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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Stillstand
21. August 2002 10:21

Grüß Dich Peter,

ist die welt wirklich so schwierig?
Ich wette, wenn hundebesitzer von sich aus einmal einen bauern oder jäger ansprechen und auch mal nach seinen themen fragen, dann geht vieles viel einfacher. Oder wohne ich wieder mal auf einer oase?

Ein hund wird sich seinen fuss viel eher in einem mauseloch, in das er hineinpasst, brechen (stauchen, dehnen) als in einer breit gebuddelten rinne. Zum anderen läuft man nicht über (futter)wiesen und der bauer schon gar nicht.

Es ist tatsächlich möglich, den größten teil der buddelei wieder zuzuschieben und festzutreten.

Die bodenerosion ist etwa so große, wie ein zufälliges absetzend er pflugscharen oder eine wendung mit dem traktor.

Auf der alb gibt es zur zeit sehr heftige regenfälle. Die verschwinden in den unterirdischen flüssen. Die alb ist eine karstlandschaft - ein schwamm. Ein paar kilometer weiter, an donau und iller sieht das ganz anders aus.

Vielleicht riskierst du einen zweiten blick. Die summe vieler dinge bewirkt den schaden. Die deichstruktur ist dort am ehesten gefährdet, wo strömungsspitzen auftreten z.b. in form von hindernissen.

Mir kommt die diskussion so vor wie die heute morgen in der zeitung - dass die windrotoren kilometerlange schatten werfen, die die häuser in dunkelheit hüllen.

sie werfen schatten, das stimmt.

tschüß Martin & Mirko

P.S. man kann versuchen alles zu verhindern. Dann sollte man keine tiere halten, hausarbeit meiden .... und am besten diese welt erst gar nicht betreten. Sie ist nicht zu unserem wohlergehen geschaffen worden.





21. August 2002 10:31

Grüß Dich Antje,

danke, dass du beim thema bleibst!

: Weil das mit konzentriertem Suchen nicht mehr viel zu tun hat, man nennt das dann "stöbern".

Wie man das nennt, ist völlig egal. Was leistet der hund, wieso ist ein schnell suchender hund nicht konzentriert (im sinne des hundes)?
Warum muss ein hund, der die fährte sicher hat, langsam laufen?

grinning smileyer schnell fährtende Hund macht zwangsläufig (Flüchtigkeits-) Fehler.

Fehler, die der mensch definiert hat.

: Mir geht es immer noch um eine Auslese für die Zucht. Wirklich gut suchende oder gar fährtenreine Hunde sind selten und wertvoll,...

Antje, sie sind wertvoll für den sportbetrieb. Und der definiert sich selber und in meinem empfinden so, wie ich es geschrieben hatte.
Mir ging es darum - hat mal jemand eine neue idee, wie man mit einem hund hundenah sport machen kann, ohne in den "akribischen ernst" zu verfallen, der dann die so oft gescholtenen negativen begleiterscheinungen zeitigt?

tschüß Martin & Mirko

21. August 2002 11:08

Grüß Dich Andreas,

: :zweiter teil - wer beginnt, anforderungen auf andere weise zu erfüllen, fängt oft an umzudenken.
:
: Etwas überzogen ausgedrückt: VPG mit Clicker, um auf diesem Wege schließlich zu dem Ergebnis zu gelangen: gar keine VPG mehr? Oder wünschst Du, eine andere VPG zu erreichen?

Lass es mich mal so sagen. Mir persönlich ist VPG egal. Aber bei dem, was ich sehe, würde ich gern mehr V sehen. Also mehr und andere aufgaben.

: Ach Herrje. Was aus den zahlreichen Propagandisten geworden ist, die sich den Marsch durch die Institutionen aufs Banner schrieben ...

... vielleicht haben sie geheiratet?

: In unserem Verein findet nach Jahrzehnten nun kein Schutzdienst mehr statt. Ohne dass jemand den Revoluzzer gibt. Ich möchte das gar nicht einmal bewerten. Es besteht schlichtweg keine Interesse und keine Nachfrage mehr.

Das ist der trend. Woanders gibt es aber sehr rührige vereine mit gutem zulauf.

: Die Frage nach der Leistung erachte ich im übrigen durchaus als legitim, wenn man sich entschlossen hat, mitzumachen. man kann ja schlecht verkünden: "ich mache das anders und besser, aber Ihr dürft mich nicht nach meinen Resultaten beurteilen".

