häufigsten befallen.

Ich weuß nicht, wie die Prognose beim Hund ist, aber wahrscheinlich eher traurig für deinen Freund. Es tut mir so leid.

Liebe Grüße, Lore

13. Januar 2003 06:03

Chemotherapie beim Hund? Der nicht darum weis, dass das für irgenwas gut sein soll, sondern in der Gegenwart lebend nur die 'Nebenwirkungen' erfährt, ohne den Grund abstrahieren zu können?

Ob das nicht nur unnötig Lebensqualität kostet?
Alternativen ohne Einbuße an LQ? Vielleicht findet man die auch in der Alternativmedizin?

Spitze wäre ja an sich als sehr langlebige Rasse bekannt, oder? Sonst würde ich mir bei einem 10jährigen Hund nicht so die Sorgen machen, was dann in einiger Zeit schneller ist als seine mögliche Todesursache, oder? - und mit Bestrahlung der entsprechenden Stellen kann man Schmerzen auch in Knochen hemmend beeinflussen.

toitoitoi für den Hund!

Rene

13. Januar 2003 07:21

Hallo,

ich würde Kontakt mit einer Uni-Klinik aufnehmen, da dorrtz zumeist Ärzte sitzen, die Erfahrung auf dem Gebiet haben. Außerdem habe ich gute Erfahrungen mit der Tierklinik Hofheim , Dr. Kessler, gemacht (06192/290290). Die Tierklinik Hofheim hat Anfang Januar die erste Bestrahlungsanlage für Kleintiere in Deutschland in Betrieb genommen. Außerdem bietet Professor Hirschberger Uni-Klinik München eine telefonische Sprechstunde für Kleintiere mit Krebs an.

Zur Chemotherapie kann ich nur sagen, dass die Nebenwirkungen in der Regel nicht mit denen des Menschen zu vergleichen sind. Außerdem werden die Medikamente bei Tieren nicht in so heoher Dosierung verabreicht, wie beim Menschen. Ich kenne zwei Hundebesitzer die eine Chemotherapie machen ließen, ohne dass die Hunde schlimme Nebenwirkungen zeigten. Wenn eine Chemotherapie Aussichten auf Erfolg hätte, würde ich sie machen lassen. Schließlich kann man sie abbrechen, falls Nebenwirkungen auftreten.

Liebe Grüße

Antje

13. Januar 2003 10:52

: Chemotherapie beim Hund? Der nicht darum weis, dass das für irgenwas gut sein soll, sondern in der Gegenwart lebend nur die 'Nebenwirkungen' erfährt, ohne den Grund abstrahieren zu können?
:
Hi Rene,

die Nebenwirkungen sind bei Hund und Katze geringst! Kein Vergleich zu Haarausfall, Übelkeit, Erbrechen etc. beim Menschen.

Die Dosis wird anders als beim Menschen berechnet und ist in der Regel im Vergleich wesentlich geringer - die Vets, haben sich durchaus was dabei gedacht, als sie mit dieser Art "Threapie" begonnen haben - nämlich auch, dass ein Tier nicht wie ein Mensch, den Sinn dieser "Leiden" begreifen kann und entsprechend wurden die Therapieansätze, Wirkungen und das Ziel in Einklang gebracht.

Liebe Grüße,
Me & Bär

13. Januar 2003 11:11

: Hallo Katharina,

: wer kennt diese Krebsart und kann mir sagen, wie aggressiv er ist. Welche Chancen bestehen nach einer Entfernung.

SEHR AGGRESSIV, da es leider extrem schnell und frühzeitig zu einer Metastasierung kommt.
Das Synovial-Sarkom entwickelt sich aus der Schleimhaut, die für die Produktion der Gelenkschmiere (Synovialflüssigkeit) zuständig ist.
Es wird deshalb häufig "übersehen", da man meistens eher von einem entzündlichen Prozess im Gelenk ausgeht und das Augenmerk nicht auf die Weichteile lenkt (zumal diese Sarkome auch noch sehr selten sind).

: Es könnte sein, dass er gestreut hat.

Das sollte auf jeden Fall vor einer weiteren Behandlung abgeklärt werden. Ansonsten sind sämtliche Maßnahmen nicht kurativ, sondern lediglich mehr palliativ (=lindernd) möglich.

:Es war von Beinamputation die Rede. Doch warum sollte man das machen?

Weil der Tumor wahrscheinlich bereits damit begonnen hat das umliegende Gelenk/die umliegenden Knochen zu "entkalken" und somit zu zerstören. Ähnlich wie beim Osteosarkom kommt es zur Zersetzung des Knochens/Gelenkes und irgendwann bricht die Gliedmaße. Da ein Bruch in durch die Zerstörung der Knochen-/Gelenksubstanz nicht abheilen kann (Kallusbildung ist nicht mehr möglich) müßte spätestens dann eine Amputation vorgenommen werden.
Man empfiehlt auch in der Humanmedizin eine radikale Amputation in o. beschriebenem Fall.

:Wenn der Tumor gestreut hat, wird doch mit einer Amputation auch nicht viel gewonnen sein. Warum kann man nicht jetzt "klassisch" behandeln, also mit Chemotherapie.

Darauf würde ich den behandelnden Vet noch direkt ansprechen. Ich nehme an, dass es eben aufgrund der o. g. Problematik die beste Möglichkeit wäre, dem Hund das Leben so angenehm wie möglich zu gestalten.

: Der Freund hängt sehr an seinem Hund. Er hat erst vor 5 Monaten seine Hündin beerdigen müssen, ich will nicht, dass auch er innerhalb kurzer Zeit seinen zweiten Hund verliert.

Das ist natürlich sehr schlimm und ich wünsche Deinem Freund alles Gute und dass der Tumor noch nicht metastasierte!

Liebe Grüße,
Me & Bär

PS. In der Humanmedizin würde man im Regelfall mit Chemo beginnen, den Tumor entfernen und hinterher noch bestrahlen - aber auch da ist die Prognose nicht sonderlich gut!