Hi
: Die "Gegenseite" hat natürlich Jahrzehntelange Hundeerfahrung.....
Frag sie doch einfach, wenn sie das wirklich schon Jahrzehntelang so
machen, warum sie darauf so stolz sind, sich Jahrzehntelang nicht
weiterentwickelt haben.
Es tut mir leid für Dich. Ich kenne Deine Situation, es tut mir
wirklich leid für Dich. Aber mein Rat, lass die Idioten arbeiten
wie sie wollen. Dreh Dich um, unterdrück das Würgegefühl und gehe
Deinen Weg. Du hast in allem Recht, jedoch werden die das nie verstehen,
weil sie es nicht wollen.
Gerade der Leinenruck ist so ziemlich das unsinnigste Ausbildungsmittel
überhaupt. Der Leinenruck enthält nur Information über das was
unerwünscht ist, aber keinerlei Info darüber, was der Hund eigentlich
tun soll. Mit dem gleichzeitigen Kommando "Fuß" wird das Wortsignal
als Strafe konditioniert. Der Hund lernt künftig nicht, auf Signal bei
Fuss zugehen, sondern als Vermeidungsstrategie die Strafe zu vermeiden.
Der Hund wird über die Ruckerei solange entmutigt, etwas anderes zu
tun (schnüffeln, vorprellen, nachhängen, zur Seite gehen), bis nur
noch eine einzige Position übrigbleibt, nämlich die am linken Knie.
Im Hinblick auf die Lernbiologie kann so gut wie keiner der
Leinenrucker erklären, was er denn überhaupt da tut, was der Hund
im Lerneffekt davon hat, warum man bei dieser Methode fast das ganze
Hundeleben rucken muß, und warum man sich damit in einer ständig
steigenden Gewaltspirale befindet (Halsband, Kette, Stachel, TT).
Anstatt das zu zeigen was erwünscht ist, nämlich die Linke-Knie-
Position, verbieten sie solange alles andere, bis nur noch diese
Position übrig bleibt. Echt tolle Ausbildung.... :-(
Nochmal: Vergiß es! Lass die Stümper machen. Beweis ihnen einfach
über Deine Erfolge, das Deine Methode besser ist. Beschäftige Dich
zudem mit Lernen über operantes Verhalten. Versuche den Unterschied
zwischen Belohnung und Verstärkung zu verstehen, und das eine
Belohnung nur Deine Absicht ist, sie aber nicht unbedingt vom
Hund als Belohnung verstanden werden muß. Das gleiche betrifft
Strafe.
Versuche zu verstehen, daß das Gegenteil von Belohnung nicht Strafe
ist, sondern *keine* Belohnung, und daß das Gegenteil von Strafe
nicht Belohnung ist, sondern *keine* Strafe. Versuche zu verstehen,
das man *keine Belohnung* dem Hund mitteilen kann und das man Strafe
über Signal konditionieren kan, um dann auf echte physische Einwirkung
zu verzichten.
vg
Thomas
ps
Ich weiß, daß ich manchesmal verbittert klinge, oder frustiert. Na und?
Glaubst Du, Du hast auf Deine Erfahrungen Exklusivrecht? ;-)