Hallo Gne,
ich finde es auch wichtig, dass du ihm das Bellen und Knurren abgewöhnst, denn besser wird das nicht.
Hunde aus anderen Ländern haben oftmals keine guten Erfahrungen mit Männern gemacht. Welche Rassen haben denn vermutlich mitgemischt?
Voraussetzung für alle möglichen Korrekturen ist eine gute Bindung zu dir und auch, dass du ihn über ein paar Kommandos kontrollieren kannst. Daher täglich die Grundkommandos wie "bei Fuß", "Sitz", "Platz", "Schau" üben und auch das Schicken auf einen bestimmten Platz. Und immer, wenn er es gut macht, wird er belohnt, mit was immer er auch mag; Das kann ein Ballspiel sein, ein Leckerchen, oder die Erlaubnis, herumschnüffeln zu dürfen.
Ich könnte mir vorstellen, dass ein Treppenhaus einfach zu eng für ihn ist und dass er sich da bedroht fühlt.
Halte solche Begegnungen so kurz, wie es geht und gehe zügig an den fremden Menschen dran vorbei und lass deinen Hund neben dir gehen. Bleib nicht stehen und lass auch nicht zu, dass dein Hund gestreichelt wird, oder angesehen wird, wenn er das nicht mag.
Damit du nicht unhöflich wirkst, kannst du im Vorbeigehen sagen, dass Ihr trainiert, oder erklärst das, wenn der Abstand etwas größer ist. Ideal wäre natürlich, wenn du Leute hast, mit denen du das Vorbeigehen üben kannst. Idealerweise ignorieren sie deinen Hund und schauen ihn nicht an.
Das "Schau"-Kommando würde ich hier einsetzen: Statt zu bellen, soll er dich anschauen und sobald das auch nur ansatzweise klappt, bekommt er eine tolle Belohnung. Du kannst ihn ja auch jetzt schon etwas ablenken, so dass ich mir vorstellen könnte, dass das klappt. Schön wäre es, wenn du jemanden zum Üben hättest, zu Beginn dann aber jemand, der nicht bedrohlich ist. Dann kann dein Hund lernen, wie er sich verhalten soll im Treppenhaus: Nämlich nicht bellen, sondern zu dir schauen.
Beim Klingeln habe ich es so gemacht, dass zum einen Durian einen festen Platz hat (der nicht zentral ist), auf den er sich schicken lässt. Ein Wochenende lang habe ich permanent selbst geklingelt, Durian auf seinen Platz geschickt und an der Tür imaginäre Gäste begrüßt. Irgendwann hat Durian gelernt, dass das Klingeln gar nicht bedeutet, dass da jemand kommt - und er hat nicht mehr gebellt, lief auf seinen Platz und wurde belohnt. Er hat das dann im wesentlichen beibehalten. Ein paar Warnwuffs erlauben wir ihm, aber er steigert sich da nicht hinein.
Vielleicht hilft der Ansatz ja auch bei Euch.
Viele Grüße
Anila