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Kampf der Giganten

geschrieben von Jana L + P(YCH) 
Kampf der Giganten
21. April 2001 15:50

Hallo, besonders an die Großhundebesitzer,

wir waren heute wieder mit vielen Hunden unterwegs. Da eine Lab-Hündin demnächst läufig wird und wohl schon ganz gut "vorduftet", gab es heute eine "Massenkeilerei". Gerade erwachsenwerdender Mastino (2 Jahre alt) stürzt sich auf Rottweiler (7 Jahre), mein DSH-Mix (8 Jahre) springt dem Rotti in den Rücken, worauf dieser auf den Mastino los geht. Ein Boxer-Mix (4 Jahre) mischt sich ebenfalls ein. Dazwischen 2 Hündinnen, die in der Aufregung kläfften und die Rüden noch mehr aufputschten. Der Boxer-Mix wurde ziemlich schnell von seinem Herrchen geschnappt, Plastic ist mir zweimal entwischt (hatte leider weder Geschirr noch Halsband um, damit beim Spielen niemand hängen bleibt), dann hatte ich ihn. So, großes Geschrei der zwei Großen, dann hatten sie sich plötzlich ineinander verbissen und keiner war bereit, den anderen loszulassen. Da half kein Aus-Brüllen, kein ziehen, kein Wasser. Ineinanderstoßen und dann Ziehen war auch nicht. Der Mastino ließ erst los, als ihm die Luft abgedrückt wurde (ich bin ja eigentlich gegen solche Methoden).

Nun meine Frage:

Wie löst ihr zwei ineinander verbissene Hunde dieser Größenordnung? In unserem Fall: 65 kg Mastino, 50 kg Rottweiler.

Liebe Grüße - Jana, Liza, Plastic & 4 Welpen


21. April 2001 16:34

Hallo Jana,

wenn sich zwei Hunde verbissen haben, kann noch folgendes helfen, dazu brauchst solltet ihr aber zu zweit sein.

Einer nimmt den Hund an den Hinterläufen und dreht sie nach oben, langsam. Der Hund verliert das Gleichgewicht (er steht nur noch auf den Vorderläufen und seine Hintere Hälfte wird nach oben gedreht, aber so bitte, daß nichts ausgerenkt wird, also nicht ruckartig und nicht überdrehen) und läßt dann eigentlich los. Der zweite Mensch hält den Hund bereits am HB oder im Fell direkt hinter den Ohren und zieht sofort weg, sobald der Hund ausläßt. Achtung, nicht vorher ziehen und achtung auch, der gebissene Hund setzt evtl. sofort nach.
Ist nur ein Vorschlag für absolute Notsituationen. Kann man keine pauschalen Ratschläge geben, manchmal ist es auch besser, wenn alle Besitzer weiter weg gehen, manche Hunde verbeißen sich nämlich erst, wenn sie von den Menschen bedrängt werden.

Liebe Grüße
ChristineHd

21. April 2001 16:55

Hallo Jana,

ich würde es ähnlich sagen wie Christine: Beide Hunde an den Hinterläufen festhalten und langsam zurückziehen oder aber auch noch dabei nach oben, was aber ja ab einer bestimmten Gewichtsklasse auch nicht mehr ganz so einfach ist. Bei kleineren Keilereien ohne Festbeissen hilft es jedenfalls ziemlich sicher (was ich so erlebt habe) und vielleicht ja auch in diesem extremeren Fall.

Hat Plastic etwas abbekommen ?
Ich dachte, dass er im wirklichen Ernstfall eher dem Angegriffenen hilft (wie Wolf das auch immer macht) oder habe ich das falsch in Erinnerung ?

Viele liebe Grüße, Melli

21. April 2001 17:39

Hallo Melli,

: ich würde es ähnlich sagen wie Christine: Beide Hunde an den Hinterläufen festhalten und langsam zurückziehen oder aber auch noch dabei nach oben, was aber ja ab einer bestimmten Gewichtsklasse auch nicht mehr ganz so einfach ist.

Genau das haben die Männer zuerst versucht - aber ich habe oft gelesen, dass man sie eher ineinanderstoßen sollen, damit sie aus Schreck (ist unnatürlich) loslassen. Hat aber beides nicht geholfen.


: Hat Plastic etwas abbekommen ?

Der doch nicht, hat hinten in den Rotti gebissen und geschüttelt.

: Ich dachte, dass er im wirklichen Ernstfall eher dem Angegriffenen hilft (wie Wolf das auch immer macht) oder habe ich das falsch in Erinnerung ?

Dem Angegriffenen helfen: nur, wenn es sich um einen Kumpel handelt. Da er aber mit dem Rotti sowieso noch etwas "auszufechten" hatte, dachte er sich wohl, so eine Gelegenheit kommt so schnell nicht wieder...

So ist er eben, der Kleine. Zum Glück hat er so einen kleinen Kiefer, dass er nie Schaden anrichtet.

Liebe Grüße - Jana, Liza, Plastic & 4

21. April 2001 17:44

Hi Christine,

so wie du das beschreibst, muss man zu viert ran (war auch so). Denn BEIDE Hunde hatten sich in den jeweils anderen verbissen. Was meinst du, wie wir die Hinterläufe verdreht haben. Der Mastino hing zeitweise mit allen Vieren in der Luft. Da war nix zu machen. Vielleicht sollte man für solche Notfälle Pfefferspray dabei haben? Ich habe sowas bisher nur bei AmStaffs und Pittis erlebt. Denen war das auch egal, ob mit oder ohne Gleichgewicht. Hauptsache: Festhalten.

Na, wir werden es nächste Woche nochmal versuchen mit den Beiden (ohne läufige Hündin). Rüden gebe ich eine zweite Chance. Bei Hündinnen würde ich bei so einem Fight wahrscheinlich abwinken.

ABER: Nur kleine Verletzungen! Es war also kein Ernstkampf, auch wenn es so aussah, sonst hätten sich die beiden sicher ernsthafter verletzt.

Was meinst du? Da lob ich mir meinen Plastic; da reicht ein AUS-Brüller. Und bei Liza: streitet sich sowieso nicht.

Liebe Grüße - Jana L + P + 4

21. April 2001 17:44

Grüß dich Jana,
ganz generell, solange der Knoten im Entstehen und Ausbrechen ist: Besitzer, die sich hinter dem Rücken der Hunde befinden, um sie zu trennen, stärken ihre Kraft. Betroffene Besitzer sollten in verschiedenen (!) Richtungen davonlaufen, dabei Aufmerksamkeit erregen. Ich bin mir aber fast sicher, dass dies keinen Sinn mehr hatte, als die beiden Giganten sich schon derart verbissen hatten. Das muss schon weit vorher geschehen.
Viele Grüße
Mina