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Hundefutter & Hunde Ernährung

Egal ob Trockenfutter, Nassfutter, Frischfutter oder B.A.R.F. – eine gesunde Ernährung ist Grundlage für ein gesundes, langes Hundeleben. Nicht alles, was gut schmeckt, ist auch gesund und eine Fehl- oder Mangelernährung zeigt sich oft erst zu spät. Hier findest Du wichtige Hinweise, damit Dein Hund das kriegt, was er braucht. 
Total verunsichert!
17. August 2000 20:21

Hallo Marlene und alle anderen,

ich finde, man sollte mit Kommentaren bezüglich der verschiedenenen Futtersorten sehr vorsichtig sein. Jeder hat andere Erfahrungen, jeder Hund verträgt das jeweilige Futter anders usw. Futterunverträglichkeiten nehmen bei unseren geliebten Vierbeinern immer weiter zu und wenn jeder mit allergischen Hunden weiterzüchtet wird es kaum besser werden.
Wir füttern seit vielen Jahren Royal Canin und haben eine wahre Odyssee mit verschiedenen Futtermitteln hinter uns. Unsere beiden Hunde bekommen Royal Canin Size für große Rassen und es geht beiden prima. Besonders der Rüde ist empfindlich was das Futter betrifft, aber seit dem wir dieses Futter geben, ist alles im Lot. Er ist fit, gesund, muskulös, hat eine schöne, gesunde Haut...
Es werden immer wieder Futtersorten, die mir persönlich gar nichts sagen, und Selbstgekochtes empfohlen und jedes andere Futter gnadenlos runtergemacht. Ohne fundiertes Wissen und ohne auf die Individualität des einzelnden Hundes einzugehen. Fütterungsfehler, gerade von Welpenbeinen an, haben oft fatale Auswirkungen, die erst relativ spät ans Licht kommen. Ich wäre bei der Glorifizierung der Fütterungsweise sehr vorsichtig.
Was mich auch etwas stutzig macht, ist auf alte Futtertips zurückzugreifen und sie in den Himmel zu heben.
Was ich damit sagen will, sprecht doch besser Empfehlungen aus und keine absoluten "Wahrheiten".

Einen schönen Abend noch

Susi

17. August 2000 21:04

: Hallo Marlene,
:
: bei Deiner Stellungnahme reicht keine Kanne Bauchwehtee.
:
: Das beste ist du fütterst nur Bio, frisch und nach eigegenen Rezepturen und läßt andere mit Deinen Verunsicherungen in Ruhe.
:
: Du behauptest hier nämlich offiziell, daß Royal Canin zu Wachstumsstörungen führt und mit derartigen unqualifizierten Aussagen wäre ich vorsichtig.
:
: Nebenbei bemerkt: Was glaubst du wieviele zig-tausende Welpen mit diesem oder ähnlichen Futtern bereits optimal groß geworden sind.



Liebe Hansi,

die Marlene hat schon richtig beobachtet. Fast alle Marken verursa-
chen Skeletterkrankungen. Nur sieht man bei den Wirbelsäulenaffekti-
onen mit dem Wobbler Syndrom und dem Genu Valgum, dem X-Bein, die Ver-
änderungen sofort am Gang.

Bei den verschiedenen Dysplasien der Gelenke sieht man dagegen oft
lange nichts.

70-75% der Hunde in den westlichen Ländern, in denen Unterlagen und
Statistiken vorliegen, sind von ernährungsbedingten Skeletterkrankun-
gen betroffen. Und zumindest ebensoviele Hunde werden mit Fertigfutter
ernährt. Die Skeletterkrankungen begleiten den Hund vom Welpenalter
bis zum Tod. Und in vielen Fällen dauert die Begleitung nicht allzu
lange.

Füttere Deine Hunde ausschließlich mit Fertigfutter und Du liegst
garantiert im Trend.

Millionen Hunde in aller Welt wurden in den letzten 3 Jahrzehnten
von den Dinos krank und zu Tode gefüttert.

