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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Welpenspielstunden - kritisch gesehen
07. November 2002 10:58

Hallo Astrid!

: Was absolut nicht heißen soll, das ich Mobbing tolerieren würde,


Mobbing ist auch nix was man tolerieren sollte.

yawning smileyder der Meinung bin, Hunde müssen alles unter sich ausmachen.

Nein, Hunde müssen sicherlich nicht alles unter sich ausmachen. Obwohl die Entscheidung wann es wirklich ratsam ist einzugreifen wirklich nicht leicht zu fällen ist. Ich habe für mich die Grenze gesetzt, entweder, wenn ich es sehe und kann, anstehende Konflikte gar nciht erst aufkommen zu lassen. Und wenn die Hunde sich schon in der Wolle haben, dann nur einzugreifen, wenn es wirklich ernst wird.

grinning smileyenn dazu hat der Mensch sich schon zu weit eingemischt, als das er sich dabei nun außen vorlassen könnte.

Vor allem wenn der Hund (zum beispiel der Südländer in der neuen Umgebung) unsicher ist und veränderte Umwelt und Ansprüche vorfindet. Dann kann man seinem Hund auch den Gefallen tun und ihm die Sicherheit wieder zurückgeben, die er verloren hat. Ich prügel mich nicht dafür meinen Hund dann vor unliebsamen Begegnungen zu bewahren, aber ich bemühe mich ihn seinen Weg finden zu lassen, wie er damit gut wieder allein zurecht kommen kann. Kein leichtes Gebiet... ;-)))


Alles Gute,
Yna


07. November 2002 11:31

Hallo Yna,

: Und wenn die Hunde sich schon in der Wolle haben, dann nur einzugreifen, wenn es wirklich ernst wird.

Kannst du mir das bitte näher erklären ? Was meinst du mit "in der Wolle haben", denn das würde ich in meinen Augen evtl. schon als "ernst" bezeichnen. Woran machst du was fest ?

: Vor allem wenn der Hund (zum beispiel der Südländer in der neuen Umgebung) unsicher ist und veränderte Umwelt und Ansprüche vorfindet. Dann kann man seinem Hund auch den Gefallen tun und ihm die Sicherheit wieder zurückgeben, die er verloren hat. Ich prügel mich nicht dafür meinen Hund dann vor unliebsamen Begegnungen zu bewahren, aber ich bemühe mich ihn seinen Weg finden zu lassen, wie er damit gut wieder allein zurecht kommen kann. Kein leichtes Gebiet... ;-)))

Dann MUSS ich meinem Hund die Sicherheit geben (was ja u.a. auch über die regelmässige Futtergabe funktioniert), denn genau da liegt ja meine Chance zur Bindung, die ich bei solchen Hunden eben nicht vom Welpenalter an begleiten konnte.

Wir haben Grizzly am Anfang auch alles mit dem Hund austragen lassen, wollte der andere mit ihr nicht spielen musste er ihr das schon ziemlich direkt mitteilen. Ich hatte keinerlei Bedenken und es ist nie etwas passiert.
Heute bin ich unsicherer geworden, und prompt mehren sich die kritischeren Situationen.
Vor allem spielt Grizzly auch mit jedem Hund anders: mit Jack Russels gibt es viele Rennspiele, dann wird kurz gekäppelt bis einer von beiden quickt und knurrt dann wird weiter gerannt. Welpen werden einem "Erziehungskurs" unterworfen, Malamuts sind dazu da, immer in sie reinzubeissen :-).
Wenn ich aber anschaue, wie sie nämlich mit Südländern spielt, da hoffe ich immer, dass der andere Hund auch ein Südländer ist. Da wird an den Lefzen gezogen, dass noch ein kleiner Hund Platz hätte, da werden die Zähne gefletscht und ins Bein gebissen - aua !

Und dann heisst es für mich in Bruchteilen von Sekunden zu entscheiden, wann es kritisch werden könnte und einschreiten zu müssen - puh, ich finde es schon anstrengend. Glücklicherweise bin ich nicht allzu oft solchen Entscheidungen ausgesetzt.

LG
Astrid & Grizzly


07. November 2002 13:28

Hallo Astrid!

: Kannst du mir das bitte näher erklären ? Was meinst du mit "in der Wolle haben", denn das würde ich in meinen Augen evtl. schon als "ernst" bezeichnen. Woran machst du was fest ?

Ich kann versuchen das zu erklären. ;-) Bei mir fängt der Moment wo ich mir Sorgen mache, dass etwas passiert, da an wo ich merke, dass die Hunde es ernst meinen (was ich nicht oft erlebt habe). Man kann es nicht unbedingt gut beschreiben, aber wenn man daneben steht, dann merkt man das. Ernste Hundekämpfe laufen in der Regel weniger spektakulär ab, weniger laut machen oftmals weniger Eindruck als die lauten Prügeleien.
Ich hatte zu meiner Hündin verschiedene Hunde hier und sie hat sich mit allen irgendwann geprügelt. Hörte sich immer grausam an, sie schreit wie am Spieß, als ob sie grade gefressen würde. Anfangs habe ich mich erschreckt und selber gezetert. Mein Hund hatte aber nie auch nur einen Kratzer, die anderen auch nicht und für die Hunde war nach kürzester Zeit alles wieder völlig normal. Ich hab mich dann abgeregt und es entspannter gesehen und inzwischen beeindruckt mich das sehr viel weniger.;-)
DEN 100%-Tipp wann selber ausmachen lassen, wann eingreifen gibt es nicht. Es hängt immer mit den jeweiligen Hunden zusammen.
Im Normalfall ist eine Prügelei unter Hunden nichts dramatisches und je weniger Aufhebens man drum macht umso normaler gehen die Hunde damit um.
Die allermeisten Hundekontakte, die in lautstarker Prügelei endeten waren jedenfalls nicht wild. Und da hingen die Hunde sich teils schon richtig in der Wolle (Fell), nur ist nichts passiert.