Natürlich ist die frage legitim. Aber dann macht man mit und macht mit und macht mit. Und die institutionen im hundesport sind ja so flexibel. Man kann ja nicht einmal eine BH mit einem "kampfhund" machen, denn dann müsste man ihn von der leine lassen. Und da mauern die vereine!
(aber ich möchte wirklich nicht vom thema ablenken)

: Warum das abgelehnte aktiv umzukrempeln versuchen? Warum nicht einfach: ohne mich?

Was soll ich jetzt antworten? Jemanden, der nach meiner "clickermeinung" fragt, stehen lassen, weil der etwas anders möchte als ich schätze?

: " Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln" , hat mal jemand gesagt...

Meine wahrheit hat aber gerade um 0.3 prozentpunkte (was immer das sein soll) abgenommen, da mein hund mäuse buddelt und damit die schwäbische alb erodiert und das jetzt alle wissen!

: :Ich sag ja immer, rauf aufs mountainbike mit den jägern!

: ... da noch nicht verendete Wild zu entdecken. Da muß der Jäger aber mit. Es hilft also nichts, wenn Hund davonrast und die Fährte abarbeitet, so schnell er kann.

Hm und wie verstehe ich die berichte von den großen jagdhunderassen, die ein angeschweisstes wild erdrosseln (können) sollen?
Und zum anderen ist es nicht überall so unwegsam wie sagen wir einmal im Harz.

: Im Hundesport ist nach meiner Überzeugung das Ende der Clicker- und Bestärkungsmöglichkeiten dort erreicht, wo Hund im Bereich des Wehrtriebs arbeitet.

Also gut, was bedeutet das? Dass der hund sich bedroht fühlt! Wo liegt jetzt das problem - das er sich nicht mehr bedroht fühlen soll oder was?
Such die richtige rasse, einen zwar sicheren hund aber mit einer großen individualzone, vereinsame ihn zu wachzwecken - und du hast recht gute voraussetzungen.

: Die ganze Arbeit über Beutetrieb mag ja eine nette freizeitbeschäftigung sein.

Etwas anders würde ich dem hundesport auch nicht zugestehen. Sonst könnte ja auch bogenschießen, speerwerfen, boxen etwas anderes als eine "nette freizeitbeschäftigung" werden.

confused smileyieht man der Zweck jedoch darin, Hunde zu züchten und auszubilden, die gewissen Ernstfallanforderungen gewachsen sind, extremen Belastungen, Bedrohungen und Angriffen standhalten und nicht einknicken, dann wird man nicht nur positiv arbeiten können.

Schon aus gründen der balance und der strukturierung des gehirns (das weißt du besser als ich) sind erfahrungen in beiden richtungen nötig. Und du weisst auch, dass hunde die "einknicken", nicht nur nicht geeignet sind, sondern vielleicht auch noch längere zeit an diesen erfahrungen leiden können.

sad smileyBei uns werden derzeit noch vereinzelt Wachhunde ausgebildet. Ich wüßte nicht, wie ich einzelne Aspekte herausnehmen oder durch die Arbeit mit dem Clicker ersetze sollte).

Ich habe mich bislang nicht mit wachhunden befasst und werde das auch nicht tun. Und wenn es sehr vereinzelt gemacht wird, darf man nach der qualität der ausbilder fragen.

: Ich hatte diese Frage den Clicker-Hundesportlern bereits einmal gestellt, es kam eine einzige Antwort, die die Fragestellung wiederholte.

Da sind wir genau beim thema. Kaum gibt es den clicker, schon kommen die süffisanten fragen, wie man dieses oder jenes problem schon gelöst habe. Sorry, hunde sind lebewesen, die zeit brauchen, ebenso wie die menschen, die sich mit ihnen befassen. Lernen ist ein gegenseitiger vorgang. Wenn ich mich immer auf der "sichere" seite der tradierten erfahrung halte, dann werde ich nichts neues sehen. Will ich neues (vielleicht viel zufriedener stellendes) erfahren, muss ich das risiko eines irrtums und eines fehlers eingehen. Das tue ich dort, wo ich es für sinnvoll halte, wo es mir befriedigung verschafft. Das sind halt die sozialen bereiche des hundelebens und nicht die "gebrauchszwecke".

: Die Frage ist daher meines Erachtens zunächst einmal, ob ich Hunde zu einem bestimmten Gebrauchszweck ausbilden möchte. Ob ich dann nach grundsätzlicher Bejahung dieser Frage bestimmte, von mir und erwünschte Anforderungen ausklammern kann, das erscheint mir fraglich.

Musst du die anforderungen ausklammern? Polizeihunde werden selektiert, nicht gezüchtet, soweit mir das bekannt ist. Es gibt auch jagdhunde, die prächtige familienhunde sind, weil sie sich zur jagd nicht eignen.

