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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Apportieren Eure Hunde?
06. Oktober 2002 11:57

Hallo Sabine,

mein Aris war für einen Golden Retriever auch eher ein Apportiermuffel.

Ich hab ihm letztendlich das Apportieren (ähnlich wie ich es heute nur mehr mit Hilfe des Clickers beibringen würde) vom "Ende der Übung" aus aufgebaut.

Zuerst geht es beim Üben nur um das Festhalten (Signal "Haaaalten"winking smiley in Verbindung mit "AUS" (-geben) des Apportiergegenstands.

Ich denke, dass es in diesem Fall leichter ist für den Hund, wenn du ein Dummy verwendest. Nimm Anfangs ein kleines (vielleicht hält sie das lieber).

Das Halten wird ganz toll bestätigt. Überleg dir mal, eventuell mit dem Clicker zu arbeiten, da ist das Ganze noch wesentlich einfacher.

Zuerst wird schon das Berühren des Dummies geclickt. Dann das Reinbeissen, dann das Festhalten, dann das Aufheben vom Boden......etc.

Wer schreibt, das manche Hunde "halt nicht gerne Apportieren" hat meiner Meinung nach nur bedingt recht. Einem Clickerhund kannst FREUDIGES Apportieren, genauso beibringen, wie jede andere Übung!

Wie gesagt überleg es dir einfach mal. Der Aufwand ist für dich relativ gering (einen Clicker kaufen, bissl lesen, bzw. hier fragen und los gehts), der Erfolg wird dich überzeugen ;-)))

Viele Grüsse

Alex & Aris

PS.:
Aris apportiert heute recht zuverlässig, wobei ich es nicht professionell vertieft habe. Er bringt auf Sicht geworfene Dummies, stöbert auch im Gebüsch danch, liefert diese bei mir ab, sitzt vor dabei, hält es bis ich AUS sage und meine Hand ans Dummy gebe......mehr brauchts für uns nicht!

Ronni (Terrier-Mix) ist dabei viel "gieriger", er fetzt wie ein Irrer los (mittlerweile wartet er aber schon ganz toll auf mein Startsignal) und überschlägt sich beim Zurückkommen fast :-))). Bei ihm haperts noch ein bissl mit dem Halten am Schluss, das haben wir aber noch nicht besonders geübt.

06. Oktober 2002 12:09

Hallo Melli,

: Ja, Sammy apportiert. Spass macht es ihm allerdings nicht sonderlich... Weshalb es auch ad acta gelegt wurde.

: Du kannst ihr schließlich nicht "klar machen" was ihr Spass zu machen hat..........

Da muss ich dir ganz klar widersprechen *kritisch-kuck*

Das schreibt eine "Clickerin" ???

Die Kunst der Hundeausbildung ist es dem Hund beizubringen, Dinge zu tun, die für ihn vordergründig nicht selbstbelohnend sind UND TROTZDEM SPASS machen. Z.B. freudiges SITZ, PLATZ, FUSS etc.......... UND natürlich auch Apportieren.

Mit dem Clicker schaffst du das bei Sammy bestimmt auch. Glaubst du nicht???

Liebe Grüsse

Alex & Aris

06. Oktober 2002 12:53

Hallo Alex!

: Das schreibt eine "Clickerin" ???

ja, tut sie.

: Die Kunst der Hundeausbildung ist es dem Hund beizubringen, Dinge zu tun, die für ihn vordergründig nicht selbstbelohnend sind UND TROTZDEM SPASS machen.

ganz recht. Nur würde ich trotzdem nie wochen- wenn nicht monatelang mit Sammy trainieren Bällchen zu holen wenn ihm Zerrspiele 1000 mal besser gefallen.
Vielleicht würde er nach 1 Jahr den Ball 3 mal schwanzwedelnd wieder bringen anstatt nur 1 mal. Doch richtig Spass machen, oder so viel Spass wie andere Dinge, wird es ihm nie.
Und da für mich Bällchen holen in erster Linie DEM HUND spass machen soll und nicht vordergründig die selbstbestätigung "ha! mit dem clicker geht doch alles!" sein sollte spare ich mir das ganze und verzichte schlicht und einfach darauf.

