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Labradorhündin wird immer aggressiver

geschrieben von Ilka(YCH) 
Labradorhündin wird immer aggressiver
05. November 1999 19:08

Hallo,
meine Labradorhündin, sie ist jetzt 5 Jahre alt, wird anderen Hunden zum Teil auch Menschen gegenüber immer aggressiver. Einmal hat sie sogar zugebissen. Bis jetzt habe ich sie immer ohne Leine laufen lassen, aber das kann ich mir jetzt kaum noch leisten. Dabei scheint jedoch noch ein größeres Problem aufzutauchen. An der Leine werden die Aggressionen schlimmer und mein Zurechtweisen nutzt kaum noch etwas. Kann mir jemand helfen, mit diesem Problem klar zu kommen? Ich wäre sehr dankbar.
Liebe Grüße Ilka


05. November 1999 19:44

Hallo Ilka,

wird Deine Hündin immer in den gleichen Situationen aggressiv oder kannst Du
nicht genau sagen wann es passiert, weil sie sich manchmal normal verhält
und beim nächsten mal losgeht. Du solltest mal eine Situation schildern
und zwar ganz genau was hast Du gemacht, was hat sie gemacht und so weiter.
Du weißt sie zurecht, damit wirkst Du noch als Verstärker. An der Leine
nimmst Du Deinem Tier eine große Bewegungsmöglichkeit und schrenkst sie
stark in ihrem Ausdrucksverhalten ein. Sie bekommt dann von den anderen
Hunden auf ihr unsicheres Verhalten hin nicht gerade die richtigen Signale.
Was ihre Unsicherheit noch steigert, sie versucht dann erst recht zu drohen.
Dabei bekommt sie von Dir auch noch Druck, Dein Hund wird immer unsichere
und versucht sich immer mehr der Situation zu stellen. Allerdings nicht so
wie Du es gerne hättest! Die meisten Aggressionsprobleme sind vom Besitzer
beigebracht. Als allererstes solltest Du dich total neutral verhalten
und versuchen den Hund schon vor der Begegnung abzulenken. Je öfter Du es
schaffst, Deinen Hund an anderen vorbei zu bekommen, ohne zu bellen, umso
entspannter wird Dein Hund sein. Ansonsten solltest Du Deinen Hund mal
beim Tierarzt vorstellen wegen Schilddrüsenwerten oder evntl. stimmt
der Eiweißgehalt Deines Futters nicht und kann auch dieses Verhalten mit
beeinflussen.
Gruß Rita


06. November 1999 20:28


Hallo,
bei einem Hund über drei Jahren, der sich also nicht mehr in der Phase der sozialen Reife befindet und zuvor keinerlei Fehlverhalten gezeigt hat, würde ich beim Tierarzt ein großen Blutbild machen lassen, Reflexe testen, usw., eben alles, um schmerzbedingte Aggression ausschließen zu können.

Grüße
Nicole


07. November 1999 12:27

Hallo Rita,

: oder evntl. stimmt der Eiweißgehalt Deines Futters nicht und kann auch dieses Verhalten mit
: beeinflussen.

Würde mich freuen, zum Thema Eiweißgehalt des Futters etwas von Dir zu hören. Die Literatur erwähnt bisweilen die Umstellung des Eiweißgehalts, etwa bei Verhaltensänderung von Hündinnen während der Scheinschwangerschaft oder/und bei aggressivem Verhalten von Hunden. Sofern Du mir weitere Literatur nennen könntest oder eigene Erfahrung mit der Futterumstellung gemacht hast, wäre ich für eine kurze Rückantwort dankbar, gerne auch als private mail.

Viele Grüße,

andreas
: Gruß Rita
:

07. November 1999 19:35

Hallo Andreas,

bei zu hohem Eiweißgehalt im Futter, bei Aggressionsproblemen kann der
chemische Haushalt im Gehirn ungünstig beeinflußt werden. Für die
Synthetisierung des Neurotransmiters Serotonin und Dopamin werden
Kohlenhydrate benutzt. Wobei Vitamin B6 als Coenzym zur Bildung dieser
Transmiter genutzt wird. Serotonin wirkt auf Erregungszustände hemmend.
Wenn das Gleichgewicht nicht stimmt kann es zu Problemen bei verschiedenen
Verhaltensweisen kommen. Beim Menschen zum Beispiel zu Jähzorn. Durch
ersetzen eines Futterteils durch Nudeln(Kohlenhydrate) und Gaben von
B6 kann dem Tier bei bestimmten Problemen manchmal geholfen werden.
Über Literatur kann ich Dir nicht viel sagen, da ich als Trainerin mein
Wissen immer wieder auf Fachweiterbildungen schule.

Gruß Rita

07. November 1999 21:59

Hallo Rita,
hab dank für Deine Antwort.

: Du solltest mal eine Situation schildern

Meine Hündin reagiert tatsächlich nicht immer aggressiv. Es gibt auch Hunde um die sie ängstlich einen Bogen macht und welche die sie gar beschnuppert. Ihrer Aggression ausgesetzt sind fast alle Hunde, die mit ihr spielen wollen oder sehr zielstrebig auf sie zukommen. Bin ich allerdings im Hundeauslaufgebiet, wo sich sehr viele Hunde aufhalten, habe ich fast keine Probleme mit ihr.
Zu Hause ist sie ein lieber Hund. Sie kommt nach anfänglichen Schwierigkeiten auch gut mit meiner Tochter (2) zurecht. Allerdings ist sie oft sehr aufgeregt. Nehme ich nur meine Schuhe aus dem Schrank fängt sie an aufgeregt hin und her zu laufen, was dann, wenn ich sie in ihr Körbchen verweise, in zittern übergeht und sie aufgeregte laute Töne von sich gibt. Dagegen wirkt auch keinerlei Bestrafung. Dabei ist sie so gut wie nie allein.
Als Futter gebe ich ihr Eukanuba regular. Ein sehr hochwertiges Produkt. Bei anderen Futtersorten bekam sie Probleme mit der Verdauung und die Stuhlmengen wurden erheblich größer.
Ich freu mich, noch eine Antwort zu erhalten.
Liebe Grüße
Ilka