Hallo Mina,
: Wie du sagst, kein Hund ist nur für die Couch, doch auch kein Hund ist
: nur für den Schutzdienst geboren. Der Beagle im Schutzdienst?
Wo habe ich jemals behauptet, jeder Hund müsse Schutzdienst machen, um glücklich zu sein??? Allerdings gehört ein Meutehund wie der Beagle für mich nicht auf die Couch, sondern in eine Meute, dafür wurde er gezüchtet! Ich kenne zu viele Meutebeagle als daß ich einen Familinbeagle als wirklich glücklich bezeichnen könnte...
: Aber im Agility, doch auch wieder nicht jeden Tag. Jeden Tag vier
: Stunden Spaziergang mit Aufgabenverteilung?
Deinen Ausführungen nach müßten eigentlich 99% aller Hunde einen Psychater benötigen, wenn nur Hunde mit 4 Stunden Bewegung am Tag und Schutzdienst ausgelastet sind. Wohl gibt es aber einzelne Rassen, die so viel Bewegung einfach brauchen, dafür wurden sie ursprünglich gezüchtet. In wie weit sie sich als Familienhunde eignen, naja...
: Manche Hund haben aber auch wirklich keinerlei Interesse an sportlichen
: Betätigungen, die ziehen die Couch vor. Oder welchem Sport möchtest du
: einer englischen Bulldogge anbieten?
Ga rkeinen, wenn es nach mir ginge, dann gäbe es keine Hunde mit dem Erscheinungsbild einer modernen Bulldogge! So etwas fällt für mich unter den Qualzuchtparagraphen...
: Es gibt aber auch Hundebesitzer, die wollen nicht dreimal die Woche auf
: dem Hundeplatz rumlungern, die wollen einen Couchpotato mit täglichen
: Auslauf.
Genau, alles muß möglichst einfach sein. Und erhebt der Hund Anspruch darauf, irgendwie gefordert zu werden, dann löst man das auch "einfach" und mit wenig Anstrengung, ritschratsch... Dabei kann man mit seinem Hintern sogar auf der Couch sitzenbleiben, der Onkel Doktor erledigt das alleine, und inzwischen kann man weiter irgendwelche Soaps oder Talkshows im Fernsehen gucken. Tut mir leid, für so etwas habe ich nun mal absolut kein Verständnis...
: Und genau dafür gibts ja auch die verschiedenen Rassen, damit für jeden
: Bedarf etwas dabei ist ... sei es für manche auch noch so abwägig, doch
: die Ansprüche sind nun mal unterschiedlich
Ich habe nix gegen unterschiedliche Ansprüche, aber wenn ich mir einen Hund anschaffe, dann ist es nun mal aus mit der Bequemlichkeit...
: Das ist doch wirklich an den Haaren herbeigezogen. Und die Pfoten
: schneiden wir auch gleich ab, weil er ja daran ebenfalls knabbern
: könnte. Du kannst nicht einfach verfaulte Tomanten mit knackfrischen
: roten Äpfeln vergleichen, nur weil hier der Unterschied auf der Hand
: liegt.
Findest Du? Ist aber ein Argument der Kupierbefürworter...
: Wenn der Rüde eh nie darf, wozu soll er dann potent bleiben?
Und wenn er durch die Kastration im Laufe der Jahre einen hündinnenähnlichen geruch bekommt und deswegen jeder halbwegs potente Rüde versucht, ihn zu besteigen und er arme Kerl deswegen dauernd in irgendwelchen Beißereien steckt? Ich kenen so einen Kastraten, die Besitzerin ergreift inzwischen jedesmal die Flucht, wenn ein fremder Hund kommt oder einer, von dem sie weiß, es ist ein Rüde. Wenn hier von Spießrutenlauf mit läufigen Hündinnen geredet wird, was ist dann das?
: Wenn die Hündin nie Welpen haben soll, wozu dann jede Läufigkeit
: mitmachen?
Und was ist mit dem Harträufeln? Auch wenn nicht jede kastrierte Hündin träufelt, die Möglichkeit, daß sie es tut, liegt rassebedingt zwischen 5 bis zu 80%, d.h. von 20 kastrierten Hündinnen träufeln später, je nach Rasse, eine bis sechzehn!!! Sind lebenslange Medikamnete, ganz abgesehen von den deswegen getöteten Hündinnen, kein Leiden? Muß ich dieses Risiko aus Bequemlichkeit eingehen?
: Ich glaube, du gehst zu weit, bist zu sehr vernarrt in das Bild des
: "naturbelassenen Hundes".
Ich bin nicht in den "Naturbelassenen Hund" vernarrt, sondern finde es zum Kotzen, daß ursprünglich kerngesunde Hündinnen eingeschläfert werden, nur weil man das Träufeln nach der Kastration nicht mehr in den Griff bekommt... Es gibt durchaus Situationen, die eine Kastration rechtfertigen. Häufige schwere Scheinträchtigkeiten wären ja ein medizinischer Grund. Nur gibt es auch viele Leute, die von vorneherein sagen, unser Hund wird kastriert, und dann geschieht das nur aus Bequemlichkeit. Und wenn Leute in einen Erziehungskurs kommen, weil ihr etwas dominanter und unerzogenen Jungrüde naturgemäß so zwischen dem 10 und 18 Monat ein paar Dominanzprobleme bereitet, dann hörst Du bei 9 von 9 Hundehaltern so etwas wie "Wir werden ihn kastrieren lassen, dnn gibt sich das ja wieder...".
Viele Grüße
Antje