Aber lass mich zum schluss noch eine bemerkung machen. Ich habe manche überraschenden erfolge erzielt, indem ich das glatte gegenteil von dem gemacht habe, was nahe lag, was tradiert ist, was der hund "erwartet" hat. Wo kein anstoß und keine verunsicherung erfolgt, wird keine änderung zu erwarten sein. Ein scheinangriff und einc click können je nach situation sehr überraschen.

tschüß Martin & Mirko




21. August 2002 10:51

Hallo Martin,

...........mit den (Sport-) Hunden funktioniert das nach ähnlichen Prinzipien wie in der Naturwissenschaft!

Zuerst überlegt sich der Forscher eine Theorie, dann versucht er die Wirklichkeit "hinein-zu-interpretieren"!

SO macht´s der Mensch mit der Kreatur-Hund auch!

Er überlegt sich, wie er am besten "funktionieren soll" (nicht wie er ist!!!) - diese Anforderungen dienen dann der Zuchtauslese.

Beides funktioniert ja letztendlich. Wie heißt es doch (glaube bei K. Lorenz irgendwo): "Die Mannigfaltigkeit der Natur ist so groß, dass man für jede, noch so falsche Theorie Beispiele findet!" (oder ähnlich)

Selbst muss man allerdings auch (immer) aufpassen, nicht in diese allzu menschliche Falle zu tappen!

Liebe Grüsse

Alex & Aris

21. August 2002 12:28

Hallo Martin,

: Ach Herrje. Was aus den zahlreichen Propagandisten geworden ist, die sich den Marsch durch die Institutionen aufs Banner schrieben ...

... vielleicht haben sie geheiratet?

Ja, gut möglich. Aber einige sind ja auch losmarschiert ... und haben nahtlosdie Nachfolge ihrer Vorgänger angetreten.

: grinning smileyie Frage nach der Leistung erachte ich im übrigen durchaus als legitim, wenn man sich entschlossen hat, mitzumachen.

:Natürlich ist die frage legitim. Aber dann macht man mit und macht mit und macht mit.

Daher rührte meine Verwunderung. Läßt man sich darauf ein, dann kann man schlecht "außer Konkurrenz" mitlaufen. Wie sagen die Fußballer in unnachahmlicher Sprachfindung: " was zählt, ist auf dem Platz".

:: Warum das abgelehnte aktiv umzukrempeln versuchen? Warum nicht einfach: ohne mich?

:Was soll ich jetzt antworten? Jemanden, der nach meiner "clickermeinung" fragt, stehen lassen, weil der etwas anders möchte als ich schätze?

Nun, meine Clickermeinung ist ja nicht so gefragt wie Deine. Ich mache hier im Verein meinen Kram. Wer es sich anschaut, interessant findet, mitmachen möchte, der kann das tun. Oder es auch sein lassen. Etwas anderes mache ich nicht, trotz wiederkehrender Anfragen, weil es mich persönlich nicht interessiert. Ich habe da einmal im Rahmen einer Clickerdemo gemacht, dass ich wen überreden wollte. Die Hundesportler durften sich eine Aufgabe aus ihrem Bereich aussuchen.
Der Hund hat dann binnen max. 10 Minuten das Bringholz über jegliche Art von Hindernissen hinweg aufgenommen und apportiert, ohne dass er das vorher jemals getan hätte oder auch nur das Bringholz kannte.

Ich habe dnnoch keine Lust, das fortzusetzen, weil die Mischung eben nicht funktioniert. Will ich einen "Schutzhund" ausbilden, der diese Bezeichnung auch verdient, dann geht das meines Erachtens nicht nur über positive Bestärkung, weil Du in die erwähnten Grenzbereiche bzw. darüber hinaus gerätst. Möchte ich den Hund lediglich beschäftigen, so dass es uns beiden Spass macht, dann fallen mir genug Sachen ein, bei denen ich zumindest auf die Mannarbeit verzichten kann.

:Meine wahrheit hat aber gerade um 0.3 prozentpunkte (was immer das sein soll) abgenommen, da mein hund mäuse buddelt und damit die schwäbische alb erodiert und das jetzt alle wissen!

Nun, dann dürfte meine noch weiter gelitten haben, da ich immerhin drei Hunde habe und noch dazu mein eigener Keller unter Wasser stand.

: ... da noch nicht verendete Wild zu entdecken. Da muß der Jäger aber mit. Es hilft also nichts, wenn Hund davonrast und die Fährte
abarbeitet, so schnell er kann.

::Hm und wie verstehe ich die berichte von den großen jagdhunderassen, die ein angeschweisstes wild erdrosseln (können) sollen?

