Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

6 jähriger Münsterländer und dann Baby!

geschrieben von Marcello(YCH) 
6 jähriger Münsterländer und dann Baby!
16. April 1999 00:00

Hallo an Alle,

Bekannte haben o.a. Hund und bekommen ein Baby. Da der Hund bei
vor einem Jahr etwas "verrückt" spielte als eine junge Mutter
bei einem Grillfest ihr Baby auf dem Arm hielt ( er versuchte an das
Baby zu springen und man konnte nicht einschätzen ob er nur spielen
wollte oder das Kind als Beute ansah ) haben sie jetzt bei Ihrem eigenen
Baby natürlich etwas bedenken, wie der Hund reagieren wird.
Wie gewöhnt man einen Hund am besten an den neuen Mitbewohner ???
Ich habe einmal gelesen, daß man den Hund das Baby nackt beschnuppern
lassen sollte....???? Ich finde den Versuch sehr gewagt ???
Habt ihr gute Ratschläge, die ich weitergeben kann ??
Danke schonmal..:-)

Marcello


22. April 1999 14:31

: Hallo, Marcello,
Bin vor 1 1/2 Jahren in derselben Situation gewesen.

: Wie gewöhnt man einen Hund am besten an den neuen Mitbewohner ???
: Ich habe einmal gelesen, daß man den Hund das Baby nackt beschnuppern
: lassen sollte....???? Ich finde den Versuch sehr gewagt ???
: Habt ihr gute Ratschläge, die ich weitergeben kann ??
:

Gleich, nachdem wir mit Anna-Lena aus dem Krankenhaus gekommen sind, haben wir unseren Sammy (Labrador- Huskymischling) begrüßt und ihm dann das Baby vorsichtig hingehalten, damit er es beschnuppern konnte. Wir haben dabei ruhig mit dem Hund gesprochen (bloß nicht nervös werden, sonst denkt der Hund, das die Situation nicht normal ist!)
Habe ihn auch oft mit ins Zimmer genommen(zum wickeln, stillen, etc ). Das wichtigste ist, daß er sich nicht ausgestoßen fühlt. Sammy hat schnell Beschützerinstinkte entwickelt, und niemanden Fremden an den Kinderwagen gelassen, wenn ich nicht mein o.k gegeben habe.
Wenn sie geweint hat, hat er wie ein Wolf mitgejault(macht er heute noch, herrlich!!)
Wenn Du noch weitere Fragern hast, maile mich doch einfach privat an
TINOL@t-online.de
Bis bald
Christine

22. April 1999 19:50

: Hallo an Alle,
:
: Bekannte haben o.a. Hund und bekommen ein Baby.

Hallo, ich bin von der SOS-Hundehilfe und besitze selber eine Dobermannhündin, die Kindertherapie vollzieht...

Zu dem geschilderten Fall.....

Diese Hunderasse ist ein Lagerhund. Somit ein Hund, der Familie, Lager und das Reich dessen schützt und bis aufs Leben verteidigt (wenn der normale Trieb vorhanden ist)
Das hochspringen an dem Kleinkind / Baby war zu.1999 % Neugier und auch Vorsicht - ob es ein Eindringlich ist, der vom Menschen geschützt wird, wie man die Besucher schützt, wenn der Wuffi mal wieder ein wenig zu lautstark und aufdringlich ist....

Zur Vorbereitung auf das Kind.....

Der Hund muß begreifen, daß eine Änderung ins Haus steht, die ihm auch Freude bringt, wenn ihm seine Position nicht streitig gemacht wird. Der Hund lebt in einem Rudelverband mit dem Menschen, also ist ein Neugeborenes ein neues Rudelmitglied wo er schnell merken wird, daß keine Gefahr besteht, wenn der normale Tagesablauf weiterhin besteht und er voll mit einbezogen wird d.H.

Richten sie das Kinderzimmer ein mit allen Schikanen... Der Hund ist neugierig und wundert sich...
Gehen sie öfter mit ihm in das Zimmer und halten sich darin auf, setzen sie sich auf den Boden, lassen ihn am Babyöl schnuppern, zeigen ihm die Windeln, das Spielzeug.
Noch besser.... wenn das Neugeborene da ist, zeichnen sie mit einer Kasette das Schreien des BAbys auf und spielen es dem Hund vor....

Der Hund begreift schnell, daß was tolles neues kommt. Machen sie die Besuche im Kinderzimmer spannend und aufregend....

Wenn das BAby da ist - ganz wichtig - keine Angst, Baby beschnüffeln lassen, ablecken lassen
Das Kind kann man danach abwischen und es besteht keine Bazillengefahr - der Hund hat in der Schnauze nur ein 1/4 der Bakterien als der der Menschen -

Damit nimmt der Hund den Geruch - Geschmack und den Stand im Rudel des Kindes auf - Baby = ungefährlich = behüten = großziehen.

Hunde lieben eigentlich Kinder - ganz besonders die Lagerhunde......

Mit Rüden kenne ich eigentlich 0 Probleme
Hündinnen können schon leichter eine Abneigung gegen Babys bekommen, wegen der entstehenden Ragfolge - Eine Hündin ist immer der Rudelführer.....

Wenn sie weitere Fragen und Tips auch für später haben möchten, sagen sie mir einfach bescheid...


22. April 1999 23:08

Hallo Marcello,

selber habe ich 2 Hunde und 2 Kinder im Alter von drei jahren und 8 Monaten, meine ältere Hündin ist 5 Jahre alt, sie war also bereits 2 als wir unser erstes Kind bekamen. Wir hatte am Anfang ebenfalls Bedenken,wie sie auf das Baby reagieren würde.
Meine Erfahrung :
Deine Bekannte sollen, bereits wenn die Frau noch mit dem Baby im Krankenhaus ist, somit soll also der Mann eine Windel mit nach Hause nehmen und die dem Hund geben und nett mit dem Hund reden,bloß nicht anschreien, auch wenn er die Windel verrupft, er soll sich schon mal an den Geruch des Babys gewöhnen. Dann wenn die Frau mit dem baby nach hause kommt, sollen sie den Babysafe auf den Boden stellen, nicht das Kind auf dem Arm halten und den Hund heben, aber hinlassen, natürlich mit aller VORSICHT!!! Dabei immer superlieb mit dem Hund reden wirklich viel mit der Stimme arbeiten.
Ich würde auch von Anfang an versuchen, das Baby als nichts Besonderes betrachten, versteh mich jetzt bitte nicht falsch, aus den Augen des Hundes gesehen. Also schnell Alltag einkehren lassen. Wenn Besuch kommt, sollen die nicht gleich über das Baby bewundernd herfallen, sondern die sollen erstmal mit dem Hund spielen.
Wenn der Hund herkommt und beschäftigt werden möchte, dann muss man das tun, damit er sich nicht in den Hintergrund geschoben fühlt,bis er sich an die neue Situation und den neuen Nachwuchs gewöhnt hat. Klar, es ist manchmal stressig,vor allem am Anfang, aber es lohnt sich immer. Sag der Frau bitte,dass ich aus eigener Erfahrung weiss, dass sogar stillen und Ballspielen mit dem Hund gleichzeitig geht *lach*....
Viel Glück wünsch ich der Familie!