Wie du schon schreibst, man muss es beobachten und notfalls einschreiten, aber ich bemühe mich schon ruhig zu bleiben, weil mein Einschreiten meist überhaupt nicht notwendig ist.
Mein Rüde hatte allerdings hier eine Zeit verstärktes Angriffsverhalten gezeigt und da bin ich immer eingeschritten, denn ich wollte ihm kein Erfolgserlebnis mit seinem alten Verhalten lassen. Habe stattdessen Alternativverhalten mit ihm geübt und versucht ihm Sicherheit zu geben, eben nicht dadurch dass ich ihn rette, sondern dass ich ihm helfe sich selbst zu helfen. Er funktionierte ganz nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung" und aus dem Kreislauf muss man erstmal raus.
Könnte ich noch ne Menge zu schreiben, aber ich bin ja schon gar nciht mehr beim Thema... ;-)


Lieben Gruß,
Yna




07. November 2002 13:46

: Hallo ariane
: : Deshalb sollte bei der Zusammenstellung der Welpengruppe unbedingt auf das biologische Alter aber auch auf den individuellen Entwicklungsstand Rücksicht genommen werden.
: -- Eine Frage, was meinst du mit "individuellen Entwicklungsstand"?

Hallo Dodo
Ein Welpe, der sich z.B bei Gleichalterigen rotzfrech zeigt, kann so in die nächst höhere "Klasse" genommen werden. (z.B.ein 12-wöchiger zu den 14-16wöchigen) wo ihm die älteren Welpen besimmt zeigen wo's lang geht und ein sehr zurückhaltender, unsicherer Welpe kann mit 12 Wochen noch in der Gruppe bei den 8-10 wöchigen Welpen bleiben bis er sicherer geworden ist. Solch geführte Welpenspielstunden haben den Vorteil, dass nicht der Mensch laufend eingreifen muss und so auch ein schwächerer Welpe sich behaupten lernt und somit in seiner Entwicklung gefördert wird und das sollte ja auch der Sinn der Sache sein, oder?

Zudem finde ich 10 Hunde pro Klasse zuviel. Bei Welpenspielstunden mit total 10 Welpen kann man deshalb sehr gut daraus 2 Klassen machen und so (unter Berücksichtigung s.h.oben)die 8-12wöchigen und die 12-16 wöchigen aufteilen. Allterdings geht das nur, wenn die Welpenspielstunden fortlaufend abgehalten werden und immer wieder ganz Junge neu dazukommen.
Gruss
ariane+o


07. November 2002 14:15

Hallo Yna,

eine Frage hab ich noch:

"Alternativverhalten", was stellt das für dich dar ???

LG
Astrid & Grizzly

07. November 2002 15:25

Hallo Ariane
: Ein Welpe, der sich z.B bei Gleichalterigen rotzfrech zeigt, kann so in die nächst höhere "Klasse" genommen werden. (z.B.ein 12-wöchiger zu den 14-16wöchigen) wo ihm die älteren Welpen besimmt zeigen wo's lang geht und ein sehr zurückhaltender, unsicherer Welpe kann mit 12 Wochen noch in der Gruppe bei den 8-10 wöchigen Welpen bleiben bis er sicherer geworden ist.
-- bei uns sind die Welpen von 8 - 16 Wochen zusammen, und da kann man beobachten, das unsichere Welpen, einfach den anderen aus den Weg gehen, und sich Welpen anschließen, mitdenen sie gerne spielen, wild tobende Welpen suchen sich ihres gleichen, weil ihnen die anderen zu öde sind. Ich finde es nicht so gut, das man den Hund erst rotzfrech werden läßt, um ihn dann in der nächst höheren Klasse von anderen Manieren beibringen zu lassen, bei uns lernen die Welpen von Anfang an, das man "austeilen" kann und auch "einstecken" muß, das man ausweichen kann, oder sich nicht alles gefallen lassen muß, und wie man seinem Gegenüber das zeigen kann. Natürlich immer unter den Augen von einem Trainer, der den Leuten sagt, wann sie einschreiten müssen, oder der zur Not dann selber einschreitet. Was machst du mit dem rotzfrechen 15 Wochen alten Welpen , geht der in die Junghunde lernen, was Sache ist? Bei uns wird dann zwischendurch der "souveräne" Althund geholt, damit solche rotzfrechen merken, das sie sich nicht alles erlauben können.

confused smileyolch geführte Welpenspielstunden haben den Vorteil, dass nicht der Mensch laufend eingreifen muss und so auch ein schwächerer Welpe sich behaupten lernt und somit in seiner Entwicklung gefördert wird und das sollte ja auch der Sinn der Sache sein, oder?
-- s.o. nicht laufend, aber sie lernen auch, wann sie eingreifen müssen, wie sich die Hunde verständigen, das man seinen Welpen (Hund) beobachtet, also "lesen" lernen muß.

: Zudem finde ich 10 Hunde pro Klasse zuviel.
-- zwei Trainer beobachten, beaufsichtigen das Ganze. Es bilden sich ganz von selbst Welpengrüppchen, sind aber innerhalb der großen Gruppe, nicht "isoliert"
Dodo