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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Geduckt auf andere Hunde zuschleichen...
23. September 1999 18:41

Hallo Yvonne und Quina,

das mit der Einschüchterung/ Drohgebärde hab ich ja neben der Unsicherheit auch schon vermutet. Allerdings find ichs seltsam, daß er dann auf kleine (wirklich winzige) Hündinnen so zuläuft?

Hab mir jetzt ein Buch bezüglich Ausdrucksverhalten beim Hund bestellt, vielleicht ist es hilfreich wenn man die Körpersprache des entgegenkommenden Hundes auch deuten kann und die Reaktion des eigenen Hundes dann verständlicher?

Viele Grüße
auch an Dein Rambolienchen
Moni

23. September 1999 18:52

: Hallo Simone,
:
: ich habe das Gefühl, daß du von meinem 24 Monate junden Richie gesprochen hast. Ich habe dieses Verhalten folgendermaßen interpretiert:
:

: Hundebegegnung 1: Richie stürmt auf den anderen Hund zu, macht kurz vorher eine Vollbremsung (zwischenzeitlich ist dem anderen Hundebesitzer das Herz in die Hose gerutscht). Dieses Verhalten zeigt mein Rüpel, wenn er sich sehr sicher fühlt. Ich habe es aufgegeben immer langsam zu brüllen, meistens lasse ich Richie bis kurz vor der Hundebegegnung mit "Fuß" an meiner Seite gehen. Dieses Verhalten habe ich bei Hunden beobachtet, die dominant sind. Treffen wir nähmlich einen solchen Hund, liegt Richie in Spielaufforderung auf dem Boden.
:

Antwort: Das hab ich weitgehend im Griff mittlerweile, sowas ist immer ungut, weil eben der andere Besitzer zu Recht Angst bekommen könnte. Allerdings legt sich Balu bei Dominanten Rüden (er ist meiner Meinung nach selbst einer) nie hin? Da wird stehengeblieben oder langsam hingelaufen.
:
: Hundebegegnung 2: Richie wartet lieber ab, bis der fremde Hund zu ihm kommt. Ich denke, sein Selbstbewußtsein reicht hier nicht aus.

Antwort: Seh ich genauso, zu Minis stürmt er nämlich besonders gern _oder_ wenn kein Blickkontakt zum anderen Hund besteht "Seitenangriff"
:
: Hundebegegung 3: In geduckter Stellung schleicht er auf den anderen Hund zu. Ich nenne es "Indianer". Richie zeigt dieses Verhalten sehr häufig - andere Hundebesitzer interpretieren diese Geste fast immer als gefählich. Wenn wir einem solchen Indianer begegnen, bin ich zugegebenermaßen ebenfalls beeindruckt. Hier hört jetzt mein Latein auf. Vielleicht handelt es sich um eine Art Vermischung der ersten beiden Hundebegegungen. Vielleicht ist Richie sicher genug um nicht in Wartestellung zu verharren, aber andererseits nicht sicher genung um loszustürmen.
:
Antwort: Es ist bei Balu auch immer unterschiedlich. Ich frag dann auch immer Rüde/Hündin/wie alt/ kastriert, weil ich mir ein Bild machen will wann er so reagiert, aber bisher bin ich noch zu keinem Ergebnis gekommen.
:
Viele Grüße
Moni

23. September 1999 18:57

: Hi Bin,e
:
: : Allerdings schleicht er jetzt immer geduckt auf jeden Hund zu der uns entgegenkommt, außer wir sind mit anderen Hunden unterwegs, da geht er der Begegnung aus dem Weg und "tut" uninteressiert.
: : Jetzt frag ich mich, ist das eine Angriffsgeste (er macht das auch bei Mini-Hündinnen) oder was bedeutet das?
: : Sobald er neben dem anderen Hund steht wird gewedelt und geschnüffelt....
: : Ist er unsicher oder ist das altersbedingtes "Angebergehabe"?
:
: Du hast recht, es koennte mehrere Moeglichkeiten geben.
: Wie ist der Schwanz? Und die Ohren?
:

Antwort: Schwanz gerade gestreckt, Ohren normal (nicht angelegt)
:
Manche Hunde tun dies um erst mal die Lage zu checken auf die Art ich mach mich erstmal klein und schau wie der andere reagiert ist er freundlich bin ichs auch.
: Nachdem er sich ja dann freut wenn der andere Hund da ist tippe ich eher darauf dass er eben "vorsichtig" ist.
: Bei uns gibt es auch zwei Rueden die sich so verhalten, sie sind weder aengstlich noch angriffslustig sondern einfach abwartend.
:
Das ist einerseits gut, aber ob der entgegenkommende Hund das auch so versteht? Oder sich bedroht fühlt?

