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Hunde Gesetze + Hundeverordnungen

Hundeverordnungen sind ein leidiges Thema und bieten immer wieder Grund zu Streit und Verunsicherung. Längst haben Politiker und Behörden den Hundehalter im Visier und wer sich nicht gut informiert und über die aktuelle Rechtslage informiert, kann sich im Zweifelsfall auch nicht wehren. Hier ist die Rubrik für alle Diskussionen rund um die Hundegesetze.  
Vom Jäger erwischt": Katze und Auto"
14. Januar 2002 11:24

Nee, kann ich auch ein Lied von singen. Wir gingen mit drei Hunden in der vergangenen Woche, als es so richtig schön war, gegen halb vier auf unserem Lieblingswaldweg, da wurden wir von einem Jäger auf dem Hochsitz blöd angemacht. Was uns einfiele, bei Dämmerung durch den Wald zu schleichen und so. Er sei am Ansitzen und bla bla. - Also es hat weder gedämmert, noch sind wir geschlichen. Naja, daß wir eventuelles Wild verscheucht haben könnten mag ja stimmen. Das Wild kommt aber dich eh erst in der Dämmerung raus. - Drei Tage später saß der Typ wieder auf seinem Hochsitz. Diesmal hatten wir ihn aber vorher gesehen und mit einem zünftigen gebrüllten "Grüß Gott" erfreut.
Ich denke, es gibt sone und solche. Und je kleiner das Licht brennt...

Gruß, Meike


14. Januar 2002 11:30


: Solche Spezis gibt es in der Tat. Meines Erachtes liegt das Problem in der Überalterung der Jägerschaft. Die Hundeerziehung hat in den letzten 20, 30 Jahren erhebliche Fortschritte gemacht, weg von der Parforce-Dressur, hin ....Bei den jüngeren Jägern ist sowas eher selten. Bei unserem Jagdhundeverein finden übrigens regelmäßig Prüfungsspieltage und Welpen- und Junghundekurse statt. Genauso wie die Schutzhundeausbildung etc. hat sich auch die Jagdhundeausbildung gewandelt.

ja bei manchen vielleicht, doch bei uns finde ich die nicht. Wie bei der Schutzhundeausbildung, kenne ich keinen einzigen Platz, bei dem nicht Starkzwang "Normalität" ist. Moderne Hundeschulen werden milde belächelt (wie bei den Schutzhundlern hier auch, wobei die schon ein bißchen öfter einen Balli oder ein Leckerli in die Hand nehmen)

Und ich kenne genügend Jäger, deren Hunde sofort hinter einem Reh her gingen, wenn sie ohne Leine wären bzw. ich kenne nur einen, der es vermutlich nicht tun würde.

Tschö

Geli & Willi

14. Januar 2002 11:43

Hi Pinia,

es ist allerdings so, daß gerade die Rehwildbejagung vor allem in Staatswald massiv betrieben wird. Gerade die "Naturschützer" unter den Forstler propagieren nämlich, daß Rehwild sozusagen ein Schädling wäre und aufgrund seiner Masse dem Wald schadet. Deshalb wird vom Fiscus die Rehwildbejagung wirklich als Schädlingsbekämpfung betrieben, was ich zum einen übertrieben, aber auch als sehr respektlos dem Tier gegenüber empfinde.
In "normalen" Revieren, wie unserer gepachteten Jagd um ein Dorf herum, wird der Abschuß ja von der unteren Jagdbehörde vorgegeben. Wir hatten dieses Jahr z.B. 8 weibliche und 8 männliche Stück Rehwild zu schießen. Wenn die Vorgabe nicht erfüllt wird, dann erwarten einen dafür finanzielle Konsequenzen. Im Endeffekt ist es also egal, wie viele Jäger rumlaufen -- es darf eh nicht mehr geschossen werden als vorgegeben.
Hasen sind leider sehr wenige, werden von uns aber auch nicht mehr bejagt. Ihnen fehlt einfach die natürliche Deckung, und die Feinde wie Fuchs, Rabenkrähe oder Greifvögel nehmen immer mehr zu. Dem Rebhuhn, daß aufgrund eines Abkommens aller Jäger in Niedersachsen bis mindestens 2006 geschont wird, geht es ebenso.
So richtig viel kaputtmachen kann ein deutscher Jäger, der sich an die gesetzlichen Vorgaben hält, eigentlich gar nicht. Es wäre aber schön, wenn mehr -- so wie Du es auch sagst -- sich auch aktiv für ihr Revier einsetzen würden, anstatt nur die "Früchte" zu ernten.
Gruß,
Anne

14. Januar 2002 11:45

Hee, das war ein Polarreh !!
Spaß beseite -- nein, da ist es erst nach seinem Ableben hingekommen *ggg*

14. Januar 2002 11:48

Und vor 8 Jahren wurde bei uns mal ein Radfahrer totgefahren, weil der Autofahrer dachte, die Strasse sei frei.

Seit dem traue ich mich nicht mehr aufs Rad.


Thomas

14. Januar 2002 11:57


: Was du über die Tätigkeit deines Vaters schreibst ist beeindruckend und klingt erfreulich. Inwieweit dies alles aber unbedingt mit seiner Funktion als Jäger zu tun haben muss, ist die andere Frage. Vieles von dem, was du hier als "vorbildliche Hege" beschreibst, wird von ehrenamtlichen Mitgliedern von Naturschutzorganisationen auch geleistet. Nichts desto trotz ist es natürlich zu begrüssen, wenn Jäger auch ihren Teil dazu beitragen.

Der Jäger als solcher ist übrigens ein ehrenamtliches Mitglied einer Naturschutzorganisation -- die Landesjägerschaften und der Dachverband sind alles anerkannte Naturschutzverbände. Sollte sich so mancher Jäger mal vor Augen führen ...Für mich sollte JEDER Jäger auch aktiven Naturschutz betreiben. Für die Früchte, die man aus der Natur erntet, sollte doch auch eine Gegenleistung erfolgen. Unser Revier ist kein "Supermarkt", wo man einfach hinfährt, was nach Hause bringt und am Ende des Jahres bezahlt.
Gem. § 1 des Bundesjagdgesetztes ist der Jäger sogar zur Hege verpflichtet, dh. zur Erhaltung eines artenreichen und gesundes Wildbestandes und zur Pflege und Sicherung seiner Lebensgrundlagen. Ein Jäger, der zur Natur und "seinem" Revier keinen Bezug hat, der ist für mich ein Schießer, kein Jäger. Für mich ist es z.B. die größte Freude, im Frühsommer, wenn alles schön bunt und voller Grün ist, durchs Revier zu radeln und sich einfach alles anzuschauen. Wenn ich dann tatsächlich mal was schieße, dann ist das eigentlich eher eine Nebensache ( das mag aber auch frauentypisch sein, vielleicht sind manche Männer da "schießgeiler" ).

Gruß,
Anne