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Hund + Umwelt

Für unsere Hunde ist es gar nicht so einfach, sich in unserer Umwelt zurecht zu finden. Nicht nur Nachbars Katze soll in Ruhe gelassen werden sondern auch das Reh im Wald. Strassenverkehr und Jogger, die nicht gerne angesprungen werden, sind weitere Stolpersteine für viele Hunde. Hier ist Raum für solche Themen. 
Urne oder Beerdigung bei verstorbenen Hund?
23. Oktober 2009 13:43
Hallo

Ich habe einen Hund ja leider schon verloren. Den haben wir im Garten meiner Eltern ein Grab errichtet mit Blumen und einem kleinen Gedenkstein.

Da wir jetzt unser eigenes Haus und auch Grundstück haben und wir auch nicht in einem Wasserschutzgebiet wohnen werden wohl alle meine Tiere jetzt immer in meiner Nähe sein. Ich werde sie alle in meinem Garten begraben und jedem ein eigenes kleines Grab mit Gedenkstein und Blumen errichten. Die Stellen weiß ich bis jetzt noch nicht so. Aber ich denke in der Sonne, denn da liegen sie jetzt am liebsten.

Ich finde das gut, wenn man sich schon zu Lebzeiten darüber Gedanken macht, auch wenn es doch hoffentlich noch sehr lange dauern wird, bis man dann die Gedanken auch umsetzen muss.
Ein Grab auf einem Tierfriedhof find ich auch toll, ist mir aber persönlich nicht möglich da es finanziell doch sehr kostspielig ist und man die meisten auch nur für 5 Jahre mieten kann. Ich möchte nicht, dass irgendwann ein anderes Tier auf dem Platz liegt wo meine Tiere ihre letzte Ruhe finden.


Ich hoffe für euch alle und auch für mich das wir noch lange Zeit haben mit unseren Tieren

Liebe Grüße Peggy

23. Oktober 2009 14:02
Ich musste leider auch schon so einige vierbeinige Wegbegleiter gehen lassen, die wir alle auf unserem Grundstück beerdigt haben. Als vor ca. 2 Monaten meine Borderhündin verstarb, wollte ich sie eigentlich einäschern, doch, nachdem ich mich bei einem Tierbestatter in unserer Nähe durchgelesen hatte, wusste ich plötzlich: Das ist doch nichts für mich. Wir haben sie dann an einer wunderschönen Stelle im Garten beerdigt. Dort laufen wir mehrfach am Tag vobei, wenn wir zum Spaziergang aufbrechen und es tut gut, sie dort zu wissen...genau so, wie sie im Leben war und nicht in einer Urne...

24. Oktober 2009 13:43
Hallo.

Also ich werde unsere Tiere auch im Garten beerdigen. Unser Garten ist groß genug und wir werden sicherlich den richtigen Platz finden. Es ist schon schwer genug, dass ich mich eines Tages von meinem Pferd verabschieden muss, was leider nun wirklich in den Garten darf.

Aber wenn ich nicht genug Platz hätte, würde ich mich auch für eine Tierbestattung entscheiden. Ich habe bei uns in der Gegend eigentlich nur Gutes gehört. Allerdings weiß ich nicht genau, ob man bei uns wählen kann welche Art der Verbrennung man möchte (Einzel oder Sammel). Das Tier beim Tierarzt lassen und dann dort "entsorgen" lassen, käme für mich nicht in Frage.
Ela

25. Oktober 2009 18:40
Hallöchen,

also für uns steht fest das wir unsere beiden Labbinasen auf jeden Fall einäschern lassen.

Ich finde es auch schön wenn man seinem vierbeinigen Freund im Garten ein schönes Grab herrichtet und ihn dort beerdigt jedoch werden wir wohl nicht ewig in unserem Haus bleiben. Wir wollen jetzt in den nächsten Jahren noch einmal ein neues Haus bauen und dann möchte ich meine beiden Hunde auf jeden Fall mitnehmen. Deswegen werden wir uns für eine Urne entscheiden.

Grüße von der Labbitante Ela

25. Oktober 2009 21:37
Interessantes und wichtiges Thema!

Wir haben einige unserer Tiere im Garten begraben - meist an einer Stelle, die in der Verlängerung des Platzes lag, den sie im Haus hatten. Darauf kam ich, als meine 16-jährige Schäferhündin starb. Eine Bekannte, die mit Tieren kommuniziert, fragte meine Nancy damals, wo sie beerdigt werden möchte und ob sie begraben oder kremiert werden möchte. Nancy teilte mit, dass sie beerdigt werden möchte und das im Garten unterhalb der Ecke des Wohnzimmers, in der sie immer gelegen hat.
Man muß an solche Tierkommunikation nicht glauben - mir hat das sehr geholfen!