: Viel weiter hilft dir dies jetzt wohl auch nicht, oder?
: Man muesste den Hund auch mal dabei sehen um dir eine klare Auskunft zu geben.

Das hilft alles ein bißchen, das Verhalten ändert sich auch ständig. Ich weiß garnicht ob es an der Erziehung liegt oder daran daß er in der Pupertät ist und sich halt verändert.


Viele Grüße

Moni


23. September 1999 20:01

Hallo Moni,

Asta zeigt genau dieses Verhalten bei jedem Hund, den wir treffen. Sie schleicht geduckt auf den Hund zu, Rute waagerecht, Ohren aufgerichtet.
Zwischendurch legt sie sich hin oder verharrt geduckt bewegungslos.

Wenn eine bestimmte Distanz unterschritten ist, dann richtet sie sich auf und läuft auf den Hund zu. Mittlerweile kann ich recht genau abschätzen, wann sie loslaufen wird.

Möglicherweise handelt es sich um ein ritualisiertes Kampf- oder Jagdverhalten, das seiner ursprüngliche Bedeutung beraubt ist. Nach meinen Beobachtungen ist die Stimmung neutral, d. h. ob der Hund sympathisch ist oder nicht, wird erst bei der Annäherung selbst entschieden. Es kommt vor, daß Asta dann gar nicht mehr direkt zu dem Hund hingeht, sondern ihn ignoriert.

Da Asta wohl nicht besonders gut gucken kann, passiert es schon mal, daß sie Koffer, die hinterhergezogen werden, oder große Einkaufstaschen anschleicht, bis sie beim Näherkommen den Irrtum bemerkt.

Viele Grüße
Ursel + Asta


23. September 1999 20:28

hallo moni,

: Allerdings schleicht er jetzt immer geduckt auf jeden Hund zu der uns entgegenkommt, außer wir sind mit anderen Hunden unterwegs, da geht er der Begegnung aus dem Weg und "tut" uninteressiert.
: Sobald er neben dem anderen Hund steht wird gewedelt und geschnüffelt....

genau das macht mein Freddie auch. ich habe das für mich mittlerweile als "macho-gehabe" interpretiert, denn wenn ich den anderen hund beobachte, kann ich zweierlei reaktionen ableiten:

1. der andere hund geht ebenfalls in diesen schleichgang über, oder er wird steif und "stelzt" auf meinen zu - dann wird meiner meistens ganz klein, guckt weg, oder er interessiert sich plötzlich für was gaaaanz anderes, z.b. einen busch oder für einen besonders interessanten grashalm. kommt der andere trotzden weiter so auf ihn zu, geht der schwanz runter, die ohren werden angelegt und er versucht auszuweichen und "bürstelt" dann von vorne bis hinten.

2. der andere hund bleibt verunsichert stehen oder weicht aus - in dem fall schleicht meiner sich an bis auf ca. 3 m und geht dann ganz begeistert und schwanzwedelnd zum "angriff" über, d.h. er versucht, den anderen hund zum spielen zu animieren indem er seitlich kurz vor ihm eine kehrtwendung macht und sich jagen läßt. wenn der nicht drauf eingeht, na gut, schnüffeln wir halt ein wenig aneinander rum.

ob ich mit meiner interpretation richtig liege weiß ich nicht, jedenfalls ist durch dieses anschleichen vom Freddie noch nie ein gerangel mit dem anderen hund entstanden. DIE interpretieren das offensichtlich immer richtig als angeberverhalten. mit dem alter dürfte es nix zum tun haben, denn meiner ist schon 3 - 5 jahre alt. ich nenne dieses anschleichen übrigens "john wayne reitet wieder" smiling smiley))

tschüß
gabi

24. September 1999 07:48

Hi Moni,

Autorität/Alpha/"Drohen" hat ja nicht unbedingt etwas mit der Größe zu tun.

In dem 4-Hund-Rudel mit dem wir abends spazieren gehen, da ist der kleinste (ca. 40 cm Stckm) das Leittier und ohne das meine 65 cm große DOMINANTE Hovawart-Hündin auch nur einmal versucht hat, an diese Position zu kommen. Sie hat den Lütten gesehen und hat sich sofort "unterworfen" sprich ihn als Leittier akzeptiert und wenn er sagt STOP dann ist es erstaunlich wie mein Mädel pariert....

Liebe Grüße

Yvonne