von Attila(YCH) am 02. Februar 2002 09:11
: Was hältst du von der Methode, dass man die Schleppleine in der Form aufbaut, dass sie über einen längeren Zeitraum OHNE eingesetzt zu werden am Boden mitschleift - um sie zum Zeitpunkt "X" zur einmaligen "Aversiven Reizeinwirkung" in Verbindung mit einem Abbruchkommando verwendet???
Hi Alex,
davon halte ich (ohne gefragt zu sein - grins) nicht viel. Der Hund wird derart abrupt gestoppt, daß er sich schwer verletzen könnte oder aber erheblicher Schmerzeinwirkung ausgesetzt wäre; dann ist das E-Gerät noch "animalischer" (um nicht versehentlich "humaner" zu sagen).
: Ich grübel und grübel seit Monaten - WEIL ich versuchen möchte einen "notorischen Jäger" (WILD UND KATZEN) ein weitergehenderes leinenfreies Leben als bisher zu ermöglichen! Dieser war in den ersten 1,5 Jahren seines Lebens ein Kettenhund und hatte angeblich schon Jagderfolg (Katze) in dieser Zeit!
Mein Rüde (Langhaar-Schäferhund) ist ebenfalls ein notorischer Jäger, der jede Wildfährte aufnimmt, von leibhaftigem, sich schnell bewegendem Wild ganz zu schweigen. Da er schon drei Jahre alt war, als ich ihn bekam, war er sozusagen "mehrschichtig verkorkst". Nun, ich habe es einfach so angefangen, daß ich die unheilvolle Verknüpfung "Leine los = davonstürmen" aufgehoben habe, d. h., der Kerl muß mindestens fünfzig Meter brav bei Fuß laufen, bevor er sich entfernen darf. Das erreiche ich ggf. mit zwei Leinen, einer normalen und einer ganz kurzen, die er immer tragen kann: die normale wird ausgeklinkt, an der kurzen kann ich das "fuß" überwachen. Gleichzeitig habe ich "platz" so perfektioniert, daß es mir tatsächlich gelingt, ihn unter x-beliebigen Umständen sofort abzulegen. Da er auch auf jeden anderen Rüden losging, konnte ich das "platz" bald sehr schön ausprobieren. Überdies gibt's noch das Hörzeichen "hier bleiben", dann darf er sich nicht mehr als ein paar Meter von mir entfernen; den Radius habe ich mit Hilfe der Flexi fixiert. Die Schleppleine bleibt dauernd irgendwo hängen, hier am Fluß im Gestrüpp oder im Wald ist sie praktisch nicht einsetzbar, daher ziehe (zog) ich die Flexi vor. Am Anfang mußte ich also "hier bleiben" und "platz" kombinieren, um ihn dann anzuleinen, wenn ich das Unheil kommen sah; ein einmal durchgestarteter Hund dürfte nicht mehr abzurufen sein, aber die Körperhaltung signalisiert mir schon vorher, "daß da was ist". Das klappt mittlerweile alles fast lückenlos. Soll der Hund sich nicht entfernen, sage ich "hier bleiben"; soll er nicht weiter vorlaufen, sage ich "steh und warte" (auch mit der Flexi trainiert).
Der Bursche ist jetzt wirklich gut kontrollierbar. Leider läuft wieder einiges aus dem Ruder, seit ich die neue Hündin habe; die ist zwar keine Jägerin, aber sehr lauffreudig. So bin ich meist nur mit einem von beiden unterwegs.
Gruß, Attila