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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Wie ans Fahrradfahren gewöhnen?
26. Februar 2002 12:09

Hi Attila,

jetzt schreib ich Dir schon wieder, hoffe, dass das jetzt nicht eine endlose Diskussion auslöst, es scheinen hier einfach zwei völlig unterschiedliche Ansichten aufeinanderzuprallen.

:: ich brauche 1-2 Übungseinheiten, um den Hund ans Fahrrad zu gewöhnen - bei meiner wilden Hündin waren's ein paar mehr. Mit dem Stachel erreiche ich lediglich, daß der Hund das Zerren an der Springer-Leine unterläßt; hat er erst einmal kapiert, was "rad" bedeutet, brauche ich keinen Stachel mehr.

Also, der Hund läuft zwar dann super am Fahrrad, aber meinst du nicht, dass sie eher gecheckt hat, dass "rad" schmerzhaft werden könnte, wenn sie sich nicht benimmt? Ich kenn deinen Hund ja nicht, vielleicht hat sie n "dickes Fell" aber ich könnte mir vorstellen, dass diese Methode eher bei den meisten Tieren Stress auslöst, somit ist "rad" für dich ja jetzt entspannend, deine Hündin hat aber dabei ganz schön was auszustehen. Versteh mich nicht falsch, das Resultat ist auf den ersten Blick erstmal dasselbe, der Hund läuft am Fahrrad, aber das kann man ihm doch auch mit ein bißchen Investition an Zeit auch anders beibringen.

Weder rucke ich den Hund, noch ziehe ich ihm den Hals zu; von "brachial" ist meine Form also weit entfernt.

Ich denk, das muss mind. einmal geschehen sein, sonst würde sie ja heut noch ziehen, oder?

Wenn Du einen Hund hast, der überaus wach und neugierig ist und in alle Richtungen zieht, wirst Du spätestens dann nach Kontrolle verlangen, wenn er Dich zum erstenmal vom Fahrrad geholt hat.

Wenn er es vorher beim normalen gehen noch nicht kann, dann ist das klar, dann muss man eben erstmal "Trockenübungen" machen.

: Eben! So spare ich mir jede Einwirkung, und das Problem löst sich von selbst.

Wie gesagt, das ist Ansichtssache, ich akzeptier deine Meinung, aber das Problem ist "bequemer" für dich gelöst. Als Mann hast du bestimmt mehr Stärke und kannst dich vielleich bei deinem Hund so durchsetzen, ich als kleines Persönchen muss mir andere Mittel als Kräftemessen aussuchen und bekomme dafür nebenbei noch nen freudigen Hundeblick zugeworfen.
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: Gruß, Attila

Grüße, Emily
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26. Februar 2002 12:06

Hallo Attila,

:Zusätzlich würde ich ihn mit Leine und Stachel absichern..........

Hast du da nicht Angst, dass er sich wirklich verletzen könnte?
Ich meine bei einem eventuellen Sturz, oder Unfall, den du nie ausschliessen kannst, ist das grob fahrlässig!

VG Alex (.......der auch zu der "Anti-Stachel-Fraktion" gehört)




Dann beginnst Du das Fahrrad zu schieben - bei jeder Unregelmäßigkeit einfach weiterschieben und ihn auch leicht anfahren, er merkt dann schon, daß es nicht so toll ist, wenn er mit diesem Ding Kontakt macht. Das mußt Du so lange praktizieren, bis er regelmäßig läuft (erfahrungsgemäß nach 1-2 Übungseinheiten, dann kennt er das Rad - Kommando "rad"winking smiley; Wadenzwicken und ähnliche Mätzchen entfallen, da Dui Dich auf der anderen Seite des Rades befindest. Schließlich kannst Du Dich für eine kürzere gerade Strecke auf das Fahrrad setzen. Kurven leite ich zu Anfang immer mit einem scharfen "rad"-Kommando ein. Da meine Hündin nach allem Beweglichen und Unbeweglichen schaut, muß ich dieses Kommando schon mal öfter erneuern. So sollte es binnen weniger Wochen funktionieren!
:
: Gruß, Attila


26. Februar 2002 12:15

: Hast du da nicht Angst, dass er sich wirklich verletzen könnte?
: Ich meine bei einem eventuellen Sturz, oder Unfall, den du nie ausschliessen kannst, ist das grob fahrlässig!
:
: VG Alex (.......der auch zu der "Anti-Stachel-Fraktion" gehört)


Hi Alex,

ich gehöre ja nun wahrlich nicht zu den Leuten, die den Hund am Stachel herumzerren; ich denke, das weißt Du auch.

