Hallo Karin
Ich habe auch so ein Exemplar, welches an der Leine völlig durchdrehte. Meine Hündin hat auch schon von grosser Distanz aus angefangen zu bellen und toben und war durch nichts mehr abzulenken. Wenn ich mich einfach umdrehte und in die entgegenentsetzte Richtung lief, schleifte ich sie hinter mir her, weil sie ja noch den anderen Hund fixieren und verbellen musste....Gott sei Dank sind diese Zeiten vorbei und wir können zu ca. 80% an anderen Hunden vorbeigehen, ohne dass gebellt oder sonstwie durchgedreht wird. Und zwar haben wir es mit folgender Methode gemacht:
Ich habe mich mit jemanden verabredet den mein Hund nicht kennt und der selber einen ruhigen Hund hat (also einer der bei Leinenbegegnungen gleichgültig tut). Wir gingen frontal aufeinander zu. Logischerweise hat meine von ca. 100m Distanz angefangen zu fixieren und zu bellen. Wir gingen zügig aufeinander zu und ich hielt die Leine lang. Als wir so ca. 10m voneinander entfernt waren, machte meine "Hilfsperson", statt wie es mein Hund gewohnt war, nicht einen Bogen um uns, sondern kam auf uns zu, hat sehr streng zu meinem Hund gesagt dass jetzt Ruhe sei und hat sie zeitgleich mit Wasser angespritzt. Meine Hündin war so perplex, dass sie sofort ruhig wurde und ich sie in diesem Moment lobte.
Übe sowas mit Personen und Hunden die dein Hund kennt und mit solchen, die er nicht kennt. Die meisten Hunde erlicken schnell, dass das Wasser von den anderen Personen kommt. Übernehme dann einfach selber die Sache mit dem Wasser und nehme zum Beispiel als Kommando "Ruhe" oder "Fertig".Ich bin mit meinem Hund nun soweit, dass ich häufig nur noch das Kommando sagen muss oder mal das Wasser (habe ich nun praktisch immer bei mir) als Warnung aus der Tasche nehmen muss. Als Wasserspender habe ich mir in der Apotheke eine Birnspritze gekauft. Schliesslich kannste ja nicht mit ner riesigen Blumenspritze rumlaufen.
Ach ja, etwas brauchste auch noch: Durchhaltevermögen, dann klappt das schon
Liebe Grüsse
Lea