: Hallo Hundefreunde,
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: was habt Ihr nur alle mit Eurem Trockenfutter. Das ist doch alles gleich ekelig. Die armen Hunde, die sowas fressen müssen. Artgerechte Ernährung kann man das ja wohl nicht nennen, oder was meint Ihr dazu???
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Hallo Futterexperten,
nachdem sich die Gemüter teilweise so erhitzt haben, möchte ich nun nocheinmal Stellung nehmen zu meiner vielleicht doch etwas oberflächlichen Aussage "Igitt, Trockenfutter".
Ich erzähle Euch einfach mal, wie ich zu dieser Einstellung gekommen bin.
Auch ich habe schon so einiges ausprobiert. Mein Irisch-Setter Rüde ist jetzt bald 11 Jahre alt und bis ich zu meiner jetzigen Einstellung kam, dauerte es 5 Jahre. Lange Jahre, würde ich behaupten würde mein Hund sagen wenn er könnte.
Als Welpe (ich war sehr unerfahren) habe ich mich natürlich auf die Aussage des Tierarztes verlassen:"Trockenfutter, nur Trockenfutter!"
Die Zoohandlung ebenso "Trockenfutter, nur Trockenfutter!"
Die Medien:"Trockenfutter, nur Trockenfutter!" usw. usw.
Also bin ich losgezogen und habe Trockenfutter besorgt. Beinahe alle 6 Wochen eine andere Marke, weil mein Hund dieses Zeug einfach nicht gern gefressen hat.
Mir wurde dann erzählt, ich soll nicht so viel wechseln, wei das schädlich sei, also bin ich letztendlich bei Eukanuba geblieben. Das habe ich so circa 4 Jahre gefüttert. Am Anfang ging es gut, das Fell glänzte, mein Hund war gesund und agil. Das ging ca. 3 Jahre gut, dann begannen die Probleme. Juckreiz, Schuppen , Durchfall, Haarausfall.
Ich war ziemlich ratlos, der Tierazt konnte auch nicht weiterhelfen, bis ich mich dann mal näher informierte. Schlechtes Fell und Juckreiz usw. sollten ja meistens mit der Fütterung zusammenhängen. Ich besuchte also Seminare und informierte mich ziemlich ausführlich auch über Bücher und kam dann zu folgendem Schluss:
Trockenfutter verursacht so ziemlich viele Probleme, nur wollen die Hundebesitzer diese gar nicht wahrhaben, weil sie schon so geimpft sind von Futterindustrie, Medien und Tierärtzen was Futter betrifft, dass sie bei vielen Krankheitsanzeichen überhaupt nicht an falsches Futter denken.
1. Trockenfutter wird bei der Herstellung völlig renaturiert, das heisst, die Bestandteile, die im Übrigen vielleicht gar nicht von so schlechter Qualität sein müssen, werde zermahlen und getrocknet. Dabei gehen schon mal die meisten Vitamine kaputt, das heisst, sie müssen in chemischer Form zugesetzt werden und es ist allseits bekannt, dass ein chemisches Vitamin nicht die gleiche Wirkung erziehlt wie ein natürliches Vitamin.
2. Trockenfutter muss haltbar gemacht werden. Dies geschieht mit Chemiezusätzen. Sei es nun mit Antioxydansien oder mit chemischen Vitaminen. A, E, C . Fettlösliche Vitamine sollte der Hund nicht zuviel bekommen, da sie sich im Körper speicher und so einige Probleme verursachen können.
3. Trockenfutter wird Flüssigkeit entzogen und zwar bis zu 90 %. Als hab ich mal ausprobiert, wieviel natürliche Feuchtigkeit mein Hund neben dem Futter aufnehmen muss. Wenn ich berücksichtige, dass mein Hund ca. 400 g Trockenfutter bekommt und diesem 9o % Feuchtigkeit entzogen ist, muss ich sehen dass der Hund ca. knapp 4 Liter Flüssigkeit zu sich nimmt, damit gewährleistet ist, dass der Stoffwechsel optimal arbeiten kann und die Nieren gut durchgespühlt werden. Nach meiner Beobachtun hat mein Hund trotz einweichen des Futters gerademal die Hälfte Flüssigkeit zu sich genommen.
Unter artgerechter Ernährung verstehe ich, dass ich meinen Hund so natürlich es heutzutage geht ernähre. Das heisst, ich verzichte auf chemisch aufbereitetes Futter, das zudem noch getrocknet ist.
Ich seh schon, die Antwort ist ziemlich lang und ich mach voerst mal Schluss, damit ich mich verschnaufen kann.
Gut fress Eure Silla
PS. Ich wollte übrigens niemanden angreifen, aber ich hoffe natürlich, dass jeder sich über das Futter mit dem er seinen Hund füttert, Gedanken macht .