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Malinois für uns geeignet?

geschrieben von Ela 
Ela
Malinois für uns geeignet?
20. Juli 2009 12:54
Hallöchen an alle,

ich hätte da mal eine Frage: Kann man eine Malinois auch "nur" als Familienhund halten? Also ich meine natürlich nicht den Hund einmal am Tag um den Block zu führen und ansonsten soll er nur nen guten Eindruck machen.

In unserem Fall ist es so das der eine unserer beiden Labbinasen mitlerweile zehn Jahre alt ist und er hat massiv Arthrose und wir sind uns darüber im Klaren das er nicht mehr ewig leben wird. Ich könnte schon heulen nur weil ich das schreibe aber irgendwann werden wir ihn gehen lassen müssen. Für uns ist klar das wir auf jeden Fall auch in Zukunft zwei Hunde haben wollen und da hatten mein Mann und ich neulich mal überlegt welche Rasse dann evtl. für uns in Frage käme.

Wir sind eigentlich sehr sportliche Menschen, ich laufe am Tag ca. 2 bis 3 Stunden mit den Hunden und wir fahren sehr viel Fahrrad außerdem haben wir für unsere Firma eine Halle mit einem riesen Grundstück wo ich mit den Hunden Ball spielen und toben kann. Könnte sich der Malinois mit so einem Leben arangieren? Oder muß er zwingend im Schutzhundesport trainiert werden? Gibt es den Mali auch aus Show-Linien oder gibt es ihn nur aus Arbeitslinien oder Leistungszuchten?

Für mich ist der Malinois ein total toller Hund den ich auch von der Optik klasse finde. Da ich mir aber nur nach diesen Kriterien keinen Hund aussuchen darf möchte ich vorher genau wissen auf was ich mich da einlasse. Ich möchte schließlich keinen Hund dem ich nicht gerecht werden kann und mir ist auch bewust das ein Malinois kein Labrador ist.

Grüße von der Labbitante Ela

20. Juli 2009 16:34
Hallo Ela

ICH würde mir keinen Malinois anschaffen.
Einen Malinois kann man vielleicht schon nur mit spazieren und velofahren auslasten, aber ob er damit wirklich glücklich ist, bezweifle ich.
Ich kenne einige Mali-Besitzer und bei den einten finde ich o.k., wie sie den Hund auslasten, doch andere haben schon "Unarten" angefangen, weil sie unterbeschäftigt sind.
Den Mali kann man für vieles begeistern, finde es aber schade, wenn man aus einem Hund (allgmein!) z.B. einen Balljunky macht, nur weil man ihn so schnell müde kriegt. (so exemplare haben wir hier bei uns eben auch)
Ein Mali muss nicht zwingend "im Schutz" ausgebildet werden, z.B. am Agi, Obidience oder andere Fun-Hundesportarten haben sie Spass.

Frage doch bei verschiedenen (seriösen) Mali-Züchter direkt an. So siehst Du, was sie Dir raten, denn sie kennen die Rasse am Besten.

Gruss Nathalie

21. Juli 2009 08:00
Ich schließe mich Nathalie vom Grundsatz her an.

Es bedarf zwar grundsätzlich nicht des Schutzhundesports, um einen Malinois auszulasten, aber doch deutlich mehr als ein Grundstück und artgenössische Spielkameraden. Regelmäßiges Training in einer kopflastigen Sportart sollte schon sein, das kann auch Fährtensport, Obedience, Dogdance oder Agility sein.

Natürlich gibt es auch Showlinien, und zwar in der Zucht des DKBS (Deutscher Klub für Belgische Schäferhunde). Aus dem DMC bekämst du vermutlich sowieso keinen Welpen als Nichthundesportler, denn deren Zuchtgeschehen ist so begrenzt, dass die Züchter am liebsten nur an Leute verkaufen (und auch verkauft bekommen), von denen sie sich versprechen dass ihr Name groß herausgebracht wird.

Wenn du dein Herz an die Belgier verloren hast, warum nicht einen Tervueren oder Groenendael? Das sind die Langstockhaar-Varianten. Dort sind die Showlinien seit vielen Generationen durchgezüchtet bis auf die ganz wenigen Arbeitslinien, diese Hunde sind deutlich einfacher zu händeln und passen besser in das Familienleben. Langlebig und gesund sind sie außerdem, sie haaren auch nicht mehr als ihre kurzstockhaarigen Verwandten.

LG, Liesel
Ela

21. Juli 2009 11:17
Hallo Nathalie, hallo Liesel,

danke für eure Antworten.
Genau das habe ich mir schon gedacht. Spazieren gehen und Fahrrad fahren reichen dem Mali wohl nicht aus. Ich glaube wir könnten dem Hund wahrscheinlich wirklich nicht gerecht werden.
Mit dem Hundesport ist das so eine Sache, mir fehlt da einfach die nötige Zeit. Außerdem sind die Hundesportvereine hier in der Umgebung nicht wirklich so das tolle. Da gibt es dann noch den SV aber das Training habe ich mir schon mal angeschaut. Da klappen sich mir die Nackenhaare hoch. Die gehen mir entschieden zu brutal mit den Hunden um, das ist nicht meine Welt.

Ach manno sad smiley und ich find den Malinois so genial. Deswegen hatte ich auch gehofft das es evtl. doch Zuchten gibt die nicht so stark leistungsbezogen sind. Über die anderen beiden Belgischen Rassen habe ich mich noch gar nicht informiert, das werde ich aber mal machen.

Ich hoffe das ich mir auch noch ein wenig Zeit lassen kann mit der Entscheidung. Schließlich lebt unser Labrador-Opa ja noch. Trotzdem wollte ich früh genug anfangen mich umzuhören.

Grüße von der Labbitante Ela

23. Juli 2009 16:54
Hallo Ela,

es sind 3 weitere Belgier, aber die Rauhaarige Variante Laekenois hat die gleichen Eigenschaften wie der Malinois.

Es sind keine anderen Rassen, sondern nur andere Farb- und Haarschläge. Trotzdem unterscheiden sie sich vom Temperament und den Triebveranlagungen. Die langhaarigen Belgier kann ich dir wärmstens empfehlen, in meiner Umgebung sind einige Tervueren als Familienhunde, sie sind unglaublich sozial und unkompliziert und längst nicht so hibbelig wie ihre kurzhaarigen Verwandten.

LG, Liesel
Ela

24. Juli 2009 13:44
Hallo Liesel,

nochmal Danke für deine Antwort.
Ich habe mich im Internet mal ein wenig nach den beiden Belgiern Tervueren und Groenendael umgesehen.
Du hast Recht, die würden wohl besser zu uns passen.
Anfang August ist in Bremen eine Hundeausstellung und im Oktober ist ja in Dortmund wieder die große VDH-Ausstellung Hund und Pferd. Da werden wir auf jeden Fall hinfahren. Dort werde ich mal schauen ob ich mit einem Züchter oder Besitzer dieser Hunde reden kann. Da sind ja auch immer sämtliche Zuchtverbände mit einem ganzen Info-Stand vertreten. Nach einem Buch über die Rasse werde ich ebenfalls ausschau halten.

Grüße von der Labbitante Ela