Das hängt mit den unterschiedlichen Aufgabenstellungen zusammen im bereich des jagdlichen Gebrauchs des Hundes. Antje hatte bereits den Unterschied zum Stöberhund angesprochen. Mein Freund hat so einen, einen Wachtelhund, der läuft grundsätzlich frei im Revier umher.

:Und zum anderen ist es nicht überall so unwegsam wie sagen wir einmal im Harz.

Das "angeschweisste" Wild (man könnte es auch beim Namen nennen) läuft nicht unbedingt den gut befahrbaren Waldweg entlang, sondern durchaus auch quer durchs Unterholz.

:..Wehrtrieb...

:Also gut, was bedeutet das? Dass der hund sich bedroht fühlt! Wo liegt jetzt das problem - das er sich nicht mehr bedroht fühlen soll oder was?

Das Problem liegt darin, dass derartiges über positive Bestärkung nicht funktioniert. Will man einen Schutzhund oder nicht? Das ist für mich die Vorentscheidung. Es ist die Sache mit dem "A-Sagen...".

:Etwas anders würde ich dem hundesport auch nicht zugestehen. Sonst könnte ja auch bogenschießen, speerwerfen, boxen etwas anderes als eine
"nette freizeitbeschäftigung" werden.

Hundesportler sehen ihre Tätigkeit aber durchaus nicht nur als Freizeitbschäftigung sondern die Notwendigkeit auch darin, dauerhaft eine Population für bestimmte Gebrauchszwecke zu erhalten.


sad smileyBei uns werden derzeit noch vereinzelt Wachhunde ausgebildet. Ich wüßte nicht, wie ich einzelne Aspekte herausnehmen oder durch die Arbeit mit dem Clicker ersetze sollte).

:Ich habe mich bislang nicht mit wachhunden befasst und werde das auch nicht tun.

Es ist die Parallele zum Schutzdienst, um die es mir ging. Ich verstehe schlichtweg immer noch nicht Deinen Ansatzpunkt. Deinen bisherigen Äusserungen entnehme ich, dass Du einen teil des Repertoires, der Dir clickertauglich scheint, trainieren möchtest, einen anderen Bereich aber ablehnst. Wie soll das gehen? Mitmachen, aber nur teilweise?

:: Ich hatte diese Frage den Clicker-Hundesportlern bereits einmal gestellt, es kam eine einzige Antwort, die die Fragestellung wiederholte.

grinning smileya sind wir genau beim thema. Kaum gibt es den clicker, schon kommen die süffisanten fragen, wie man dieses oder jenes problem schon gelöst habe.

Nein Martin, genau das war und ist nicht die Frage. Die Frage ist nicht, ob man eine bestimmte Aufgabe schon gelöst hat. Die Frage ist, ob man in bestimmten Bereichen, die zum -zumindest offiziell- angestrebten Gebrauchszweck gehören, ÜBERHAUPT mittels Clicker arbeiten kann. Ich bezweifle das sehr stark.
Und wenn ich diese Frage Hundehaltern stelle, die bereits einige Jahre Erfahrung mit dem Clicker haben und zudem Hundesport betreiben, dann gehe ich davon aus, dass zumindest die eine oder andere Einschätzung möglich sein sollte.

: Das tue ich dort, wo ich es für sinnvoll halte, wo es mir befriedigung verschafft. Das sind halt die sozialen bereiche des hundelebens und nicht die "gebrauchszwecke".

Da stimmen wir überein. Dennoch lass eich mal im Raum stehen : warum dann SchH-Clickerworkshop?

Viele Grüße,

andreas


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21. August 2002 12:34

Hallo Martin,

auf Antje`s Aussage hast Du geantwortet:
:
: : Mir geht es immer noch um eine Auslese für die Zucht. Wirklich gut suchende oder gar fährtenreine Hunde sind selten und wertvoll,...
:
: Antje, sie sind wertvoll für den sportbetrieb.

Gut suchende und fährtenreine Hunde sind nicht nur wertwoll für den Sportbetrieb, sondern für eine ganze Reihe tatsächlicher Einsatzzwecks fern ab jeden Sportbetriebs. Bei der Jagd ist der Hund für die Nachsuche Pflicht. Warum, wurde geschildert und liegt auf der Hand. Weil irgendwo im Wald ein angeschossenes und im Verenden befindliches Wild liegt, zu dem der Hund den Jäger führen muss.

Bei der Suche nach vermissten Personen gilt ähnliches, da kannst Du den Hund nicht einfach kilometerweit durch den Wald rasen lassen. Tempo ist bei derlei Einsatzzwecken nicht alles.

Viele Grüße,

andreas