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Erfahrungen mit CARE

geschrieben von Anke(YCH) 
Erfahrungen mit CARE
03. April 1999 17:43

Hallo Leute,

Wenn ich richtig informiert bin haben doch schon einige User Daniels Hilfe in Anspruch genommen. Ich fände es sehr interessant, wenn Ihr mal von Euren Erfahrungen berichtet.

Damit meine ich NICHT, was Ihr nun speziell mit Eurem Hund gemacht habt, sondern eine Beschreibung des Zustandes vorher und jetzt. Vielleicht mit Zeitangaben, wie lange bestand das Problem/ die Probleme vorher, wie lang dauerte die Clearingphase.

gespannte Grüße,

Anke


15. April 1999 16:32

Hallo!

Erst 2 Tage nach dieser Meldung hatte ich Kontakt zu Daniel, daher diese Antwort etwas später.
Ich wollte nun auch wissen, was es mit C.A.R.E. auf sich hat, wie dieser Ansatz aussieht und umzusetzen ist. Der Grund war folgendes Problem:
unzuverlässiger Gehorsam meines 2-jährigen Rüden. Ich war und bin mir sicher, daß dieser Ungehorsam auf nicht geklärter Rangordnungsfolge bestand.
Problem erkannt, Gefahr gebannt! von wegen. Ich habe wirklich einiges ausprobiert, sämtliche Privilegien gestrichen, immer als erste durch jede Tür, hochgescheucht, wenn er im Weg lag etc. etc..
Aber so richtig funktioniert hat es nicht, die Rangfolge wurde immer wieder ausgetestet.
Auch habe ich viel geübt, an verschiedenen Orten, auf dem Hundeplatz, mit viel Lob. Der Erfolg war auch da, aber immer noch nicht zuverlässig.
Und ich weiß, daß er weiß, was ich von ihm will! Wie gesagt, keine "großen" Probleme, keine Aggressivität o.ä., "nur" zeitweiliger Ungehorsam. Soweit zu vorher.
Nach einem langen Gespräch mit Daniel habe ich es dann ausprobiert, wobei es nicht viel war, was ich tat, eher weniger als vorher. Ich gab keine Befehle mehr, ich übte nur ein neues "NEIN" (das alte war etwas "abgegriffen"winking smiley.
Das war der einzige "Befehl" den ich ihm von nun an gab, wenn mir irgendetwas nicht gefiel. Z.B er springt mich an, ich sage nicht "Sitz" oder "Platz" sonder einfach HEY! (mein Nein).
Der Erfolg nach nur 2 Tagen war erstaunlich. Ich hatte schon vorher auch, wie einige hier, den Zischlaut ausprobiert: Ein doofer Blick, keine Reaktion.
Mittlerweile sage ich "KSS", wenn er vor mir durch die Tür drängelt, er stoppt. Bei anhaltendem Bellen an der Tür reicht jetzt ein "KSS", er hört auf. Er ist in jeder Beziehung aufmerksamer und zuverlässiger.
Das hört sich alles sehr einfach an, das ist es auch, aber ich denke vor allem bei MIR ist einiges passiert. Ich habe mir den Wortschwall im häuslichen Leben abgewöhnt, brauch die vielen Befehle auch nicht mehr.
Wenn ich jetzt mit ihm übe (z.B. für bevorstehende BH-Prüfung) ist alles viel spielerischer, freudiger, es macht uns mehr Spaß.
Anmerken möchte ich noch, daß ich den Hund nicht isoliert habe, ich besitze keinen Zwinger, es gab keinen Nackengriff o.ä..
Wir knuddeln gerne, spielen viel, haben Spaß - nur eben zu meinen Bedingungen.

Liebe Grüße
silke



18. April 1999 10:31

Hallo Silke,

ich kann Deine Erfahrungen nur Bestätigen und bin immer mehr verwundert darüber, wie kompliziert doch letztlich einfache Dinge gemacht werden mit dem Erfolg, daß über Monate oder Jahre hinweg unbefriedigende Ergebnisse herauskommen.


Viele Grüße,

andreas

19. April 1999 11:49

Hallo Andreas,

: bin immer mehr verwundert darüber, wie kompliziert doch letztlich einfache Dinge gemacht werden mit dem Erfolg, daß über Monate oder Jahre hinweg unbefriedigende Ergebnisse herauskommen.

du sprichst mir aus der Seele!

Ich komme gerade von einem langen Spaziergang mit meinen Hunden und kann es kaum fassen, wie einfach und entspannend es doch sein kann!
Obwohl es jeder sagt und weiß, daß die meisten Probleme in der Beziehung von Mensch und Hund liegen, macht der Mensch es wohl viel zu kompliziert. Jeder hier weiß auch, daß Konsequenz das Zauberwort ist, aber wie einfach es sein kann, konsequent zu sein, das wird mir auch erst jetzt bewußt.
Nur indem ich ihm sage: Höre auf mit dem, was du gerade tust, ich möchte es nicht! habe ich ein völlig anderes Verhältnis zu meinem Hund aufbauen können.

Liebe Grüße
Silke

20. April 1999 05:32

: : bin immer mehr verwundert darüber, wie kompliziert doch letztlich einfache Dinge gemacht werden mit dem Erfolg, daß über Monate oder Jahre hinweg unbefriedigende Ergebnisse herauskommen.
:
: du sprichst mir aus der Seele!
: Nur indem ich ihm sage: Höre auf mit dem, was du gerade tust, ich möchte es nicht! habe ich ein völlig anderes Verhältnis zu meinem Hund aufbauen können.

Hallo Silke und alle anderen,

wir und unsere 4 Hunde sind diesbezüglich zwar noch "Frischlinge" aber wir können uns Euch als unsere Vorredner nur anschließen.

Liebe Grüße von
Dobi-Manu & Clan

21. April 1999 13:45

Hallo!

Eigentlich sollte ja jeder Hund das NEIN kennen, aber wie der Mensch nunmal so ist, hat auch meiner das nie so ganz für voll genommen.
Also auf ein Neues. Neues Wort HEY! soll heißen: Höre sofort auf mit dem was du tust!
Geübt mit Leckerchen. Habe also den Keks vor seine Nase geschmissen, als er ihn sich holen wollte ein scharfes HEY und mit Drohgebärden auf ihn zu. Das gleiche mit geworfenem Ball oder bei Sachen, die mir nicht passen, z.B.zu viel Bellen oder anspringen oder unsere Katze jagen.
Immer wieder HEY und Scheinangriff, man kann solche Situationen gut provozieren. Der Erfolg war verblüffend. In nur wenigen Tagen habe ich so unerwünschtes Verhalten beenden können und der Hund versucht es auch immer seltener. Über Ersatzhandlungen wie SITZ oder PLATZ habe ich das nicht geschafft, durch ewiges korrigieren wurde alles eher unzuverlässiger.
Im häuslichen Leben haben wir so gewaltige Fortschritte gemacht.

Liebe Grüße
silke