Wir sind inzwischen umgezogen und haben unsere im alten Haus begrabenen Tiere dort zurück gelassen. Was ich aber nicht schlimm finde. Im Herzen sind sie immer dabei. Und was hier auf Erden zurück bleibt - so mein Glaube - ist ja nur die körperliche Hülle. Die Seele bleibt! Insofern käme ich nie auf die Idee, die Tiere wieder auszubuddeln. Und ich leide auch nicht darunter, dass sie nun weit weg von mir sind. Sie haben dort ihre Ruhe gefunden, wo sie zu Lebzeiten glücklich waren, das ist für mich ein schönes Gefühl und ich akzeptiere nun ihre Ruhe.

Wenn man ein Loch im Garten buddelt, ist das eine sehr gute Art der Trauerbewältigung meiner Erfahrung nach. Und ein Bekannter hat mir das neulich bestätigt. Es gehört als Ritual dazu - hilft, dass einem bewußt wird, was geschehen ist. Und körperliche Arbeit hilft auch dabei Stresshormone abzubauen (hört sich jetzt doof nüchtern an, ist aber so). Man sollte allerdings bedenken, dass man nicht überall in Deutschland einfach seine Tiere im Garten begraben darf. Da gibt es Gesetze, über die man sich vorher informieren sollte.

Wir lassen unsere Tiere, wenn eben möglich, zuhause erlösen. Und dann lasse ich sie noch eine Nacht bei uns, damit die anderen Tiere Abschied nehmen können: Und die Seele in Ruhe gehen kann. Ist weniger schlimm, als es sich jetzt anhört. Mir hilft das sehr, das Ganze zu verarbeiten und zu akzeptieren.

Ein Bekannter ist der Ansicht, dass die Seelen sich selbst aussuchen, wann und wie sie gehen wollen. Das ist ein Denkansatz, der mir manchmal hilft - aber nicht jedermanns Sache ist. Er meint auch, dass die Seelen eine Verbrennung des Körpers nicht mögen. Ich denke dennoch, dass eine Kremierung auch viele Vorteile hat. Die Asche kann man verteilen, mitnehmen - es gibt sogar Amulette oder die Möglichkeit, aus der Asche Brillianten machen zu lassen. Insgesamt ist das alles aber immer sehr teuer! Also kommt bei kleinem Geldbeutel eine Einäscherung für viele sicher nicht in Frage.

Ich habe zwei Tiere kremieren lassen und die Asche hier zuhause. Bei der nächsten Hündin möchten wir aber lieber wieder ein Grab im Garten machen und sie nicht verbrennen lassen.

Schlußendlich finde ich beide Möglichkeiten okay. Nur das "Abdecken", also das Tier beim Tierarzt zu lassen und dann der Tierkörperbeseitigungsanstalt zuführen zu lassen, das wäre für mich eine zu grausame, unpersönliche Vorstellung.

Ich hoffe, dass meine Gedanken Euch vielleicht ein bißchen die Entscheidung erleichtern können.
Da ich schon viele Tiere verloren habe, kenne ich das Abschied nehmen und da ich immer alte Hunde übernehme, bin ich auch immer drauf vorbereitet. Ein Lernprozeß, der nicht von heute auf morgen ging. Aber man kann lernen, mit Tod und Trauer umzugehen.

Die Tiere nehmen den Tod als etwas Natürliches an. Sie haben keine Angst vorm Sterben wie wir Menschen. Das finde ich einen schönen Gedanken, der auch sehr tröstlich ist. Ich möchte bei den Hunden sein, wenn sie gehen. Aber ich lasse sie gehen, wenn ihre Zeit gekommen ist. Sie loszulassen hilft ihnen beim Sterben. Und wir müssen, finde ich, lernen, da mehr an das Tier und weniger an uns zu denken. Aber das sagt sie so leicht......

Ich wünsche Euch allen, dass Eure Tiere noch lange leben, ihr die richtigen Entscheidungen trefft und es schafft, wenn es soweit ist, damit fertig zu werden. Ich glaube daran, dass wir unsere Tiere wieder sehen irgendwann - das hilft mir immer sehr!

Sabine