Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Hunde Gesetze + Hundeverordnungen

Hundeverordnungen sind ein leidiges Thema und bieten immer wieder Grund zu Streit und Verunsicherung. Längst haben Politiker und Behörden den Hundehalter im Visier und wer sich nicht gut informiert und über die aktuelle Rechtslage informiert, kann sich im Zweifelsfall auch nicht wehren. Hier ist die Rubrik für alle Diskussionen rund um die Hundegesetze.  
Hüfte kaputt - Überzüchtung!?
21. Mai 2003 05:29

Hallo Vera,

Tom hat es ja bereits geschrieben... In wie weit denkst Du denn, daß Du selbst an dieser ganzen Misere Schuld bist? Warum könne solche "Züchter" ihre Hunde überhaupt an den Mann oder besser gesagt an die Frau bringen???

Es gibt auch noch so etwas wie eine Selbstverantwortlichkeit! Kauft keiner bei solchen Scharlatanen dann müssen die ihre Zucht einstellen. Aber da es ja immer Leute gibt, die nur einen Bruchteil dessen für einen Welpen bezahlen wollen was er einen ordentlichen Züchter "in seiner Herstellung" kostet, können diese Leute munter weiter Hunde vermehren. Und anschließend sind dann alle anderen Schuld, wenn mit dem Billig-Welpen etwas nicht stimmt, nur die Käufer selbst nicht! In diesem Fall die Zuchtverbände, weil sie nicht richtig kontrollieren, von wegen "Lizenz" usw. (Sollte der "Züchter" einem ordentlichen Zuchtverband angehören, dann wäre der Hund ja wohl reinrassig...). Und wenn nun der Tierarzt das Geld kassiert, welches man beim Kauf eines "ordentlich" gezüchteten Hundes von vorne herein hätte mehr bezahlen müssen, fragt man als erstes, wer einem das ersetzt. Leute, Leute, es steht doch in jedem Hundebuch für dreimarkfuffzich, auf was man beim Welpenkauf achten sollte...

In Bezug auf die Hüfte: Ich gehe immer davon aus, daß bei einem schweren gesundheitlichen Schaden genetische Grundlagen vorliegen. Allerdings ist HD nicht gerade eine Krankheit kleiner Rassen, denke mal, für einen Yorkie/Yorkiemix relativ untypisch (Yorkiefans, klärt mich auf wenn es nicht so ist....) und auch durch äußere Einwirkungen (unsachgemäße Aufzucht/Fütterung, Unfall usw.) kann es zu HD kommen. Ich schließe in einem Fall von absoluter Hunde-Unkenntnis, wie sie ja bei Euch anscheinend vorliegt (denn sonst hättet Ihr diesen Welpen dort ja wohl nicht gekauft) nicht aus, daß Euch der Welpe nicht u.U. man irgendwo heruntergefallen/heruntergesprungen ist, in einer Türe eingeklemmt wurde etc. Auch das kann einen schweren Hüftschaden nach sich ziehen.

Damit will ich jetzt nicht behaupten, daß es in diesem Fall keine genetische Disposition gibt, aber u.U. ist die kaputte Hüfte ja das einzigste, für das dieser "Züchter" nix kann....

Letztendlich müßt Ihr überlegen, was jetzt zu tun ist, dem Hund zuliebe. Wenn er bereits mit einem halben Jahr Schmerzen hat kann das u.U. sogar bedeuten, daß Ihr ihn jetzt besser einschläfern lassen solltet. Und sicherlich solltet Ihr die Sache Eurem Rechtsanwalt übergeben, damit dieser "Züchter" nicht weiterhin jeden Deppen über's Ohr hauen und Tierleid vergrößern kann. ABER vor allem solltet Ihr aus dieser Sache lernen und Euch beim nächsten Welpenkauf VORHER mal etwas genauer informieren und auch bereits sein, für Qualität in der Zucht und Aufzucht einen entsprechenden Welpenpreis zu zahlen.

Viele Grüße

Antje

21. Mai 2003 07:56

rein rechtlich handelt es sich beim welpenkauf um den kauf einer "gebrauchten" sache, die gewährleistung hierfür beträgt 1 jahr...
ansonsten hast du recht, ein halbes jahr liegt die beweispflicht beim verkäufer dass die ware ordnungsgemäss hergestellt wurde.

21. Mai 2003 09:10

Hallo!

Kleine Rassen haben oft das Perthes-Legg-Calves-Syndrom mit Funktionsausfall der Hüfte, von dem man annimmt, es sei erblich.

Viele Grüße von Karin!

21. Mai 2003 09:16

: rein rechtlich handelt es sich beim welpenkauf um den kauf einer "gebrauchten" sache, die gewährleistung hierfür beträgt 1 jahr...
: ansonsten hast du recht, ein halbes jahr liegt die beweispflicht beim verkäufer dass die ware ordnungsgemäss hergestellt wurde.

Hallo!

Stimmt. Die Ware war ja schon in Gebrauch. Ich liebe Deutschland ;(

Viele Grüße von Karin!


21. Mai 2003 10:04

Hallo Anja,

natürlich habt ihr Recht und wer bei einem Vermehrer kauft, hat ein hohes Risiko einen kranken Hund zu erwischen.

Leider stimmt es aber nicht, dass ein "ordentlicher" Züchter von einem "ordentlichen" Verband nicht aus "unseriös" sein kann.

Ich denke, jeder kennt da selbst genügend Beispiele. Ich zähle nur einige auf: Bordeuxdogge stirbt mit 2 Jahren an Epilepsie. Epilepsie ist bei dieser Rasse genetisch und vererbt sich. Der Züchter will das nicht wahrhaben. Ähnliches bei zwei Briards aus meinem Bekanntenkreis. Mehrere verwandte Bordeauxdoggen sterben mit 5 Jahren plötzlich an Herzversagen, mit der Linie wird weitergezüchtet. Viele, viele Hunde von "ordentlichen" Züchtern haben auch HD. Züchter schieben die Schuld dann oft auf die Käufer, die die Welpen falsch ernährt, bewegt usw. haben. Mag sein, aber dann hat der Züchter doch die falschen Käufer gefunden, zumindest be einigen. Jeder Interessent bekommt doch auch einen Welpen. Wenn nein, dann gehört der Züchter zu den extrem seltenen wirklich guten Züchtern. Wieviele Züchter der "ordentlichen" Züchter halten die Hunde fast ausschließlich im Zwinger (Gebrauchshunde-, Jagdhunde- Molosserrassen)??? Hauptsache der Zwinger ist sauber, oder??

Sorry, aber leider reicht es eben nicht, darauf zu achten, dass ein Züchter ein "ordentlicher" ist.

Tschöö

Geli & Willi

21. Mai 2003 10:52

Hallo Karin,

danke für die Erklärung. Mit Klein- und Zwergrassen kenne ich mich nicht aus.

Die Möglichkeit von äußeren Einwirkungen auf das Hüftgelenk wird aber bestimmt genau so gegeben sein wie bei großen Rassen, sprich daß z.B. auch ein Unfall in Frage kommen könnte.

Viele Grüße

Antje