: Z.B. freudiges SITZ, PLATZ, FUSS etc.......... UND natürlich auch Apportieren.

ich ziehe da eine klare linie zwischen einer übung die ich dem hund so schmackhaft wie möglich mache weil ich persönlich es als nötig erachte dass er es kann (meist nicht selbstbelohnendes) und einer übung die ich mit dem Hund mache weil ER sie gerne hat (meistens selbstbelohnendes, zumindest in sammys fall).

warum eine übung die ich nicht gut finde und der hund nicht gut findet lernen? warum eine übung die ich ganz nett finden würde weil im rassebuch xy steht dass sammy sie nett zu finden hat er es aber partout nicht tut lernen? neeee, find ich nicht gut. (ich schätze ich hab im posting zuvor zu sehr meine persönliche Ansicht reingebracht...)
Es ist nunmal eine Tatsache dass zumindest bei Sammy die UO nie mit was-weiß-ich-was für anderen Dingen konkurrieren kann. UND es ist eine Tatsache dass er und ich Apportieren nichts abgewinnen können. Und selbst wenn ich es unbedingt mit ihm machen wollen würde: ich würde wohl trotzdem darauf verzichten.
Diese ganze Diskussion verläuft in meinen Augen sehr stark in die Richtung inwieweit man das Tun und Lassen seines Hundes in ein bestimmtes Schema presst bzw. in eine bestimmte Richtung lenkt. In DIESEM FALLE würde ich jedem Hund die Freiheit lassen selbst zu entscheiden ob Bällchen werfen gut ist oder nicht.
Mein Cocker hatte keinen Jagdtrieb, mein Terrier mag keine Bällchen - schön. Alles in Ordnung und die Welt dreht sich weiter ;-)

: Mit dem Clicker schaffst du das bei Sammy bestimmt auch. Glaubst du nicht???

Mit dem Clicker bringe ich ihn wahrscheinlich dazu den Ball wieder zu holen, sich vielleicht sogar auf die Belohnung zu freuen und somit scheinbar mit ganzem Herzen bei der Sache zu sein. Aber er wird den Ball/das Apportel nie wegen dem Spass an der Sache holen...

Da sind wir wohl verschiedener Meinung...
lg
Melli und Sammy

06. Oktober 2002 15:06

Hallo Melli,

*uuupppps*

Hast du da was in den falschen Hals bekommen???

Du mußt doch nicht mit Sammy apportieren, wenn du glaubst, dass es euch keinen Spaß macht.

Ich bezog mich in erster Linie auf deinen Satz:

## Du kannst ihr schließlich nicht "klar machen" was ihr Spass zu machen hat..........##

Und stellte dem gegenüber:

: Die Kunst der Hundeausbildung ist es dem Hund beizubringen, Dinge zu tun, die für ihn vordergründig nicht selbstbelohnend sind UND TROTZDEM SPASS machen. Z.B. freudiges SITZ, PLATZ, FUSS etc.......... UND natürlich auch Apportieren.

Willst du ernsthaft behaupten, dass du da nicht mit mir einer Meinung bist???

Ich meine FUSS, SITZ, PLATZ, oder ROLLE, TOT, KREISEL etc...... sind für Hunde an sich sinnlose Tätigkeiten. Wenn du es schaffst sie soweit zu motivieren, dass diese Tätigkeiten beginnen ihnen Spaß zu machen, dann kann man von Teamarbeit sprechen.

Nimm einmal einen echten "Clickerfrak" (ich mein jetzt den Hund)!!! Der freut sich wie verrückt, wenn er beim Üben rausfindet, was du von ihm willst. Dem geht es um die "Problemlösung an sich" und um die Kommunikation mit seinem Hundeführer. Daran hat er Spaß.

Jetzt behaupte ich noch darüber hinaus, dass Apportierspiele jeglicher Art noch dazu eher eine "artgemäße" Beschäftigung darstellen, als z.B. die Unterordnung. Insofern würde ich dabei nicht so einfach aufgeben, sondern mir Gedanken drüber machen, wie ich meinem Hund beibringen kann, WAS ich dabei überhaupt von ihm will. Oft weiss er das einfach nicht.

