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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
ZUM LEINENRUCK
11. Oktober 1999 11:29

Hallo Gabi

: Meine Hündin wurde mit 5 Monaten von einem großen Hund gejagt. Sie hat Heute noch Angst, wenn ein großer Hund angerannt kommt. Kapier doch! Es geht hier nicht um die Knochen sondern um die PSYCHE!!
:

Ich habe meine beiden Hunde mit wohl dosierten Leinenrucks erzogen, sie sind heute soweit psychisch Gestört, daß sie mich fast über den Haufen rennen, wenn ich heimkomme. Die Störung ist soweit, daß sie in freier Natur auf den Befehl Fuss schwanzwedelnd freudig neben mir laufen.

Ich weiß das ist sehr zynisch. Aber bei den meisten negativen Erlebnissen, reagiert der HF falsch, so daß sich erst für den Hund ein langanhaltenes Erlebnistrauma bildet. Gejagt zu werden, ist unter Hunden eigendlich normal

Ciao
Peter

11. Oktober 1999 11:52

Hallo miteinander,

Bei der ganzen Diskussion um den Leinenruck wird eigentlich für diese Methode das Wesendliche vergessen. Auf eine negative Einwirkung, muss immer eine Positive folgen.
Wenn der Hund durch einen WOHLDOSIERTEN Leinenruck korrigiert wird, muss wenn er das Erwünschte tut, sofort und unmittelbar ein kräftiges Lob folgen. Sonst nutzt der Leinenruck nicht unbedingt viel.
Wichtig dabei, der Hund sollte sich nicht zum Flugobjekt wandeln. Außer in extremen Fällen, wenn wirklich nichts anders hilft.
Außerdem, welcher HF kann wie eine Hündin den flüchtigen Welpen einfangen, wer ist so schnell und geschickt ? Ich kann dies von mir nicht behaupten. Und ein Welpe in freier Natur auf Entdeckungsreise kümmerts im Moment sehr wenig, wenn ich von ihm davonrenne.

Und hier die Frage für den Nackengriff – Wie bringt eine Hündin ihren Welpen wieder heim ? Ist dieser Griff in gewissen Situationen nicht auch eine Bestrafung für den Welpen, wenn er in seinem vermeintlichen Tatendrang gehindert wird ?

Gruß
Peter


11. Oktober 1999 12:20

Hallo Peter.

Richtig.Das ist doch der Sinn der Sache.
Beispiel:
Hund zB. Kommt nicht, rast mit hoher Geschwindigkeit über eine Wiese.
Keiner von uns kann da hinterher. Logischerweise muß Hund auf den
Befehl KOMM (oder irgendeinen anderen) trainiert sein und den Befehl mit
einer Handlung verbinden.
Diese Übung beginnt, nachdem der Welpe sich in seinem neuen Zuhause
eingewöhnt hat.Denn dieser Befehl ist der wichtigste überhaupt.
Am besten übt man das, indem eine Person zB in der Küche den Welpen
hält, und eine andere Person zB im Wohnzimmer sitzt und den Welpen ruft
mit Namen und dem Begriff, den man später zum Herankommen nutzen will.
Das übt man später im Garten und DANN im freien Feld.
UND GESETZT DEN FALL DER HUND HÖRT NICHT ZUVERLÄSSIG....D A N N E R S T
nehme ich ihn an die Leine, lass ihn vorauslaufen und rufe.
Kommt er DANN nicht, ziehe ich mit einem knappen kurzen Zug an der Leine
den Hund zurück. Wenn er dann bei mir ist, lobe ich ihn.
Meine Hunde haben das alle so gelernt, und bei denen handelt es sich um
eine Rasse von Schwererziehbaren.
Dieser Ratschlag, man solle sich von einem davonstürmenden Welpen abwenden
und in die andere Richtung gehen hat bei meinen Hunden genau die andere Wirkung
erzielt. Sie haben sich einen Müll darum gekümmert.
Das mit dem Nackengriff sehe ich so ähnlich. Es sieht sicherlich wie
totschütteln aus, kommt doch aber dem Transportbiss ebenfalls nahe.
Sicherlich ist das auch eine Art von, DU HAST EINEN FEHLER GEMACHT DU
BLEIBST JETZT HIER.
Hunde zumindest verstehen das Nackenschütteln sehr sehr gut.
Und um die Frauen unter uns zu beruhigen:
Was meine Hunde als erste Warnung hören, wenn sie im Begriff sind,etwas
falsches zu tun, ist ein dunkel gesprochenes, langgezogenes NO; es sollte
sich wie das Knurren einer Hundemutter anhören.
Nächste Warnung ist ein deutliches Knurren meinerseits.
3. Warnung ist Zähnezeigen.
Mag für Aussenstehende bescheuert aussehen;wirkt aber 100%.
Diese Warnungen gelten für die Momente, wo sie zB nicht in die Küche
kommen sollen oder im Wohnzimmer an den Weihnachtskeksen wegbleiben
sollen.
Wenn einer der Rüden sich durch Knurren gegen meine Person hervortut
drücke ich ihn auf den Boden. Ich schnappe mir sein Ohr und drücke ihn
nach unten.Geben sie es nicht auf, werden sie auf den Rücken gedreht
und ich lege ihnen die Hand um den Hals und sage laut NO.Dann ist Ruhe.

SLP



11. Oktober 1999 12:22

Hallo Bianca!
Gut geschrieben,dem kann ich mich nur anschliessen.Freue mich schon auf die Antwort
Grüsse Susanne

11. Oktober 1999 13:22

Hallo.

Gibt es Clicker bei Hunden? T-Touch? Leinen? Halsbänder?
Das ist nun wirklich kein Argument das Du da bringst.

Es gibt Bücher über so vieles. Studien über ziemlich alles und ein
Experte widerlegt den anderen. Es gibt soviele Meinungen zu dem Thema
und viele sind richtig.

Konsequenz ist ganz wichtig. Genauso wichtig ist es aber auch Grenzen zu
finden und festzulegen.

SLP

11. Oktober 1999 12:32

Hallo SLP

: Und um die Frauen unter uns zu beruhigen:
: Was meine Hunde als erste Warnung hören, wenn sie im Begriff sind,etwas
: falsches zu tun, ist ein dunkel gesprochenes, langgezogenes NO; es sollte
: sich wie das Knurren einer Hundemutter anhören.
: Nächste Warnung ist ein deutliches Knurren meinerseits.
: 3. Warnung ist Zähnezeigen.
: Mag für Aussenstehende bescheuert aussehen;wirkt aber 100%.
: Diese Warnungen gelten für die Momente, wo sie zB nicht in die Küche
: kommen sollen oder im Wohnzimmer an den Weihnachtskeksen wegbleiben
: sollen.
: Wenn einer der Rüden sich durch Knurren gegen meine Person hervortut
: drücke ich ihn auf den Boden. Ich schnappe mir sein Ohr und drücke ihn
: nach unten.Geben sie es nicht auf, werden sie auf den Rücken gedreht
: und ich lege ihnen die Hand um den Hals und sage laut NO.Dann ist Ruhe.

Praktisiere das selbe mit meinen zwei Rüden. Wirkt wunderbar. Ich werde oft von anderen mitleidig Belächelt, aber das stört mich wenig. Der Erfolg zählt, und wie es aussieht, haben wir ihn beide mit dieser Methode.

Gruß
Peter