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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Respekt
19. Februar 2002 15:13

Hallo Claudia,
Aber NUR einen Denkanstoß "vor den Latz knallen" finde ich auch nicht o.k., er sollte shcon tiefer auf das Thema eingehen und sich vielleicht Gedanken machen wie "wieso ist das so",

Das ist wohl in der heutigen Zeit so. Genauso haben die wenigsten Kinder Respekt vor Ihren Eltern. Wieviele Kinder ziehen Ihren Eltern Grimassen, erteilen Ihren Eltern Befehle: "Hol mir meine Tröte" unterstützt durch Geschrei. Irgendwann müssen die Eltern aufpassen, daß sie von Ihren Kindern nicht getreten werden. Aber man reagiert ja mit Verständnis, Argumenten, und bloß nicht schlagen, denn wer schlägt hat ja keine Argumente.

"was kann man tun",

agieren statt reagieren. Mit Leckerli und Balli kann ich zwar einen Hund dressieren aber Respekt hat er noch lange nicht vor Herrchen/Frauchen. Bekannte Kommandos konsequent und sofort durchsetzen.

was versteht er genau unter "Respekt", nicht, daß es schon bei der Begriffsdefinition hapert und sich die Forumler schon deshalb an die Gurgel gehen...
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Respekt im Gegensatz zu Angst heißt für mich:

o der HF ist für den Hund berechenbar
o der Hund weiß genau was der HF von ihm will (kennt das Kommando)
o der Hund weiß, daß er sich nur innerhalb bestimmter Grenzen bewegen darf

Viele Grüße
Dieter

19. Februar 2002 15:46

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: Hallo Dieter,

das was Du über die erhobene Rute sagst, kann ich nicht bestätigen.
Ich besitze zwei Rüden, bei denen die Rangordnung ganz klar ist. Der Ältere (6 Jahre) dominiert über den Jüngeren ( 4,5 Jahre). Trotzdem läuft der Rangniedere sehr häufig mit hoch erhobener Rute direkt neben dem Älteren. Meinen sehr dominanten Rüden, der sonst keiner Auseinandersetzung aus dem Weg geht, stört das nicht im geringsten. Im Spiel, läßt er sich sogar vom Jüngeren dominieren, indem er sich auf den Rücken wirft und sich vom ihm an der Kehle herumknabbern läßt. Manchmal überläßt er dem "Kleinen"
sogar sein Spielzeug, was er bei anderen, nicht zum Rudel gehörenden Hunden, niemals zuließe. Die Rangordnung ist aber vollkommen geklärt und es gibt keinerlei Probleme im Zusammenleben der Beiden.

Ich gebe Dir aber im Grunde recht mit Deiner Aussage. Das Problem liegt, glaube ich daran, dass heute fast nur noch über Belohnung ausgebildet wird. In meinem Kurs fällt mir auf, dass die meisten Hundebesitzer ihre Hunde regelrecht bitten "Komandos" auszuführen. Der Hund hat garnicht gelernt, dass er auch gehorchen muß.
Ich bin sehr dafür, dass Welpen die Komandos ausschließlich über positive Bestätigung und ohne jeglichen Zwang lernen, aber sobald der Hund die Komandos verknüpft hat, also genau weiß, was er tun soll, muß der Mensch ihm auch zu verstehen geben, dass er gehorchen muß. Die Komandos auch wirklich durchzusetzen, daran happert es dann, weil man ja nur liebevoll und positiv erziehen wollte. Doch ganz ohne sich auch einmal durchzusetzen, funktioniert Hundeerziehung nicht.
Nur wer macht das denn heute noch, da wird das Leckerchen rausgeholt damit der Hund sich endlich setzt oder legt. Das Leckerchen wird also benutzt, damit der Hund gehorcht. Es sollte eigentlich umgekehrt sein, der Hund gehorcht und wenn er das toll gemacht hat, kann er sich ein Leckerchen verdienen.
Das ich jetzt nicht mißverstanden werde, ich bin sehr dafür, dass man mit Hilfe von Leckerchen und Spielzeug ausbildet. Auf Ungehorsam sollte man aber mit dominantem Durchsetzen reagieren, dann gibt es meistens auch keine Rangprobleme in der Beziehung zwischen Mensch und Hund.
Nur wer will sich heute noch durchsetzen, vielen ist das geradezu peinlich. Gerade wenn mehrer Hundehalter zusammen sind, werden " Komandos" nicht durchgesetzt und man läßt den Hund lieber sein Ding machen. Die Probleme sind also vorprogramiert.

Gruß,
Sibylle



19. Februar 2002 14:52

Tschau Antje

:warum sollte ich das also tun?

