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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Artgemäße Hundeausbildung - was ist das eigentlich?
07. Februar 2010 08:07
A4. Tastsinn
Auch der Tastsinn des Hundes, besonders in der Nasenregion und den Pfoten, ist sehr ausdifferenziert und er nutzt ihn auch häufiger als wir den unseren.

A5. Nervenbahnen und Gehirn
Als letztes nenne ich noch die Vergleichsdaten für Gehirn und Rückenmark: beim Menschen ist das Verhältnis zwischen dem Hirngewicht und Rückenmarksgewicht 48:1, beim Hund 5:1, und das Verhältnis Gehirngewicht zu Gesamtkörpergewicht ist beim Menschen ungefähr 1:52 und beim Hund 1:235.

Ohne im Einzelnen auf die Frage einzugehen, ob der Hund denkt oder nur Verknüpfungen lernt, können wir feststellen, daß der Vergleich hier einmal zu unseren Gunsten ausfällt - das bedeutet aber auch für uns die Verpflichtung, unsere Möglichkeiten zum Nachdenken zu nützen und herauszufinden, wie wir uns dem Hund bestmöglich verständlich machen können.

07. Februar 2010 08:09
Hallo, freue mich das euch die Beiträge gefallen, werde immer etwas ergänzen zu diesem Thema welches ja sehr komplex ist.

Weiterhin viel Spaß beim lesen!

LG Abby

08. Februar 2010 09:09
Zusammenfassung
Fassen wir die wichtigsten besprochenen Eigenschaften zusammen: in unserem Hund haben wir ein Gegenüber, das außerordentlich genau auf Bewegungen reagiert, hervorragend hört, und in einer fein ausdifferenzierten Geruchswelt lebt, von der wir fast nichts mitbekommen. Als erste Folgerungen für unseren Umgang mit diesem Gegenüber ergibt sich:

•Wir sollten sehr genau kontrollieren, was wir an Bewegungen zeigen, wenn wir mit dem Hund Kontakt aufnehmen, und versuchen, eine eindeutige Verständigung über die Körpersprache zu erreichen.Insbesondere sollten wir vermeiden, ihn über unsere Körpersprache zu verwirren.

•Es ist ziemlich albern, ein Wesen, das um ein Vielfaches besser hört als wir, anzubrüllen, dafür ist es sehr sinnvoll, klar unterscheidbare stimmliche Signale zu geben (also für Lob, Aufforderungen, Verbote).

•Wenn wir die Bedürfnisse des Hundes mißachten, die sich daraus ergeben, daß er in einer ganz wesentlich vom Geruch bestimmten Welt lebt, so ist das, als ob wir mit einer schwarzen Brille herumlaufen müßten, die vielleicht gerade noch einen kleinen Schlitz offen läßt, und wir immer, wenn wir etwas interessant erscheinendes ins Auge fassen wollen, weitergezerrt werden, ehe wir es auch nur richtig identifiziert haben. (Bei den meisten von uns würde sich wohl eine reaktive Depression einstellen.)

08. Februar 2010 09:10
Sich die Grundlage der Verständigung von den Sinnesleistungen des Hundes her zu vergegenwärtigen ist eine elementare Notwendigkeit und hat uns nun schon einige wichtige Hinweise gebracht. Viel wesentlicher ist aber etwas anderes. Warum wurde ausgerechnet der Hund das älteste Haustier der Menschen?

09. Februar 2010 21:04
B. Soziale Veranlagung des Hundes

Sein Stammvater Wolf ist die früher am weitesten verbreitete Wildtierart unter den Landsäugetieren: es gab ihn in ganz Eurasien (mit Ausnahme der tropischen Gebiete) sowie in Nordamerika. Die Haustierwerdung erstreckte sich über einen langen Zeitraum: Funde aus der mittleren Jungsteinzeit zeigen, daß schon damals unmittelbar in der Umgebung eiszeitlicher Jäger gezähmte Wölfe gelebt haben müssen, die gelegentlich auch Junge bekommen haben. Häufiger muß es sich um Tiere gehandelt haben, die im Alter von wenigen Wochen zu den Wohnplätzen gebracht worden sind (Beides läßt sich an bestimmten Zahnanomalien nachweisen).

09. Februar 2010 21:05
Hinweise auf Haushunde finden sich dann erst in Funden aus der Zeit zwischen 13000 - 7000 vor Christus. D. h. es gibt aus diesem Zeitraum Knochenfunde, die morphologisch bereits eindeutig von Hunden und nicht von wild lebenden oder gezähmten Wölfen stammen. Im Einzelnen braucht uns das hier gar nicht zu interessieren, nur dachte ich, Sie könnten vielleicht ebenso wie ich die Vorstellung beeindruckend finden, daß wir Menschen seit 12 bis 15.000 Jahren von Hunden begleitet werden.