Interessantes und wichtiges Thema!
Wir haben einige unserer Tiere im Garten begraben - meist an einer Stelle, die in der Verlängerung des Platzes lag, den sie im Haus hatten. Darauf kam ich, als meine 16-jährige Schäferhündin starb. Eine Bekannte, die mit Tieren kommuniziert, fragte meine Nancy damals, wo sie beerdigt werden möchte und ob sie begraben oder kremiert werden möchte. Nancy teilte mit, dass sie beerdigt werden möchte und das im Garten unterhalb der Ecke des Wohnzimmers, in der sie immer gelegen hat.
Man muß an solche Tierkommunikation nicht glauben - mir hat das sehr geholfen!
Wir sind inzwischen umgezogen und haben unsere im alten Haus begrabenen Tiere dort zurück gelassen. Was ich aber nicht schlimm finde. Im Herzen sind sie immer dabei. Und was hier auf Erden zurück bleibt - so mein Glaube - ist ja nur die körperliche Hülle. Die Seele bleibt! Insofern käme ich nie auf die Idee, die Tiere wieder auszubuddeln. Und ich leide auch nicht darunter, dass sie nun weit weg von mir sind. Sie haben dort ihre Ruhe gefunden, wo sie zu Lebzeiten glücklich waren, das ist für mich ein schönes Gefühl und ich akzeptiere nun ihre Ruhe.
Wenn man ein Loch im Garten buddelt, ist das eine sehr gute Art der Trauerbewältigung meiner Erfahrung nach. Und ein Bekannter hat mir das neulich bestätigt. Es gehört als Ritual dazu - hilft, dass einem bewußt wird, was geschehen ist. Und körperliche Arbeit hilft auch dabei Stresshormone abzubauen (hört sich jetzt doof nüchtern an, ist aber so). Man sollte allerdings bedenken, dass man nicht überall in Deutschland einfach seine Tiere im Garten begraben darf. Da gibt es Gesetze, über die man sich vorher informieren sollte.
Wir lassen unsere Tiere, wenn eben möglich, zuhause erlösen. Und dann lasse ich sie noch eine Nacht bei uns, damit die anderen Tiere Abschied nehmen können: Und die Seele in Ruhe gehen kann. Ist weniger schlimm, als es sich jetzt anhört. Mir hilft das sehr, das Ganze zu verarbeiten und zu akzeptieren.
Ein Bekannter ist der Ansicht, dass die Seelen sich selbst aussuchen, wann und wie sie gehen wollen. Das ist ein Denkansatz, der mir manchmal hilft - aber nicht jedermanns Sache ist. Er meint auch, dass die Seelen eine Verbrennung des Körpers nicht mögen. Ich denke dennoch, dass eine Kremierung auch viele Vorteile hat. Die Asche kann man verteilen, mitnehmen - es gibt sogar Amulette oder die Möglichkeit, aus der Asche Brillianten machen zu lassen. Insgesamt ist das alles aber immer sehr teuer! Also kommt bei kleinem Geldbeutel eine Einäscherung für viele sicher nicht in Frage.
Ich habe zwei Tiere kremieren lassen und die Asche hier zuhause. Bei der nächsten Hündin möchten wir aber lieber wieder ein Grab im Garten machen und sie nicht verbrennen lassen.
Schlußendlich finde ich beide Möglichkeiten okay. Nur das "Abdecken", also das Tier beim Tierarzt zu lassen und dann der Tierkörperbeseitigungsanstalt zuführen zu lassen, das wäre für mich eine zu grausame, unpersönliche Vorstellung.
Ich hoffe, dass meine Gedanken Euch vielleicht ein bißchen die Entscheidung erleichtern können.
Da ich schon viele Tiere verloren habe, kenne ich das Abschied nehmen und da ich immer alte Hunde übernehme, bin ich auch immer drauf vorbereitet. Ein Lernprozeß, der nicht von heute auf morgen ging. Aber man kann lernen, mit Tod und Trauer umzugehen.
Die Tiere nehmen den Tod als etwas Natürliches an. Sie haben keine Angst vorm Sterben wie wir Menschen. Das finde ich einen schönen Gedanken, der auch sehr tröstlich ist. Ich möchte bei den Hunden sein, wenn sie gehen. Aber ich lasse sie gehen, wenn ihre Zeit gekommen ist. Sie loszulassen hilft ihnen beim Sterben. Und wir müssen, finde ich, lernen, da mehr an das Tier und weniger an uns zu denken. Aber das sagt sie so leicht......
Ich wünsche Euch allen, dass Eure Tiere noch lange leben, ihr die richtigen Entscheidungen trefft und es schafft, wenn es soweit ist, damit fertig zu werden. Ich glaube daran, dass wir unsere Tiere wieder sehen irgendwann - das hilft mir immer sehr!
Sabine