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Alte Katze und neuer" Hund - geht das?"

geschrieben von Conny(YCH) 
Alte Katze und neuer" Hund - geht das?"
31. Oktober 2002 07:58

Als mein Mann und ich zusammengezogen sind, wollten wir uns eigentlich einen Hund zulegen, haben uns dann damals aber doch für eine Katze entschieden, da wir bedingt durch Berufstätigkeit und Fahrzeit doch tagsüber zu lange weg waren.
Das ist nun etliche Jahre her, inzwischen ist das "Kätzchen" stolze 13 1/2 und wir haben zwei Söhne, 6 und 10 Jahre alt.
Nun kommt von den Jungs der Wunsch nach einem Hund - den ich im Prinzip gerne erfüllen möchte, schließlich wollten wir ja schon immer gern einen haben.
Einziges Problem: unser Kater...der wohl in seienm fortgeschrittenen Alter wohl kaum mehr an solchen Familienzuwachs zu gewöhnen sein wird, zumal er Hund höchstens aus der Ferne kennt.
Leider haben wir auch im Bekanntenkreis keine Hunde, mit denen man mal einen Test machen könnte, wie er so reagiert (außer dem meines Schwagers, aber der ist ein ausgebildeter Jagdhund, wohl kaum der richtige Kandidat für eine zukünftige Hund/Katze-Freundschaft....)
Irgendwie komme ich mir aber auch makaber dabei vor, wenn ich die Jungs auf später vertröste, sprich wenn der Kater das Zeitliche gesegnet hat.
Ist hier vielleicht jemand, der mit Erfolg eine (ältere) Katze an einen Hund gewöhnt hat? Kann das funktionieren? Und muss es in diesem Fall unbedingt ein Welpe sein (mir wäre ein "fertiger" Hund eigentlich lieber - oft wir ja auch "katzenfreundlich" mit dabei geschrieben)?
Ich bin für alle Tipps und Ratschläge dankbar!

31. Oktober 2002 09:02

Hallo Conny

Wir haben zwei Labbis und drei Katzen. Als wir Sam als Welpen vor 4 Jahren zu uns geholt haben, dachten wir eigentlich auch, das dies mit unserem Kater Socke Probleme geben würde. Wir haben damals Socke auf einem höheren Schrank gehoben und ich blieb bei ihm und habe ihn gestreichelt während mein Mann Sam dann ins Wohnzimmer hereingelassen hat. Danach habe ich dann den Kater in Ruhe gelassen und bin immer nur mal kurz zu ihm hin um ihn zu streicheln. Dann nach ca. einer halben Stunde ist er immer Stückchen für Stückchen weiter nach unten gekommen. Als Sam dann irgednwann vor Erschöpfung schlief ist Socke zu ihm hin und hat ihn gründlich beschnuppert. Man merkte von Tag zu Tag, das es immer besser wurde. Danach kam fast jedes Jahr ein neues Familienmitglied zu uns. Erst eine weitere Katze, dann hatten wir einen Wurf wo wir dann eine Katze von behalten haben und dann kam Balu zu uns. Bei jedem neuem Familienzuwachs dauerte es eine gewisse Zeit bis sich alle wieder dran gewöhnt haben, aber immer nur kurz. Mitlerweile schmusen unsere Katzen kurz mit den Hunden, wenn sie rein kommen.

Wichtig ist es, das die Katzen genug Rückzugsmöglichkeiten haben, wo der Hund nicht dran kommt.

Achja nur weil bei vielen Hunden gesagt wird, das sie Katzenfreundlich sind, muß es nicht sein, das sie dann weniger temperamentvoll zu den Katzen gehen. Unsere beiden Hunde kommen auch sehr gut mit Katzen klar, aber trotzdem würden sie in auch einer neuen Umgebung anderen Katzen auf der Pelle hängen.

Schreib doch mal wie ihr Euch entschieden habt.

LG Katja mit Sam & Balu und den drei Tigern.

P.S. Socke war damals übrigens 3 Jahre alt, als wir Sam bekamen.

31. Oktober 2002 08:41

Hallo!

Ich habe mir auch damals zu meinem 12 Jährigen Kater einen Hund geholt. Der Hund war aber noch klein und hat sich ein paar Macken geholt. Prinzipiell ist es also kein Problem.

Gruss
Kathrin

31. Oktober 2002 12:12

Hallo, Conny!

Meine "alte" Hündin war 4 Jahre, als ich sie aus dem Tierheim holte. Meine Katze war keine Hunde gewöhnt. Anfangs wollte die Hündin die Katze permanent jagen. Es war so heftig, dass die Katze für ein paar Tage verschwunden war.
Sie kam aber wieder. Mit viel Konsequenz konnten wir der Hündin klar machen, dass "Katze jagen" ein absolutes Tabu war. Mit der Zeit hat die Katze gemerkt, dass die Hündin eigentlich auch nur unsicher war und sie einfach nur sitzenbleiben musste.