Tierfriedhöfe sind bei der Vermarktung des Hundes auch ein gutes G-
schäft.

Viele Grüße
K. D.


17. August 2000 21:07

Danke Susi !!!!!!!!!!

17. August 2000 21:18

: Liebe Hansi,

1. Liebe r Hansi

: die Marlene hat schon richtig beobachtet. Fast alle Marken verursa-
: chen Skeletterkrankungen. Nur sieht man bei den Wirbelsäulenaffekti-
: onen mit dem Wobbler Syndrom und dem Genu Valgum, dem X-Bein, die Ver-
: änderungen sofort am Gang.

2. Deine Fachbegriffe beeindrucken mich überhaupt nicht.
3. Weißt Du überhaupt genau was Marlene beobachtet hat ?
4. Gehst Du auf einen bestimmten Teil meiner obigen Argumenattion nicht ein.


: Bei den verschiedenen Dysplasien der Gelenke sieht man dagegen oft
: lange nichts.
:
: 70-75% der Hunde in den westlichen Ländern, in denen Unterlagen und
: Statistiken vorliegen, sind von ernährungsbedingten Skeletterkrankun-
: gen betroffen. Und zumindest ebensoviele Hunde werden mit Fertigfutter
: ernährt. Die Skeletterkrankungen begleiten den Hund vom Welpenalter
: bis zum Tod. Und in vielen Fällen dauert die Begleitung nicht allzu
: lange.

5. "Glaube nur der Statistik die Du selbst gefälscht hast"
6. Du sprichst oben von den Hunden von denen Unterlagen vorliegen. Glaubst Du nicht daß dies wahrscheinlich diese sind, die Probleme mit Ihrem Skelett hatten. Und 75 % von diesen Hunden ist von der Gesamtzahl an Hunden nämlich verdammt wenig.


: Füttere Deine Hunde ausschließlich mit Fertigfutter und Du liegst
: garantiert im Trend.

7. Aber nicht im negativen Trend
8. Wo sind Deine Statistiken bezüglich "Frischfütterung"?
Das ist ungefähr so wie wenn ich sage: "Der größte Teil an Unfällen verursacht der Deutsche Schäferhund. Aber von dem gibts auch am meisten.

: Millionen Hunde in aller Welt wurden in den letzten 3 Jahrzehnten
: von den Dinos krank und zu Tode gefüttert.

9. Wer bitte sind die Dinos.

: Tierfriedhöfe sind bei der Vermarktung des Hundes auch ein gutes G-
: schäft.

10. -;.-
: Viele Grüße
: K. D.
:

Hoffe auf Antwort


17. August 2000 21:22




Hallo Hansi,

du scheinst ja ein absoluter Futterexperte zu sein, wie ich aus
deinem Posting erkennen kann.

ICH glaube nur das, was ich sehe!!!

DU kannst meinetwegen glauben, was du willst!!

