MUSS ein Hund kinderfreundlich sein?

Mein Hund mag Kinder nicht besonders. Er verhält sich Kindern gegenüber zwar nicht ablehnend, aber doch deutlich desinteressiert, so nach dem Motto: Lasst mich in Ruhe, ich will nichts von Euch, also habt ihr auch nichts von mir zu wollen.
Nun ist es allerdings oft so, dass irgendwelche Kinder ihn anfassen oder streicheln wollen. Wenn sie wenigstens vorher fragen, dann sag ich "nein, lieber nicht, er mag nicht so gern angefasst werden" oder "er mag keine Kinder" oder so in der Art.
Und dann werde ich in den meisten Fällen angeschaut, als hätte ich ein Kapitalverbrechen begangen, weil mein Hund NICHT der süße, kinderliebende Wuschelhund wie gewünscht ist - schließlich hat der Hund gefälligst der beste Kinderfreund überhaupt zu sein, nicht wahr!?
Dann kommen noch so Sprüche wie "na, da muss man aber was gegen tun" "war er denn nicht in der Hundeschule?"
Aber, zum Donnerwetter, MUSS er das denn? Er tut keinem was, warum kann man dann nicht einfach akzeptieren, dass er nun mal keine Kinder mag?
Kennt ihr das auch?

Hallo Monika,
oh ja.- Ich habe eine ängstliche Goldenfrau, die Berührungen von Fremden nur duldet/mit Knurren kommentiert, auf jeden Fall haßt. Daher suche ich das natürlich zu vermeiden. Das ist für viele Leute komplett unverständlich - ein goldfarbender Teddybär, der nicht angefaßt werden will... in der U-Bahn "Ach Gott, dem ist sicher heiß" - "Nein, sie hat Streß" - "Warum denn?!" - "Sie fühlt sich von den vielen Leuten, der Enge und speziell von ihrem Drüberbeugen von oben bedroht" - "Nein sowas, hat sie schlechte Erfahrungen gemacht..." etc. usw. Ich kann es nicht mehr hören... und immer lächeln .
..."war er nicht in der Hundeschule" ist ein - sorry - saublöder Kommentar. Kein Hund wird in der Hundeschule lernen, Kinder zu lieben, wozu auch. Und tun muß man auch nichts, solange keine Gefahr von dem Hund ausgeht, und das ist ja offenbar nicht der Fall, also was soll's.

Verständnisvolle Grüße
josh

Hi,

wenn ich meine, daß Sheila nicht angefaßt werden soll (sie läßt es sich gefallen - recht unbegeistert, aber da sie eben nett ausschaut...wenn die Kinder nett sind, dann muß sie dadurch), dann mache ICH den Buhmann :-))
Also ich sage nicht: der HUND mag nicht angfaßt werden, sondern ICH möchte nicht, daß der Hund angefaßt wird.
Dann bin eben ich das A...., aber der Hund wird nicht mit blöden Kommentaren "versehen".

ICH kann damit leben :-)), Hauptsache der Hund behält seinen guten Ruf als netter Hund.

:-))
Gabi

Hallo Gabi,


: ICH kann damit leben :-)), Hauptsache der Hund behält seinen guten Ruf als netter Hund.

Genau! Außerdem: Wenn man von sich aus sagt, dass ein Hund keine Kinder mag und irgendwann passiert dann doch 'mal ein unglücklicher Unfall, wird man mir Sicherheit auch noch mit dem Vorwurf konfrontiert, dass man um die spezielle Problematik ja gewusst habe. Dann kann es imho doch unangenehm werden....

Viele Grüße
Holger mit Danessa & Chewbacca

Hi,

ja, kenne ich. Und ich bin der Meinung, daß mein Hund keine Kinder mögen muß. Ich verlange ja auch von anderen nicht, daß sie meine Hunde mögen.

lg
Kathi

Hi,

: Dann kann es imho doch unangenehm werden....

das kann es auch wenn ein bekannt "kinderfreundlicher" Hund mal überstrapaziert wird und zulangt. Ob "kinderfreundlich" oder nicht - schuld ist eh immer der Hund bzw. dessen Besitzer. Da kann es vorher 1000mal gutgegangen sein - langt er zu, ist er ein "böser" :-(
Daher lasse ich Fremde Kinder z.B an meine Hündin gar nicht erst heran und an die Rüden nur solange ICH es will. Und ich halte das VErhalten meiner HUnde auch nicht für ein Erziehungs- oder Sozialisierungsdefizit - denn Hund ist nun mal nicht gleich Hund und auch nicht auf "kinderfreundlichkeit" programmierbar - sondern halte Menschen welche von JEDEM hund "kinderfreundlichkeit" verlangen für zu "rosarot" für diese Welt ;-)
Mit den KOnsequenzen kann und muß ich leben - denn die Verantwortung liegt bei mir.

lg
Kathi