Die Idee mit dem Futterbeutel find ich im Übrigen eine gute Anregung von Natural Dogmanship (*hüstel* ......die einzige)

Tschüss

Alex & Aris



06. Oktober 2002 15:08

Hallo Melli,

.............jetzt hab ich irrtümlich mir selbst, statt dir geantwortet. Bitte dem Link folgen *ggg*

Tschüss Alex

06. Oktober 2002 17:57

Hallo Alex!

: Hast du da was in den falschen Hals bekommen???

smiling smiley Nein, ich bin nur absolut gegen Pauschalisierungen ("wo .. draufsteht ist auch .. drin"winking smiley und der Meinung dass es ein so breites Spektrum an Beschäftigungsmöglichkeiten gibt, dass man nicht auf "Biegen und Brechen" (übertrieben ausgedrückt) das scheinbar rassebedingt vorbestimmte/-geschriebene durchsetzen muss. Warum nicht wenigstens HIER den Hund wählen lassen?
Was allerdings nicht heißen soll, dass ich deine Aussagen als Pauschalisierung aufgefasst habe. Ich beziehe mich da weniger auf dich und deine zwei...
Ach ja: noch was. Es war bei uns nicht so, dass ich von vornherein das Apportieren abgelehnt habe, ich habe im Gegenteil relativ viel zeit investiert es Sammy schmackhaft zu machen da es eine schöne beschäftigung für beide seiten sein KANN.

: Du mußt doch nicht mit Sammy apportieren, wenn du glaubst, dass es euch keinen Spaß macht.

Tu ich auch nicht ;-)

: Willst du ernsthaft behaupten, dass du da nicht mit mir einer Meinung bist???

Du hast völlig recht: ich BIN deiner Meinung, hab mich im vorigen Posting wohl zu allgemein ausgedrückt. mir ist im falle von sabine nur der satz "sie weiß wohl nicht dass sie ein retriever ist" ein klein wenig aufgestoßen (wenn auch scherzhaft gemeint) und habe deshalb nebst dem tipp mit dem körperbetonten spiel auch alternativbeschäftigung vorgeschlagen.

: Wenn du es schaffst sie soweit zu motivieren, dass diese Tätigkeiten beginnen ihnen Spaß zu machen, dann kann man von Teamarbeit sprechen.

seh ich genauso.

: Jetzt behaupte ich noch darüber hinaus, dass Apportierspiele jeglicher Art noch dazu eher eine "artgemäße" Beschäftigung darstellen, als z.B. die Unterordnung.

auch richtig. allerdings gibt es noch so viele andere beschäftigungen und ich gehe jetzt so weit zu behaupten dass JEDER hund (davon ausgeganen dass er gelernt hat was spielen überhaupt ist) ein präferiertes spiel oder eine präferierte beschäftigung hat. und genau diese beschäftigung wird es sein, die ich fördere, gemeinsam mit meinem hund ausübe und auch für mich nutze - insofern ich sie akzeptieren kann.
Sammy zB hat ein absolutes Faible für Quietschis und Springen. Um ihm das Über-Hürden-Springen "beizubringen" habe ich exakt 3 Clicks gebraucht bis er es voller Enthusiasmus selbst immer wieder und wieder gemacht hat -- siehe Foto. Die Belohnung aufs Click war das Umdrehen-und-nochmals-springen-dürfen.

: Insofern würde ich dabei nicht so einfach aufgeben,

Ich würde erst dann hartnäckig am Ball bleiben wenn mir die Alternative fehlt.

: Oft weiss er das einfach nicht.

gut möglich. vielleicht versteht er auch gar nicht warum sein Mensch hartnäckig aufs Apportieren besteht wo das Zerrseil doch viel toller ist ;-)
Wenn ich den Ball zur Hand nehme und nicht andauernd quietsche und körperbetont spiele sondern ihn hauptsächlich werfe guckt er dem ball hinterher, schaut mich vorwurfsvoll an und läuft in mein zimmer und sucht fieberhaft nach einem alternativspielzeug.

: Die Idee mit dem Futterbeutel find ich im Übrigen eine gute Anregung von Natural Dogmanship (*hüstel* ......die einzige)

Ja, warum auch nicht. Ich weiß jetzt allerdings nicht genau worauf du dich beziehst...

lg
Melli und Sammy (der am liebsten mit dem Dummy spielt und der dazu praktisch nie geworfen werden "muss"winking smiley