Bei mir knurrte mich keiner an, außer einer. Aber die anderen knurrten alle anderen Hunde an. Ich denke er sollte einfach merken, dass ich ihm das Futter gegeben habe und mich stört es einfach dass es ihn stresst. Ich weiß nicht, aber ich verlange mehr Vertrauen. Das erreiche ich natürlich nicht mit Gewalt, sondern mit Ruhe. Solange er nur knurrt stellt es mich nicht ganz zufrieden. Aber das ist wohl eher ein persönliches Problem, ich sehe auch nicht unbedingt Handlungsbedarf, aber mich stört es trotzdem. Ich machte mir darüber auch Gedanken und ich fragte wie könnte ich das korrigieren. Eines auf den Kopf schlagen? Da dachte ich mir, dass er nur noch aggressiver wird, deshalb habe ich die andere Methode gewählt.

Gruß P.H


19. Februar 2002 14:56

Hi Dieter, hallo Yorkies,

*klatsch* *applaus*

mal abgesehen von der Sache mit der Rute und dem "zusammenbrechen" könnte dieses Posting auch von mir stammen!

Es ist wirklich erschreckend, wie viele Hunde grundlegendste Grundbefehle nicht beherrschen. Das sind dann die Hunde die vor Autos laufen (ohne Kaninchen-Reiz), zu angeleinten Hunden hinlaufen, hinter Fahrrädern und Joggern herlaufen und sie wohlmöglich noch anspringen... Die Liste läßt sich beliebig fortsetzen.

Ich möchte hier jetzt nicht die Halter in die Pfanne hauen, die sich wirklich bemühen ihre Hunde zu erziehen (über die Methoden und ihre Effizienz läßt sich ja bekanntlich diskutieren) - aber es kann nicht sein, dass man zehn-, zwanzigmal sein "Paulinchen" ruft, Paulinchen sich aber einen Scheißdreck um Herrchens Gesülze kümmert und dieser keine Konsequenzen daraus zieht... (entschuldigt die Wortwahl, aber da kommt mir wirklich die Galle hoch).

Dies sind die Hundehalter, die uns alle in Mißkredit bringen. Nur leider sind dies auch die Hundehalter, die man kaum in diesem Forum finden wird. Schade.

Gruß,
Susanne007

19. Februar 2002 14:56

Hi,

ich hab mich noch zu einer längeren Antwort durchgerungen...

: 90% aller Hunde haben keinen Respekt vor Herrchen oder Frauchen.
90% aller Hunde kennen keine Konsequenz seitens ihrer Besitzer, egal ob positiv oder negativ...

: Viele Probleme mit dem Hund würden sich erübrigen, wenn der Hund Respekt vor Herrchen oder Frauchen hat...nicht zu verwechseln mit Angst.
Viele Probleme mit dem Hund würden sich erübrigen, wenn der Hund mit Konsequenz behandelt würde...nicht zu verwechseln mit autoritärem Gehabe.

: Jeder normale Hund sollte die Kommandos HIER, SITZ, PLATZ kennen.
Jeder Hund sollte Komm (hier), Bleib (im Alltag doch wurscht in welcher Position) und Aus kennen

: Welcher Hund kommt bei einmaligem Anrufen schnell und sofort?
: Welcher Hund bricht in sich zusammen, wenn das Kommando PLATZ kommt?
In beiden Fällen Hunde, denen es entsprechend konsequent beigebracht wurde und die körperlich dazu in der Lage sind.

: Die meisten Hunde müssen mehrfach aufgefordert werden und legen sich dann gemütlich hin.
Mehrfachaufforderung riecht nach mangelnder Konsequenz, das Tempo der Ausführung sollte dem vom HF erstrebten entsprechen, wenn ihm langsam genügt ist das doch okay.

: Wieviele Eurer Hunde gehen mit erhobener Rute an Euch vorbei? An einem ranghöheren Hund würden sie nie mit erhobener Rute vorbeigehen, warum dann an Herrchen oder Frauchen, wo wir doch rangmäßig über dem Hund stehen wollen?

Bei stabilen Rangverhältnissen sollte der Hund mit entspannter, (rassebedingt) normaler Rutenhaltung passieren - wenn er sie extrem hochstellt oder kneift würde ich mir mal Gedanken machen, was an meiner Führung nicht stimmt.

und tschö
Anke + Meute


19. Februar 2002 15:00

Hallo,

schau einer an. Ich würde nie auf die Idee kommen, meinen Hund auf den Kopf zuschlagen, aber sie haben so vollstes Vertrauen zu mir, daß sie wiederum nie auf die Idee kommen würden, mich je anzuknurren, egal ob beim Fressen oder sonst wann, nicht mal wenn ich ihnen absichtlich (mediz. Behandlung) weh tun muß.

Gruß
Andreas