Nö, ich mache das mit der Leine ja nur, solange der Hund das Laufen am Rad lernt, ich also das Fahrrad schiebe. Hat er's gelernt, reicht der "Springer" aus, und nach einiger Zeit kann ich auch den weglassen, sobald ich die Felder erreiche. Mein Rüde läuft ohne Leine und sonstige Hilfsmittel absolut exakt am Rad. Ich denke, man kann die Übung der Leinenführigkeit mit dem Laufen am Fahrrad auch nicht vergleichen; es ist eine neue Übungssituation.

Gruß, Attila

26. Februar 2002 12:19

hei
stachler ist für mich brachial,aber ich akzeptiere ganz klar,daß er das für dich nicht ist.
:
: ich brauche 1-2 Übungseinheiten, um den Hund ans Fahrrad zu gewöhnen - bei meiner wilden Hündin waren's ein paar mehr.

ich brauche nicht länger,oohne stachler,und es sind auch keine schlaftabletten.nur so :-)

wirst Du spätestens dann nach Kontrolle verlangen, wenn er Dich zum erstenmal vom Fahrrad geholt hat.

absolut richtig.habe immer 2 am rad.aber eben ohne stachel.
hier mchte ich noch einmal auf das hinweisen,was ich sam schrieb.erst muss der hund an der leine sauber ausführen,dann erst rad.die viecher sind nicht blöd,nur weil zu attila noch rad kommt,ist attila ja immer noch da und nicht weg.
zb bei fussyawning smileyb fuss neben attila,oder fuss neben attila auf blades,oder fuss neben attila auf rad,es ist immer noch fuss.
:

: :
: : das ist auch ne art.unlauteres gebaren wird nicht angenommen und abgestellt,sondern umgangen.
:
: Eben! So spare ich mir jede Einwirkung, und das Problem löst sich von selbst.

seh ich anders.ein problem umgehen heisst immer umgehen auf zeit.irgendwann kommt der punkt,da muss man sich einer veränderten sit. anpassen,etc,und dann ist es wieder da,das verhalten.
deswegen,dinge abschalten und nicht umgehen,wenns geht.
wadenzwicken und ärmel schnappen bedarf einer korrektur am hund,bzw am eigenen verhalten,nicht dem dazwischenstellen eines rades.
:
gruss pat

26. Februar 2002 12:23

: DAs verstehe ich nicht, das Ziel ist, dass der Hund nicht an der Leine zerrt, aber genau das versuchst du doch mit Hilfe des Stachelhalsbandes zu erreichen?

Hi Emily,

ganz genau. Ich stelle etwas ab, setze also einen negativen Reiz. Das ist folglich kein "positives Ziel", sondern die Unterbrechung eines unerwünschten Tuns; so habe ich das gemeint. Natürlich könnte man auch sagen, "nicht ziehen" sei das positive Ziel.

: Versuch doch mal, das NICHT ziehen zu belohnen anstatt das Zerren zu bestrafen. Dein Hund wird erstmal blöd gucken und dann wird er bald ne Menge Spaß am anstänigen Leine laufen haben:-)

Ja, das klingt immer so schön. Was ist nun aber mit Hunden, die NIEMALS das Zerren an der Leine unterbrechen, sondern von Anfang an mit aller Macht vorwärtsstreben? Und die es auch nicht interessiert, wenn Du stehenbleibst (meine Hündin z. B. lief um mich herum und hing sofort wieder in der Leine; verlangte ich zunächst Blickkontakt, hatte sie den Bogen sehr bald heraus, um sich dann wieder in die Leine zu hängen)? Wie unterbrichst Du dieses Verhalten?

