Hi Ihr,
: Es wird nicht immer NUR am Halter liegen, nicht immer NUR am Hund - je nach Situation und Charakter des Hundes und natürlich auch Charakter des Halters.
und ich glaube doch :-)) nicht zu 100 % aber sicherlich doch zu einem sehr, sehr hohen Prozentsatz liegt es am Halter.
Ein kleines Beispiel mal vornweg.. mein älterer Dalmatinerrüde liebte als Junghund Kühe ! Gut, eine gewisse Ähnlichkeit läßt sich nicht leugnen..nun gut, er auf die Wiese und mit den jungen Kühen umhergetollt, 40 Kühe jagten ihn, er die 40 Kühe :-)
Lange Rede kein Sinn.. er war fertig mit rumspielen, wollt zurück und brettert voll in den Zaun und bekommt einen vor den Buck, Stromstoss.
Er quitscht, ich schrei ohhhhhh meine armes Kleines....renn hin, tröst, tröst..mach nen rieesen Aufwand..
Mein Hund hat 3 Jahre gebraucht um entspannt an einer Kuh vorbeizugehen !! Er hat es VOLL auf die Kühe projeziert und nicht auf den Zaun.
Mein jüngster Rüde spielt auch gern mit Kühen, ihm ist genau das gleiche passiert, romms rein in den Zaun.. von mir keine Reaktion. Er paßt jetzt nur extrem auf bei Zäunen, hat aber keinerlei Argwohn gegen Kühe, die liebt er nachwievor.
Nun könnte man sagen, oke liegt am Hund, aber Hund 2 ist Super Soft und Hund 1 mehr der: Mir kann keiner was, von daher hätte die Reaktion von Hund1 besser auf Hund 2 gepasst und umgekehrt.
Ergo, erst durch mein Reagieren ist die Situation so verlaufen.
Und was will uns dieses kleine lapidare Beispiel sagen ? :-))
Es kommt IMMER auf Deine Reaktion an.
Welpen prügeln sich auch und sind weiß Gott nicht zimperlich miteinander, da wird auch mal einer richtig in die Mangel genommen und hängt er danach depressiv in der Ecke und haßt all seine Geschwister ??
Ich denke nicht oder wir später ein Feind seiner eigenen Rasse ??.
Man kann nach Beisserein nicht cool und ruhig reagieren, daß weiß ich.
Da muß man erstmal ewig gucken, ob der Liebling nicht verletzt ist oder irgendwo ein tiefes Loch hat, ich bin nicht anders.
Aber ich glaube, da liegt der Knackpunkt, würde man mit der Untersuchung warten, bis man runtergekommen ist und der Schreck vorbei, wär's für den Hund besser.
Oke Ernstkämpfe ausgenommen, denn da geht's ja wirklich um leben oder sterben.
Hunde lernen doch auch aus der Erfahrung heraus und Auseinandersetzungen gehören sicherlich auch zu einem Hundeleben, wo der Mensch nicht eingreifft, sprich bei Wildhunden etc. wird sich doch auch mal geprügelt, ich habe noch nie gelesen, daß sich der Hund dadurch emens verändert hat oder psychisch in ein tiefes Loch fiel.
Oke, Mobbingopfer , aber darum geht es hier ja nicht.
Lange Rede kein Sinn, ich bin auch der Meinung, daß der Mensch einen großen Einfluss hat auf die weitere Reaktionsweise seines Hundes nach Auseinandersetzungen.
Ich hatte als Kind immer Angst vor DSH, weil in unserem Dorf einer lebte, der 2 Kinder angefallen hat, bevor er zwangsweise eingeschläfert wurde.. meine Eltern warnten mich immer: Geht nnniiieeeeee an das Grundstück, da wohnt der bööösssseee Hund, mein Vater Polizist, sein Kollege Hundeführer mit Diensthund..Kind..geh niiieeee an den Hund, der ist gefährlich, wenn Du Papa auf der Wache besuchst..
ich hatte NIE Kontakt zu einem durchgeknallten Schäferhund.. als Erwachsene mit über 30 Jahren, Ersthundehalter bis über beide Ohren verliebt in mein kleines Monster, kam der erste Schäfermix und rammt meinen Hund in die Erde, der schreit , pieschert, zieht alle Register die ein Welpe hat und der Hund läßt nicht ab. Heute sehe ich es als harte Maßregelung, damals dachte ich er wollte mein Kleines umbringen.
Es läßt sich denken, da meine Angst aus Kindertage allgegenwärtig war und zudem noch die Angst und wieder ein ach soo böser Schäferhund.
Zum Glück war mein Mann dabei und der Halter des Schäfers, der hat seinen Hund runtergepflückt von unserem . Er war nichts passiert, ich konnte nicht reagieren und mein Mann und der andere Hundehalter ham sich weiter unterhalten.Mein Hundi war sichtlich beeindruckt und hat sich nicht auf 5 Meter an den anderen Hund rangetraut, aber nach 5 Minuten hat er wieder jemanden zum spielen gefunden und alles war vergessen.
Ich bin mir sicher, daß einzig und allein dieses Nichtreagieren dazu geführt hat, daß mein Rüde keinerlei Greul gegen DSH's entwickelt hat und weil ich lustigerweise in kürzester Zeit und neu unterwegs mit Hund, ewig viele unheimlich liebeswerte Schäfer kennenlernte und meine Angst somit geheilt wurde :-)
Diese Angst haben nicht meine schlechten Erfahrungen geschürt, sondern ausschließlich meine Eltern.
Als mein älterer Rüde sich das erste Mal geprügelt hat war ich echt geschockt, vorbei war's mit dem sanften Junghund und dann wurde ich noch von so'nem Idioten auf's härteste beschimpft, ich hätte meinen Hund nicht im Griff und er würde mich das nächste Mal gleich erschiessen zusammen mit meiner Töhle.. Das mein Hund angegriffen wurde und sich nur verteidigt hatte, spielte damals keine Rolle für den Mann.
Da war die Saat gelegt und bis heute sind Rüdenbegegnungen ein sehr, sehr sensibles Thema für mich.
Sie sind IMMER geladen mit Spannung und dementsprechend ist auch mein Rüde gespannt und niemals gelassen.
Aber wir arbeiten dran und sind auf'm besten Weg..vielleicht ist es auch die Weisheit des voranschreitenden Alters *gg*
Boah, wat'n Bericht..aber gerade diese Thematik lieebe ich :-)
Viele Grüße
Mary
: Grüße
: Gabi + Sheila, nachtragend :-))
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