Gruss Marlene





17. August 2000 21:33

Hallo Monika,
meine Hunde sind von Welpenbeinen an mit einer Mischung aus wenig Fertigfutter und viel Selbstgekochtem groß geworden. Am Anfang hatte ich auch Angst, zu viel verkehrt zu machen. Wenn man der Werbung und diversen Publikationen glaubt, kann man seinen Hund ja nur mit Fertigfutter wirklich optimal ernähren. Selbstkochen wird dort immer als zu viel Aufwand, zu kompliziert und schwierig dargestellt, mit der Folge von Mangelerscheinungen. Denkt man aber mal unbefangen darüber nach, kommt man auf folgende Punkte: Die Werbung und auch fast alle Bücher sind von der großen Lobby der Futtermittelhersteller gesponsort und finanziert (ebenso wie fast alle Studien über die Ernährung, wie ich mal annehme). Die möchten natürlich verkaufen: Ihre Futtermittel, ihre Vitaminpulver, Nahrungsergänzungen, Diät- und Allergiefutter, etc. - glaubst Du, die machen sich freiwillig ihr gutes Geschäft kaputt? Die Tiere in der Natur leben auch ohne Fertigprodukte. In der menschlichen Ernährung wird Fast Food und Fertigprodukte als ungesund und einseitig geächtet. Warum soll also bei Tieren gerade dieses das einzig wahre sein?!??? Aber als Laie hört und liest man überall den drohenden Zeigefinger der Industrie, der mit schlimmen Mangelerscheinungen ohne sein Fertigfutter droht, während der Hund ja ach so gesund, fit und vital dank Marke xy ist. Man bekommt Angst und ein schlechtes Gewissen. Ich habe es dennoch gewagt, meine Hunde so zu ernähren, wie ich glaube, dass sie es benötigen. Zu meiner Beruhigung habe ich nach einiger Zeit eine Haaranalyse machen lassen. Ergebnis war, dass mir die Heilpraktikerin sagte, sie habe selten so gesunde, fitte Hunde untersucht. Alternativ bestätigte mir unser Tierarzt (Schulmediziner) ebenfalls, das die Hunde sehr gesund sind. Beide haben ein glänzendes Fell, sind aktiv und haben bisher in ihrem Leben keine größeren Gesundheitsprobleme gehabt. Das hat mich bestärkt, das dass, was ich füttere richtig ist. Ich nehme nicht für mich in Anspruch, dass ich alles 100%ig richtig mache. Ich setze mich auch nicht hochwissenschaftlich mit dem Thema auseinander, sondern mache vieles nach Gefühl. Gewisse Grundkenntnisse sollte man sich natürlich aneignen, Erfahrungen sammeln und Informationen austauschen. Abwechslung ist wichtig und die genaue Beobachtung, wie der Hund auf das Futter reagiert und sich entwickelt. Gute Anregungen findest Du dazu unter anderem auch in diesen beiden Büchern:
Petra Durst-Benning: Die 100 besten Tipps; Hausmittel für Hunde, Natürlich pflegen und heilen, Ludwig-Verlag.
Petra Durst-Benning: Gesunde Hundeernährung, Ludwig-Verlag.
Noch ein weiteres sehr interessantes Buch habe ich kürzlich gekauft, welches ich Dir nur empfehlen kann. Autorin ist eine Tierärztin Dr.med.vet. Vera Biber. Der Buchtitel lautet: Hilfe, mein Hund ist unerziehbar! Verhaltensänderung durch Futterumstellung, Erfahrungen und Ratschläge. Erschienen im Verlag Hartmut Becker. Der Titel ist etwas irreführend, aber das Buch setzt sich kritisch mit dem Zusammenhang zwischen Fütterung, Allergien, Krankheiten und Verhalten auseinander. Ich finde es sehr aufschlußreich und lesenswert. Ein Zitat: "So wie die Ernährung eine der wichtigsten Krankheitsursachen darstellt, so kommt ihr auch als Gesundheitsfaktor ein entscheidender Platz in der Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten zu. Diäten sind immer einen Versuch wert, auch zur Unterstützung medikamentöser Therapie. Bei allergisch bedingter Diarrhöe, bei Bauchspeicheldrüsen-Krankheiten, Darmdysbiosen und auch bei Zerebralallergien mit hyperaktiven Wesensveränderungen bringen sie fast immer Erfolg, ebenso insbesondere bei vielen chronischen Krankheiten der Ohren und der Haut, die ohne Futterumstellung oft jahrelang ohne dauerhaften Erfolg behandelt werden. Kein Wunder, wenn das krankmachende Agens weiterhin täglich zugefüttert wird."
