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Aggresives Verhalten

geschrieben von Andrea(YCH) 
Aggresives Verhalten
17. Februar 2002 13:16

Hi!
Ich habe ein recht großes Problem mit meinem Hund (Schäferhund, Rotweiler Mischling). Vor 6 Monaten lies ich ihn kastrieren, da er sehr aggressiv gegenüber anderen Hunden war.
Da er schon vorher wahnsinnige angst vorm Tierarzt hatte, war es bei der Kastration ein echter Kampf hin ruhig zuhalten, als er die Narkose-Spritze bekam. Seid dem ist er ein ganz anderer geworden. Sein Dominantes Verhalten hat sogar noch zugenommen.
Er zeigt nun auch aggressesives verhalten gegenüber fremden Leuten, was er vorher nie gemacht hat. Wenn ihm was nicht passt fängt er sofort an aggressiv zu knurren, selten zieht er auch mal die Lefzen hoch. Meistens kann ich mich dann nicht so durchsetzen weil ich selber dann etwas angst bekomme. Ich hänge sehr an meinem Hund und weiß echt nicht mehr was ich machen soll, da ich meinen Hund ganz anderes kenne!!!

Bitte helft mir...........


17. Februar 2002 13:33

Hi,

ich würde sagen - such Dir professionelle Hilfe !
Wenn Du selber schon Angst kriegst, dann ist es 5 vor 12.

Ein guter Trainer wird feststellen, ob Dein Hund aggressiv oder angst-aggressiv ist. Danach richtet sich dann auch die "Therapie".

Schreib doch mal wo Du herkommst, vielleicht kann dann jemand hier im Forum Dir einen Trainer empfehlen.

Oder Du findest unter der Addi was in Deiner Nähe :
[www.ig-hundeschulen.de]

Viel Erfolg
Liebe Grüße
Gabi

17. Februar 2002 13:42

Ich Wohne in Leer / Ostfiesland.......
Habe mich schon mal nach hilfe umgeschaut/umgehört aber nichts richtiges gefunden......
Vielen Dank im Vorraus

17. Februar 2002 14:32

Hallo Andrea,

ich könnte Dir eine gute Hundeschule hier im Umkreis empfehlen.

Wenn Du willst, kannst Du mich auch per email kontaktieren u. ich schau mir Deinen Hund u. vor allem Eure Beziehung zueinander mal an.
Gabi hat schon ganz recht, wenn man selber Angst vor seinem Hund hat ist handeln dringend angesagt.
Gruß
Wilma u. Arno


18. Februar 2002 08:32

: Hallo Andrea,
ich denke auch, Du solltest versuchen, das Problem mit Ruhe und proffessioneller Hilfe in den Griff zu bekommen. Es ist immer schwierig, das Verhalten zu erkunden, wenn man den Hund nicht über einige Zeit beobachten kann.
Aber ich möchte auch noch was generelles zum Thema Kastration sagen. Viele Leute und Tierärzte empfehlen Kastration immer als mögliches Heilmittel bei "schwierigen" (egal ob aggressiv, Rauer, etc.)Hunden und das ist eigentlich grundsätzlich falsch.
Je älter ein Hund ist und/oder je länger das Aggressions- oder sonstiges Problem besteht, desto unwahrscheinlicher ist es, daß das Fehlverhalten durch eine Kastration beseitigt wird.
Aggression hat meistens soziale und nicht hormonelle Ursachen. Auch wäres es falsch zu behaupten, Testosteron sei die Ursache für Aggressionsprobleme. Korrekt ist dagegen, daß Testrosteron den Einsatz aggressiven Verhaltens zur Problemlösung und die weitere Eskalation begünstigt.
Unabhängig von der initialen Motivation und dem hormonellen Status ist ein Lern- und Erfahrungsprozeß, der die Wahrscheinlichkeit für aggressives Verhalten während der Entwicklung des Verhaltensproblemes erhöht. Anhand des erfolgreichen Einsatzes des aggressiven Verhaltens Artgenossen gegenüber (aus welchem Grund auch immer) lernen die Hunde, diese immer häufiger und eventuell auch ungehemmter einzusetzen. Dieser Lernprozeß kann durch Kastration nicht gestoppt werden.
Das Verhalten des Hundes kann das gleiche bleiben, nur das Verhalten anderer Hunde dem kastrierten Hund gegenüber kann sich ändern, was wiederum zu Frust etc. bei dem kastrierten Hund führt.

Viele Grüße und viel Glück mit Deinem Hund
Tanja
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