: Hallo...
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: als ich meine Cessy mit 6 1/2 Jahren aus schlechter Haltung von einem Massenzüchter befreite, war ich mir sicher, dieser Hund wird sicher höchstens 7 Jahre alt, schließlich werden Berner Sennenhunde sowieso nicht alt, erst recht nicht mit dieser Vergangenheit.
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: Dies ist nun eine ganze Weile her. Inzwischen ist Cessy 10 Jahre alt und war bis vor einigen Wochen der vermutlich junggebliebenste Berner der Welt ;-) Fing sie doch sogar noch an, mit meinem Junior auf ihre alten Tage, auf dem Teppich rumzutoben. Jeder, der uns sieht, sagt immer: " Das ist aber ein übscher Berner Sennenhund. Die ist noch ganz jung, oder?"
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: Leider macht ihr seit dem Frühjahr ein Schilddrüsentumor zu schaffen. Er staut die Lymphbahnen ab, und die Flüssigkeit sammelt sich zu einer dicken Geschwulst am Hals. Besuche bei mehreren Tierärzten ergaben, das man sie aufgrund des Alters auf keinen Fall mehr operieren sollte. Das würde sie nicht mehr überleben, meine kleine Maus.
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: Seitdem ist sie auf Medikamente eingestellt...
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: Sonntag war eine Freundin zu besuch. Sie ist Tierärztin und hat eine Blutprobe entnommen. Eigentlich nur um zu sehen, ob wir das Cortison nicht ein wenig herabsetzen können - wegen der Leber.
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: Zwei Tage zuvor bekam Cessy auch noch eine halbseitige Gesichtslähmung. Das "Bäckchen" hängt und das Auge schließt nicht mehr...
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: Wieder Tierarzt, neue Medikamente...
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: Inzwischen der Blutwert: alle Werte mehr als schlecht, besonders der des HB, rote Blutkörperchen (Sauerstofftransport). Meiner Maus geht also im wahrsten Sinne des Wortes die Luft aus, Nierenwerte auch sehr schlecht...
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: Wieder Tierarzt...
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: Gebe ich ein Mittel zur Unterstützung des einen, arbeitet es kontraproduktiv gegen das andere. Eigentlich kann ich nur noch den Weg des geringsten Übels wählen.
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: Die Gassirunden werden immer kleiner. Es ist furchtbar schwer abzuschätzen, was für sie noch zumutbar ist, schließlich möchte ich aber auch die Muskeln erhalten. Es ist furchtbar schwer.
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: Meine Cessy bekommt zur Zeit fast 10 Pillen / Tabletten am Tag. Heute ging es ihr wieder gut und sie hat mit mir im Garten getobt, sich gewälzt, gefreut.
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: Es ist so schrecklich, mit ansehen zu müssen, wie der geliebte Hund dahinsiecht, immer mehr abbaut - und ich kann nichts dagegen tun, nur zusehen.
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: Ich hoffe, ich finde, wenn die Zeit gekommen ist, den richtigen Zeitpunkt, sie von ihren Schmerzen zu erlösen, und vor allem die Kraft dazu. Schaue ich in ihre lieben Augen, kommen mir die Tränen. Da liegt sie, sieht mich an, und wedelt sofort mit ihrem Schwänzchen, wenn ich den Kopf nur in ihre Richtung drehe...
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: traurige Grüße
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: Gesa & Borderbande mit Berner Cessy
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: Liebe Gesa,
alles, was Du jetzt befürchtest, habe ich vor 14 Tagen erlebt. Ich weiß was Du jetzt fühlst und es ist wahnsinnig schwer. Ich habe mir die größten Vorwürfe gemacht, denn ich habe meine Blanka (ein wunderschöner Leonberger) mit einer Spritze von ihrem Leiden erlöst. Sie ist erst 7 Jahre gewesen, viel zu jung zum Sterben. Am 26. 6. 00 wurde ihr ein Tumor im Ohr entfernt, es folgte eine Chemotherapie, nochmal Spritzen gegen den Tumor und oh Wunder, es war alles in Ordnung, ich habe jeden Tag gebetet, daß es so bleibt. Ich habe sie verwöhnt, wo es nur ging, denn dieser Hund war was Besonderes, ich wußte was sie fühlt und sie wußte was ich fühle, wir waren nie auch nur 1 Tag getrennt. Vor 14 Tagen ist sie einfach so aus heiterem Himmel zusammengebrochen und kam nicht mehr auf die Beine, sie hat es wohl selber auch nicht verstanden. In ihr steckte noch so viel Kraft, aber sie wäre nie mehr auf die Beine gekommen. Ich habe eine Nacht heulend bei ihr verbracht. Bevor die TÄ kam habe ich ihr Lieblingsfressen noch gegeben, sie hat gewedelt und ganz lieb geguckt, danach lag sie noch 1 Stunde in meinen Armen und sie hat es genossen und war ganz ruhig. Sie ist auch ganz ruhig in den Hundehimmel gekommen und ich habe ihr gesagt, daß sie nicht noch eine Nacht leiden muß und daß sie mir verzeihen soll. Erst habe ich mir Vorwürfe gemacht, aber die TÄ sagte, daß die Metastasen überall waren, auch in der Wirbelsäule. Wir haben ihr ein Grab ausgehoben wie für einen Menschen, weil sie ja so groß war und ich werde ihr einen wunderschönen blühenden Baum pflanzen (Flieder), denn dann lebt sie im Baum weiter. Ich heule jeden Tag, weil ich es immer noch nicht fassen kann, es ging auch alles viel zu schnell aber leiden lassen wollte ich sie nicht. Liebe Gesa, ich wünsche Dir viel Kraft für das, was auf Dich zukommt.
Wenn sich bei Menschen in den Lymphen Wasser staut machen die Physiotherapeuten Lymphdrainage und das hilft immer. Ich weiß aber nicht, ob man das bei Hunden auch machen kann.
Alles Gute für Cessy
Ilonka
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