Wenn man das Buch gelesen hat, kommt man zu dem Schluss, das die kleinen Fehler, die einem vielleicht beim Selbstkochen des Hundefutters das eine oder andere Mal unterlaufen, die Probleme und Krankheiten, die man sich evtl. durch Fertigfutter einhandeln kann, nicht aufwiegen, egal, was die Futtermittelindustrie einem eintrichtern möchte.
Für den Einstieg (ganz unprofessionell und relativ unkompliziert) meine Tipps:
Grundregel:
Hunde sind von Natur aus "Mischfutterfresser", deshalb nie nur 100% Fleisch verfüttern. Das Futter sollte bestehen aus ca. 1/3 Fleisch, 1/3 Gemüse und 1/3 Beilagen (wie Reis, Nudeln oder Kartoffeln), dazu etwas Frischkost, wie frisches Obst und Gemüse (siehe unten). Fleisch sollte sicherheitshalber abgekocht werden, um Infektionen zu vermeiden. Rohes Schweinefleisch, aber auch mit Schweinefleisch in Verbindung gekommenes Rindfleisch, kann den für Hunde absolut tödlichen Aujeszky-Virus enthalten, Geflügelfleisch Salmonellen. Die Infektionsgefahr kann jedoch durch abkochen gebannt werden. Keine Gewürze verwenden! Allenfalls ab und an eine Prise Salz (nicht bei Herzkranken Hunden!).Zur Arbeitserleichterung am besten einen großen Topf voll Hundefutter kochen und in mehreren Portionen aufgeteilt einfrieren. So kann man über mehrere Wochen Vorrat halten und hat nur einmal die Arbeit. Wer keine Zeit oder Lust zum selberkochen hat, kann auch das tägliche Fertigfutter etwas aufpeppen und durch Mischung mit Frischkost Abwechslung ins Futter bringen.
z.B. empfehlenswerte Frischkost:
Äpfel ,Möhren,Salat,Tomaten,roter Paprika,Spinat, Lauch,Birnen,Orangen,
Knoblauch,Bananen.
Wichtig ist, das die Mahlzeiten abwechslungsreich und ausgewogen sind, da sonst Mangelerscheinungen auftreten können (z.B. stumpf aussehendes Fell und schuppige Haut können Signale für Mängel, aber auch Krankheiten sein).
Es gibt diverse Literatur zur Hundeernährung auf dem Markt, in der man sich Anregungen holen kann.
Im Gespräch mit anderen Hundebesitzern kann man sich ebenfalls Tipps und Anregungen holen bzw. deren "Geheimrezepte" bekommen.
Auch bei der Fütterung gilt:
Es gibt keine Patentrezepte, die auf jeden Hund passen.
Hunde können bestimmte Sachen nicht mögen oder auch nicht vertragen.
Beim Füttern daher die Reaktionen des Hundes auf das Futter beobachten und seine eigenen Erfahrungen machen. Vorteil des Selberkochens ist, das man weiß, was im Futter enthalten ist. Dafür muß man sich allerdings etwas mehr Gedanken über die Zusammenstellung machen und hat mehr Arbeit.
Interessante Untersuchungen haben mögliche Zusammenhänge zwischen Futter und Verhalten des Hundes herausgefunden. So können manche Futtersorten bei gewissen Hunden Aggressivität fördern. Verhaltensstörungen können durch Futter begründet sein, welches beim Hund Zerebralallergien auslöst, die im Gehirn wirksam werden, siehe dazu auch das oben genannte Buch von Frau Dr. Biber.

Also, lange Rede kurzer Sinn:
Nicht verunsichern lassen, ruhig mal verschiedenes eine Zeitlang ausprobieren. Gesünder als das meiste fertige Futter ist das selbstgekochte meiner Meinung nach allemal.
Erfahrung und Routine beim Zubereiten kommt mit der Zeit dazu, dann macht das Selberkochen Spaß und spart sogar Geld. Die Hunde werden es Dir danken.
Wer sich nicht traut, gleich komplett umzusteigen, kann auch mit einer Kombination aus Fertigfutter und Selbstkochen arbeiten.
Und Tipps und Anregungen gibt dieses Forum auch genügend her.
Also, nicht verunsichern lassen und auch alles nicht zu dogmatisch sehen. Der eine Hundebesitzer schwört auf dieses, der andere auf jenes. Den Weg für Dich und Deinen Hund mußt Du selber finden und Dir Deine eigene Meinung bilden.
Viel Spaß mit Deinem Labi!!!
Gruß,
Martina.