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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Bezug auf Teletak und Jagd
25. Juni 2003 16:40

Hallo Lilo,
Du schreibst auf die Frage:
... aber was passiert, wenn du mal drückst? Bist du dir sicher, dass du es weißt?

: es könnte erstens passieren, dass er nicht reagiert,
: also steh ich nicht schlechter da als ohne.
:
: oder er reagiert und unterbricht den Trieb.

Damit ist es ja eben leider nicht getan.

Wenn er reagiert unterbricht er nicht nur seine Handlung, sondern er verknüpft den negativen Bestärker mit (irgend)etwas. und diese irgendetwas kannst Du nicht beeinflussen. Der Hund kann es mit der Gegend, einem Geräusch oder anderem Umwelteindruck verknüpfen muß es also nicht mit dem Jagdunterberechen verknüpfen. Außerdem muß seine Reaktion ja nicht nur aus Jagdunterbrechen bestehen. Der Stromschlag kann auch starke Angst auslösen, die wiederum nicht mit der Jagd assoziiert sein muß.

Dazu gibt es eine gute Doktorarbeit bei der TH Hannover zu finden.

Gruß
Robert

25. Juni 2003 18:05

Hallo Lupo,

wären die Küchenmesser in unserer heutigen Zeit dazu konzipiert mit ihnen Menschen zu töten oder zu verletzen wären sie verboten. Nichts desto trotz ist natürlich das Töten und das Verletzen mit diesen Messern verboten und mit harten Strafen belegt, sollte doch einer mal das Verbot ignorieren.

Gruß

Robert

25. Juni 2003 18:20

Hallo Flocke,

: Sollte sich mein dickköpfiger Dackel-Terrier sich mal nicht abrufen lassen, weiß ich, dass ich den Fehler nicht beim Hund, sondern bei mir suchen muss.

Einen Fehler muss weder Hund, noch Halter gemacht haben. Hund tut das, was ihm "im Blut" liegt. Und hat manchmal gelernt, dass er auch ohne den "lahmen" Halter prima zum Jagderfolg kommt und das Kaninchen erlegt. Dann wird`s eng.

Viele Grüße,

andreas

25. Juni 2003 18:31

Hallo Jens,

ich vermute, dass du in den beiden gelöschten Sachen bereits noch einiges zu dieser Frage geschrieben hast. Leider hat der Forenwart derzeit seine ganz eigenen Vorstellungen, wie diese Diskussion verlaufen soll. Daher nur kurz:

: Mit unmöglich meinte ich, dass ein Jagdhund ja eben zur Jagd da ist, also unmöglich im Vorfeld an einer Jagd gehindert werden darf/kann/sollte ...

Zum einen geht das sehr wohl, wie ja der eine oder andere (mich eingeschlossen) bereichtet hat. Zum anderen ist die gesamte Verwendung von Jagdhundeschlägen davon geprägt, dass sie eben zu ganz gezielten Jagdzwecken udn eben nicht nach Belieben hetzend eingesetzt wurden.
Immerhin hat die Jägerschaft den Hunden ja das down eingetrichtert, so dass Hund auch auf Distanz und direkt hinter dem Wild auf Kommando platt auf den Bauch plumpst.

Gut, zugegeben, schafft nciht jeder und die Methoden waren/sind auch bisweilen rüde. Aber dass ein Jagdhund in seinem Jagdverhalten grundsätzlich nicht steuerbar wäre, ist einfach nicht zutreffend.

Das Problem liegt meines Erachtens oft darin, dass man sich nicht die Mühe einer auf das Jagdverhalten bezogenen systematischen, konzentrierten Arbeit mit dem Hund macht, ohne die es nunmal nicht geht.

Stattdessen sieht es doch in der Regel so aus: Hund haut in wildreichem Gelände ab, hetzt womöglich. Halter kann ihn nicht abrufen. Also ist der Fall klar: jetzt muss ein E-Gerät her.

Ohne dass vorher mal Überlegungen angestellt und gar umgesetzt wurden, wie man ein zuverlässiges abrufen Schritt für Schritt aufbauen könnte.

Viele Grüße,

andreas

25. Juni 2003 18:43

Hallo Tina,
:
: Wenn ich damals alle Tipps von den "alten Hasen" befolgt hätte, dann wäre mein Hund kein Hund mehr sondern ein geschundenes, ängstliches, gequältes Tier mit einem unendlichem Leidensweg.

Ich konnte das sehr bezeichnend parallel verfolgen.

Ein Bekannter von mir, der auf einem Hundeplatz in der Nähe als Trainer tätig war, bekam zur selben Zeit eine Hündin wie ich. Bei ihm war es Welpen direkt vom Züchter, bei mir wars `ne Notfallhündin von `nem Spinner.

Er, Fachmann alter Schule fängt früh an, dem Hund zu zeigen was los ist. Meint, ich müsse dem Hund zeigen, wo`s lang geht. Ich verzichte dankend. Er zeigt`s dafür seiner.
Der weitere Verlauf:
Meine Hündin begleitet mich weiterhin leinenlos durch die Felder, ich arbeite am Abrufen, übe täglich.
Er meint, meine Hündin brauche jetzt nen Stachelwürger, es wär jettz die Zeit dafür. Ich lehne erneut dankend ab, übe weiter.
Er geht andere Wege, wenn er uns oder andere Hunde in der Entfernung näher kommen sieht ... seine Hündin hat nun `nen Stachelwürger.

Etwas später: meine Übungen zeigen zunehmend Erfolg. Seine Hündin sieht das mit Kontrolle durch ihn etwas anders. Er: die versucht jetzt, Dominanz zu zeigen. Sie braucht jetzt ein Teletakt. Bekommt sie auch.

Etwas später: Seine Hündin beisst ein Kind.

Was folgen muss ist klar: der Hund braucht mehr Druck.

Hab ihn seitdem nicht mehr gesehen. Hoffe, die Hündin hat trotz ihres Halters doch noch die Kurve gekriegt.

Viele Grüße,

andreas


25. Juni 2003 19:14

[Text von Jens, 25.06.2003 17:27 MESZ, aus Versehen gelöscht. RG]

Hallo, Andreas!

Nun zu Deiner willkommenen Kritik: erster Punkt
Das Tier muss (!) es sich leisten, sich bei Schmerzen von der Jagd abbringen zu lassen, denn es könnte sonst bedeuten, dass es die letzte Jagd war. Vorteilhafter ist ein späterer erneuter Versuch, Beute zu machen. So entwickeln sich Jagdstrategien und nur die cleversten, geschicktesten und vorsichtigsten Tiere überleben! Und was die Rodhis angeht: diese wurden speziell zur Grosswildjagd gezüchtet, mit entsprechenden Charaktereigenschaften. In der freien Wildbahn aber würde ein Rhodi über kurz oder lang an seiner eigenen Risikobereitschaft zugrundegehen. Schwere Verletzungen bei Wildtieren bedeutet nach der Natur halt "Pech gehabt, Ende!"

Zweiter Punkt
Ich habe mich missverständlich ausgedrückt, Du bist nicht der erste, der das kritisiert hat. Gemeint war aber von mir, dass es nicht durchführbar ist, einen Jagdgebrauchshund von der Jagd abzuhalten, eben weil er ein Jagdhund ist. So, als würde man einem Feuerwehrmann sein Löschwasser wegnehmen und sagen, nun lösch mal schön... alles klar? Dass man einem Jagdhund das Jagen abgewöhnen kann, wenn er gar nicht zur Jagd gebraucht wird, daran zweifle ich nicht.