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Nein als nein lernen - wie, wann, wie.

geschrieben von ClaudiaII(YCH) 
Nein als nein lernen - wie, wann, wie.
24. Mai 2002 06:57


Hallo,

gerade aus einer anderen Diskussion hat sich wieder mal die Frage ergeben, was ein nein bedeutet, wie ich es umsetze und wann es konditioniert ist.

Was meint Ihr, vor allem bei einem Welpen, wann kann er es lernen, WIE kann er es lernen und wie lange dauert es, bis er es verstanden hat?

Kann ich dies als Abbruchkommando bezeichnen? Oder ist ein Abbruchkommando nur dann ein wirkliches Abbruchkommando, wenn es in Gefahren angewandt wird (hier habe ich immer noch nicht die feinen Unterschiede verstanden...)?

Was ist überhaupt ein sauberes Durchführen von "nein"?

Also ich sag einfach mal nein, das Kind kann ja viele Namen haben (aus, pfui, naaah,..., wobei aus nicht mit aus-dem-Maul-geben zu verwechseln ist).

Bin schon gespannt

Grüße
Claudia

24. Mai 2002 08:28

Neee, ich habe da was falsch ausgedrückt.
Für mich ist nein wie beim heiß/kalt-Spiel, also kein nur-nein wie wohl die meisten jetzt angenommen haben, drum vergesst das Ursprungsposting.

24. Mai 2002 08:48

Hallo Claudia,

was "NEIN" bedeuten soll, muß wohl jeder für sich selber ausmachen. Wir benutzen das "NEIN" tatsächlich als universelles Abbruchkommando. Allerdings nicht als verbale "Strafe". Ein "NEIN" bedeutet für unseren Hund: Hör auf mit dem, was du gerade am tun bist und mach irgendetwas anderes.

Es einen Hund zu lehren ist gar nicht so schwer und kann (sollte) schon im Welpenalter geschehen.
Macht der Hund irgendwas, was er nicht soll und paßt die allgemeine Situation (erkläre ich gleich, was ich damit meine), so kommt eine "NEIN" in einer Tonlage und Lautstärke, daß es den Hund dazu verleitet, seine Tätigkeit zu unterbrechen. In der Regel schaut er dann erstmal verdutzt, was denn jetzt los ist. Egal, was er tut, wenn er aufgehört hat: LOBEN LOBEN LOBEN!

Der Hund lernt also (zumindest erst einmal) "NEIN" bedeutet, wenn ich was "anderes" mache, werde ich gelobt.


Jetzt zu dem "wenn die Situattion paßt":
Wie oben beschrieben kann ich natürlich nur verfahren, wenn die Situation/Tätigkeit des Hundes es erlaubt. Das heißt, er sollte nicht gerade an seinem Lieblingsschuh knabbern, an den er eigentlich nicht ransoll. Denn dann kann man mit einem "NEIN" nicht viel bewirken. Oder wenn der Hund gerade in einer Gruppe läuft und in ein wildes Spiel vertieft ist. Auch dann kann man wohl "NEINen", bis man grün und blau wird.


Wenn Du noch Fragen hast, nur zu. Kannst Du auch gerne in unserem Forum stellen.

24. Mai 2002 10:26

Hallo Claudia,

so sieht unsere "Nein"-Übung in der Hundeschule aus:

Leckerli in die Hand nehmen. Dem Hund vor die Nase halten, gleichzeitig deutlich "Nein" sagen. Versucht der Hund das Leck. trotzdem zu nehmen (er kennt das wort ja vielleicht noch nicht) Hand schließen und wegnehmen. Das wird eine paar mal wiederholt. Dann dem Hund das Leck. ohne "Nein" zu sagen hinhalten. Dann darf er es fressen. Zeigt er Meideverhalten obwohl ich nix gesagt habe, hat er es falsch veknüpft, meist mit der Handbewegung. Dann wieder ein paar mal aus der Hand fressen lassen und von vorne beginnen.Richtiges Timing ist alles.

Die richtige Verknüpfung hat dann stattgefunden, wenn der Hund ohne zu zögern und Meideverhalten das Leck. frißt, es beim "Nein" aber in der Hand läßt und nicht berührt.

Draußen sieht es so aus, Skipper sieht ein paar Pferdeäpfel, steuert drauf zu, ich sage "nein" er dreht vorher ab, kommt zu mir, kriegt ein Leckerli. Das zu mir kommen ist eine Alternativhandlung die belohnt wird.


so ist es bei uns, liebe Grüße Kerstin

PS: Als Abbruchsignal für's jagen funktioniert es aber nicht....

24. Mai 2002 10:30

Die Verknüpfung geht noch schöner, wenn die Freßerlaubnis mit einem entsprechenden Kommando gegeben wird ("Friß!"winking smiley. Auch sehr nützlich, weil der Hund ohne Kommando nichts klaut.

24. Mai 2002 10:45

Hallo Claudia,

du meinst das NEIN als: Du nimmst gerade den falschen Weg....
Versuch´s doch mal mit Hindernissen. Wenn Du angeleint nah an etwas vorbei gehst, und Dein Hund versucht auf der anderen Seite vorbeizugehen, dann kommt er automatisch nicht mehr weiter.
Wenn Du im Ansatz siehst, dass er falsch läuft, NEIN... Meine haben ganz schnell gelernt, dass sie bei Signal Nein das falsche tun. Allerdings sollte immer eine alternative Tätigkeit gegeben sein (z.B. Kommen, Sitzen...) damit der Hund nicht in ein "Loch" fällt, also nicht zur Untätigkeit verbannt wird.
Sicherlich fallen Dir noch andere Dinge ein. Z.B. 1 Leckerchen, darüber
ein Eimer, ein zweiter Eimer ohne Leckerchen. Wenn er nun den falschen
Eimer ansteuert: NEIN... und nimmt er ihn trotzdem, was bingts? Nichts.

Grüße
Elke und Maus