Gruß, Attila







26. Februar 2002 13:40



Hallo Attila,

ich gebe Dir vollkommend recht, ein Hund kann durch Negtivreize sehr gut verknüpfen und lernt schnell sich richtig zu verhalten, um diese unangenehmen Reize zu vermeiden. Bei gewünschtem Verhalten, kann ich ja sofort positiv, durch Lob oder Leckerchen bestätigen. Ein Lernerfolg stellt sich nun noch schneller ein.
Ich würde es genauso machen, wie Du. In diesem Fall ist ein Stachelhalsband ein sehr nützliches Erziehungsmittel, der Hund fügt sich den Schmerz ja ausschließlich selber zu, durch sein falsches Verhalten, er verknüpft es ja nicht mit mir. Sobald er sich richtig verhält, ist die Welt ja in Ordnung. Eine Verknüpfung mit dem Fahrrad ist nur möglich, wenn der Hund den Negativreiz auch verspürte, wenn er normal neben dem Fahrrad läuft. Hier erfolgt aber nur Lob und das unangenehme Gefühl ist nicht mehr vorhanden. Er wird also sehr schnell verknüpfen, dass das unangenehme Gefühl, etwas mit seinem Verhalten zu tun hat.
Ein im Wesen normal veranlagter Hund begreift dann sehr schnell. Anders sieht es bei einem im Wesen nicht so stabilem Hund aus, er könnte in Panik geraten, sich dardurch immer mehr Schmerzen zufügen,was die Panik wiederum verstärken würde, sodass ein Lernen nicht mehr möglich wäre.
Also es kommt ganz auf das Wesen des Hundes an.

Was ich nicht verstehe ist, dass hier oft nur "Schwarz-Weiß" gesehen wird. Ein Stachelhalsband ist nur "Schwarz". Ich wünschte mir häufiger ein etwas differenzierteres Auseinandersetzen mit "Negativreizen".
Um ein unerwünschtes Verhalten zu unterbrechen oder ganz zu stoppen sind sie ein sehr effektives Mittel. Ein wildes Herumspringen am Fahrrad will ich beim Hund zu einem "Meideverhalten" etablieren, also hat hier das Stachelhalsband seine Berechtigung.
Bei meinem Hund hat es sehr schnell Erfolg gezeigt. Ich habe aber richtiges Verhalten sofort belohnt, ein Lernerfolg stellte sich nach kürzester Zeit ein. Auch ich bin zweimal über den Lenker gegangen, nur weil eine Katze vor uns auftauchte, danach hatte ich die Nase voll. Heute läuft er auch brav weiter, wenn Katzen am Wegesrand sitzen. Er ist einmal richtig ins Stachelhalsband gesprungen und schon hatte er gelernt, dass man Katzen am Wegesrand lieber ignoriert.
Auch wenn ich heute mit beiden Hunden gleichzeitig fahre, trägt der "Ältere" gelegentlich noch ein Stachelhalsband, weil er immer vor dem "Jüngeren" laufen möchte, dann gibt der "Jüngere wiederum Gas um neben dem "Älterem" zu laufen. Bei zusammen fast 80 Kilo reicht meine Kraft da im Notfall nicht aus.
Wenn ich ihm das Stachelhalsband umlege, springt er vor lauter Freude an mir hoch, weil er weiß, jetzt gehts ans Fahrrad, also von Negativverknüpfung mit Fahrrad oder auch Stachelhalsband, keine Spur.
Am Fahrrad läuft er auch mit Stachelhalsband sehr freudig, aber wesentlich ordentlicher.
Ach, was ich noch erwähnen wollte, jeder Mensch und jedes Lebewesen, lernt auch durch Negativerfahrungen, sie sind im normalen Leben immer vorhanden. Ein Lernen durch "Negativreize" erfolgt in der Regel auch überaus schnell, dies ist natürlich von der Nachhaltigkeit des Reizes abhängig.

Gruß,
Sibylle