Hallo Sabine,
Aus der Perspektive hatte ich mir das noch nie vorgestellt, aber es leuchtet ein, wenn man mal den Kopf dafür frei macht, dass wir ja wirklich alles dran setzen, der "Chef" des Rudels zu sein, die Hunde unterzuordnen und uns dann eigentlich nicht wundern dürfen, wenn der Unterwürfige nicht eigenmächtig chefmäßig agiert und ohne Kommando oder ähnliches Hilfe holt. Finde ich so wie Du es darlegst ziemlich logisch.
Es geht ja noch nicht einmal darum der "Chef" zu sein. Wenn der Hund gelernt hat, dass es sich lohnt, bei uns zu bleiben und auf uns zu hören, dann wird er das auch tun. Das muss aber erarbeitet werden - sonst geht er eben bei jeder Gelegenheit stiften. Das hat mit Unterwürfigkeit ja noch nicht einmal so viel zu tun. Man bleibt eben da, wo man die Erfahrung gemacht hat, dass es sich am meisten lohnt.
Dass es dabei dennoch Ausnahmen gibt, glaube ich aber auch.
Selbstverständlich. Keine zwei Lebewesen sind gleich. Ich schliesse auch nicht aus, dass es Hunde geben könnte, die tatsächlich auf eine Strasse oder den Weg rennen und jeden, den sie antreffen, anbellen. Das wäre dann meiner Meinung nach aber eher auf die Rat- und Orientierungslosigkeit des Hundes zurückzuführen, als auf den Willen "Hilfe zu holen" und seinen Menschen zu retten.
Aber wenn Herrchen schon da liegt, dann ist die Gefahr ja vorbei und von daher ist stiften gehen oder sich dazu setzen ganz treu vermutlich wirklich am naheliegendsten (im wahrsten Sinne).
Genau, so sehe ich das auch. Ganz persönlich würde ich mir Gedanken machen, wenn mein Hund sich sofort von mir entfernen würde, wenn ich da am Boden liege. Ich halte es für ein viel besseres Zeichen, wenn mich der Hund erst untersucht und sich dann zu mir legt oder eben zu bellen beginnt. Ganz besonders spannend fände ich es aber auszuprobieren, was ein Hund nicht nur nach 5, sondern nach 15, 30 oder 60 Minuten tun würde. Würde er nach Hause laufen? Auf eigene Faust losziehen und jagen? Oder immer noch bei mir bleiben?
Aber hochspannendes Thema!
Ja, das finde ich auch.
Liebe Grüsse,
Mortisha