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Hunde Gesetze + Hundeverordnungen

Hundeverordnungen sind ein leidiges Thema und bieten immer wieder Grund zu Streit und Verunsicherung. Längst haben Politiker und Behörden den Hundehalter im Visier und wer sich nicht gut informiert und über die aktuelle Rechtslage informiert, kann sich im Zweifelsfall auch nicht wehren. Hier ist die Rubrik für alle Diskussionen rund um die Hundegesetze.  
Kupierter Dobi Import-u.Haltungsverbot?
25. März 2002 21:17

Hallo Tanja,

Der Dobermann ist ein Schutz- und Gebrauchshund, der in der Vergangenheit nicht allein des Rassestandards, sondern auch aus gesundheitlichen Gründen kupiert wurde - was wahrscheinlich auch die wenigsten wissen. So ist es beim Training beim Hund mit Rute öfters vorgekommen, dass diese brechen können oder das die Schlappohren eingerissen sind! Das soll nicht heißen, dass ich ein Freund des Kupierens bin! Mein Dobermann hatte Schlappohren und eine kupierte Rute. Die Ohren hatte er oft eingerissen, was jedesmal sehr geblutet

das mit den Nachkommen ist ein guter Grund, alle anderen von dir aufgeführten Gründe sind für mich nicht relevant!

Gesundheitliche Gründe als Berechtigung zum kupieren zu sehen ist mir neu.
Welche Art von Schutzdienst oder sonstigem Training muss man vornehmen, dass dabei Ruten brechen und Ohren verletzt werden?

viele Grüße

Gila


26. März 2002 17:59

Die Handlung (Kupieren) ist nach unserem Recht nicht erlaubt. Hunde einzuführen, an denen n.u.R. tierschutzrechtliche Verstöße vorgenommen wurden, ist nicht erlaubt. Darüber braucht nicht disskutiert zu werden,
die Einfuhr wird nicht genehmigt. Grundsätzlich sind Tiere, bevor sie eingeführt werden dem zust. Amtsveterinär anzumelden und zu genehmigen. An den offenen Grenzen wird die "Nichtkontrolle" oft mißbraucht und so die Tiere eingeführt. Für mich als Polizeibeamter heißt das, wenn ich so nen kleinen Welpen sehe, oder auch den erwachsenen Hund, ich einschreiten muß und die Leute werden zur Anzeige gebracht - und vor allem auch empfindlich bestraft.
Da mir bekannt ist, daß nicht immer edle Gründe für die Einfuhr vorliegen, sondern eine regelrechte "Hundemafia" mit den Tierlein Geld macht, schreite ich aus Überzeugung ein und viele andere von "uns" auch - sorry !
Mir wär`s zu heiss...

26. März 2002 18:14

Hallo Toni,
heißt das jetzt, dass ein Italiener mit seinem kupierten Hund nicht nach Deutschland in Urlaub fahren darf(sollte)? Oder mache ich da einen Fehler? Oder ist ein Urlaubsaufenthalt erlaubt, jedoch kein Umzug?
In den Niederlanden darf man mit kupierten Hunden nicht an Ausstellungen und Wettkämpfen im Hundesport teilnehmen, das ist auch schon mal ein Anreiz. Bei uns im Verein werden kupierte Hunde auch ausdrücklich von Teilnahme an Kursen ausgeschlossen. Also keine Welpenspielstunde ohne Ohren!
viele Grüsse,
Kerstin mit Rakker (der glücklicherweise einen laut meiner Oma "viel zu langen Schwanz" hat)

27. März 2002 07:07

: Hallo Toni,
: heißt das jetzt, dass ein Italiener mit seinem kupierten Hund nicht nach Deutschland in Urlaub fahren darf(sollte)? Oder mache ich da einen Fehler? Oder ist ein Urlaubsaufenthalt erlaubt, jedoch kein Umzug?
: In den Niederlanden darf man mit kupierten Hunden nicht an Ausstellungen und Wettkämpfen im Hundesport teilnehmen, das ist auch schon mal ein Anreiz. Bei uns im Verein werden kupierte Hunde auch ausdrücklich von Teilnahme an Kursen ausgeschlossen. Also keine Welpenspielstunde ohne Ohren!
: viele Grüsse,