Nach ca. 6 Monaten haben sich die beiden akzeptiert. Im Haus hatte die Katze das Sagen, meine Hündin war dort sehr vorsichtig, draußen aber konnte es mal vorkommen, dass die Hündin die Katze auch durch den Garten gejagt hat. Aber ich glaube, soo richtig Ernst genommen hat die Katze die Hündin nicht.

Es wurde nie eine große Liebe, aber sie sind sehr gut miteinander ausgekommen. Die Katze ist unter der Hündin her"stolziert" und beide haben sich beschnuppert. Das reicht doch auch, oder?

Die Katze lebt immer noch, meine Hündin musste vor 2 Jahren leider eingeschläfert werden. Meine neue Hündin habe ich mit 1,5 Jahren bekommen. Sie war auch eine leidenschaftliche Katzenjägerin.
Aber dass "unsere" Katze ins Haus gehört, wusste sie schnell. Sie sucht jetzt immer noch den direkten, freundlichen Kontakt zur Katze, aber die Katze macht ihr klar, dass das dann doch etwas zu weit geht.
Aber sie verstehen sich.

Ich denke, man braucht nur etwas Geduld und Nerven, wenn man solche Tiere zusammenbringen möchte. Es braucht halt seine Zeit.
Meine Hündinnen waren beide keine Welpen, als ich sie bekam. Mit einem Welpen ist das alles natürlich viel einfacher. Er lässt sich besser lenken.
Meine Katze war Hunden gegenüber in unserer "hundelosen" Zeit sehr ängstlich und trotzdem hat es geklappt.

Gruß
Claudia


31. Oktober 2002 14:52

: Als mein Mann und ich zusammengezogen sind, wollten wir uns eigentlich einen Hund zulegen, haben uns dann damals aber doch für eine Katze entschieden, da wir bedingt durch Berufstätigkeit und Fahrzeit doch tagsüber zu lange weg waren.

... das kommt mir aber bekannt vor. Wir haben uns auch erst Katzen angeschafft und besonders der Kater wurde von meinem Mann ziemlich verpimpelt und stand immer im Mittelpunkt. Als unsere Katzen so 7 Jahre alt waren, hatten wir endlich Zeit für einen Hund. Am Anfang war gerade unser Kater gar nicht begeistert. Er war recht angewidert von dem Hundegeruch und daß der Welpe andauernd mit ihm spielen wollte. Auch mußten wir den Freßplatz der Katzen nach oben verlegen, damit sie in Ruhe fressen können (bzw. überhaupt noch was für die Katzen übrigbleibt...). Wir haben einen höheren Katzenbaum gekauft und auch sonst schöne Ruheplätze für die Katzen geschaffen, wo der Hund nicht rankommt. Und neben Aus und Nein hat der Hund als drittes Kommando 'laß die Katzen in Ruhe' gelernt. UND: Alles ist gutgegangen. Die Katzen haben zwar länger gebraucht, um den Hund zu akzeptieren, aber jetzt liegen sie alle zusammen auf dem Sofa. Sie kuscheln zwar nicht gerade, aber liegen immer so, daß sie beieinander sind. Egal in welchem Raum ich mich gerade aufhalte, watscheln mir alle drei hinterher und verteilen sich um mich. Dazu hat mein Kater nochmal richtiges Selbstbewußtsein bekommen und er denkt er ist der Größte (unser 50kg-Hund kuscht vor ihm und läßt sich sogar seinen Lieblingsplatz von ihm streitig machen... dann liegt sie jaulend vor ihrem Lieblingssessel, auf dem der dicke Kater thront). Außerdem habe ich festgestellt, daß die Katzen jetzt teilweise genauso stinken wie der Hund...
Adriana

31. Oktober 2002 20:13

Hallo Conny,

unsere Kätzin Mio, 10 Jahre alt hat mit großer Selbstsicherheit den Welpen (Hündin) rasch akzeptiert, während sie Jahre vorher das kleine zugelaufene Katzenbaby ( getriezt hat. Die Katzenaggression hat sie beibehalten, bis Katze Lilith leider überfahren wurde.
Kurze Zeit nachdem der Hund ins Haus kam, war Mio 3 Wochen lang verschwunden und kam dann schwer verletzt mit alten schlimmen Auto-Unfallfolgen heim. Sie musste mit doppelter Hüftluxation operiert werden. Sie konnte nicht schnell rennen und überhaupt nicht springen. Bald überwand sie die von Menschen zu ihrem Schutz errichtete Barriere zur "Schonzone". Tapsiger Welpe und schwer kranke Katze haben gegenseitig Respekt gelernt. Der Hund, mittlerweile mit Schulterhöhe von 53 cm und starkem Hütetrieb weiß, wer hier der Chef ist und notfalls auch mal Ohrlaschen mit eingezogenen Krallen verteilt. Sonst wird zwischen den beiden viel geschmust. Nur ein, zwei Tabus gibt es: der Hund frisst in der Küche und die Katze im Bad (wo der Hund nicht rein darf)und die Katze darf auf Sofas, Sessel und Bett, Hundi bleibt unten!

Viel Glück beim Zusammenleben von Hund und Katz!
Grüße von Andrea, Leilah und Mio