Hi...
Der Italiener oder Franzose oder...darf seinen Hunde natürlich mitbringen :-) aber er darf ihn nicht hierlassen (verkaufen), da er ihn somit "einführen" würden.(der Käufer macht sich auch strafbar) Wenn er aber in Deutschland seinen Wohnsitz hatte, darf er dies wieder nicht, weil es dann auch für den hier wohnenden Ausländer ein "Einführen" darstellt. Ciao, TONI
: Kerstin mit Rakker (der glücklicherweise einen laut meiner Oma "viel zu langen Schwanz" hat)

27. März 2002 10:02

Das kupieren an der Tatsache des Dienst -und Gebrauchshundes zu messen, ist eine Ausrede!
Wieviele Dobermänner sehe ich noch auf einem Hundeplatz?
Wieviele Boxer, Riesenschnauzer etc. trainieren, ohne das ihnen irgendwelche Körperteile brechen?
Und was mich besonders interessiert:

WIE TRAINIERT ihr???

Meine RS Hündin hat unkupierte Ohren und eine kupierte Rute (5,5 Jahre alt). Ich habe mich damit abgefunden, das der nächste Hund im ganzen sein wird. Diese jetzt war noch NIE an den Ohren verletzt, der Sportfreunde gänzlich unkupierter RS und Boxer auch nicht!
Aber ich verstehe nicht, warum gerade immer der Dobermannverein da eine Ausnahme macht? Haben die Angst um ihre Liebhaber? Der Hund innen drin bleibt doch trotzdem ein Dobermann / Riesenschnauzer / Boxer. Oder wird nur nach dem aussehen (Statussymbol) ausgesucht? Füch mich zählt der Schnauzercharakter und der bleibt - mit oder ohne Rute!
Wenn du den kupierten Hund haben willst, bitte. Das Argument mit den Welpen nach deinem Hund verstehe ich, aber nicht die Begründung des Gebrauchshundes... Die ist überholt.
Oder warum werden die Jagdhundler noch bevorzugt? Weil ein Setter sich nicht verletzt, aber ein Cocker dies könnte???
Wenn - dann alle.
Beste Grüße und Wünsche für deinen neuen Hund und Beileid für deinen Rüden... Astrid RS Ghipsy & ZS Rocky

27. März 2002 19:57

Hallo, Astrid!

Das Training ist ganz normaler Gebrauchshundesport - also Schutzdienst, Unterordnung, Fährtenarbeit. Der Dobermann hat m.M. nach eine viel dünner Rute als z.B. ein Riesenschnauer. Ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen, was ich schon mal auf dem Hundeplatz gesehen habe. Und da ist es schon vorgekommen, dass beim zu stürmischen Anpreschen zu einem Versteck (beim Schutzdienst)der Hund mit der Rute sich dort verletzt hat. Wie schon erwähnt, hat sich mein Hund beim Schutzdienst die Ohren zweimal verletzt (eingerissen).

In meinem Fall sind die Welpen bereits 5 Wochen alt und wurden mit 3 Tagen an den Ohren kupiert. Da ich ja jetzt erst in Erwägung ziehe, einen Nachkommen meines Hundes zu nehmen, konnte ich auf das Rutenkupieren keinen Einfluss nehmen. Das Ohrenkupieren kommt für mich überhaupt nicht in Frage

Aber so wie es hier aussieht, scheint es ja mit meinem Wunsch,von meinem verstorbenen Hund ein Andenken, also einen Nachkommen, zu bekommen, aussichtslos zu sein.

Zum Schluss sei mir noch eine Anmerkung erlaubt: Bevor sich hier übermäßig über das Kupieren aufgeregt wird, sollte man sich lieber über wirkliche Tierquälereien Gedanken machen und sich dagegen einsetzen.

Viele Grüße!
Tanja