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Hunderassen

Die Liste der Hunderassen ist beinah unendlich lang und verschiedene Rassen haben auch verschieden Bedürfnisse und Eigenschaften. Hier ist die Rubrik, sich über die rassespezifischen Besonderheit seiner Rasse auszutauschen. Ist der Golden Retriever wirklich immer kinderlieb? Besitzt der Labrador den „Will-To-Please“? Hier kannst Du darüber reden. 
Schwarzer Boxer
27. Oktober 2000 07:10

hallo inge,

: In dem Wurf waren laut Aussage der Besitzer auch normalfarbige gelbe Welpen mit schwarzer Maske. Diese hatten sofort einen Käufer gefunden, während die schwarzen Welpen "wie Sauerbier" angeboten werden mußten, weil keiner sie haben wollte. Somit denke ich ist die Gefahr, dass diese Farbe als interessant unter Boxerfreunden angesehen wird, wohl eher gering.

sorry, aber waren es denn nun bk boxer oder nicht. ich denke ja mal wohl nicht. bei anderen vereinen dürften somit keine probleme bestehen, für diese tiere eine zuchtzulassung zu bekommen. ich weiss nicht mal wie da die bestimmungen sind um da vermehren zu dürfen. bei den meissten reicht es doch wenn die hunde "papiere" haben.

: Richtig ist, dass alle Rasse Probleme haben, wenn sie Farbzucht betreiben, da dadurch der genetische Pool extrem verkleinert wird. Wie sieht es denn in dieser Hinsicht bei den Boxern aus - dürfen nur gestromt X gestromt bzw. gelb x gelb verpaart werden?
:
: Würden schwarze Boxer ebenfalls zur Zucht zugelassen werden, könnte dadurch der Genpool wohl kaum verkleinert werden, denn immerhin stünden diese Tier ja dann zusätzlich der Zucht zur Verfügung. Durch Zuchtausschluss können sie ihre Gene ja überhaupt nicht mit einbringen. Probleme gäbe es also nur bei reiner Farbzucht, wenn also nur schwarz x schwarz erlaubt wäre, dann würde die schwarze Linie allerdings auf einer sehr schmalen Basis stehen.

tja, wenn schwarze boxer in bk zuchten vorkommen würden, würden sicherlich darüber nachgedacht werden, ob sie zur zucht zugelassen werden oder nicht (den fakt ist, den standard schreibt der klub, der dem vdh angeschlossen ist), aber es gibt sie dort nicht, hallo, ich sag´s auch gerne nochmal: schwarze boxer im bk gibt es nicht! wenn sich nun bei den wildzuchten der border collies der farbschlag dalmatiner mit drahthaar ausbilden würde, würde der standard ja auch nicht geändert werden, eben weil zu vermuten ist, dass es sich dabei nicht mehr um reinrassiege borders handelt. soviel zur erweiterung des genpools!

bevor man hier über farbschläge und genpool diskutiert sollte man sich darüber informieren, welche zuchtbestimmungen im bk laufen. der bk hat erst kürzlich die zuchtwertschätzung eingeführt, um die zwei "fehlwurf"-regel aufzudröseln. aber es nützt nichts einen genpool bis ins get no zu erweitern, wenn dabei der typ verloren geht. dazu ist notwendig zu wissen aus welchen rassen der boxer entstanden ist, und dann weiss man auch, dass farbschlag schwarz atypisches aussehen für den boxer nach sich zieht, ebenso wie die weissen boxern eher für amerk. bulldogs gehalten werden können, als für boxer, weil dort der bulldog einfluss sich wieder herauskristallisiert hat.
es ist im übrigem statthaft, gestromte und gelbe farbschläge zu verkreuzen... die weissen hunde bleiben ja auch im verein, mit ihnen darf eben nur nicht gezüchtet werden, wenn man sieht, welche krankheitsträger reinweisse hunde sein können wohl eher glück für den boxer als mangel an genpool! desweiteren werdn diese hunde durchaus im gebrauchshundesport eingesetzt. dritter der jugendmeiserschaften war ein junge mit einem weissem boxer...

damit möchte ich nicht behaupten, dass reine farbzuchten nicht auf kleinerem genpool stehen, als solche wo fellfarbe, fellbeschaffenheit aussehen egal ist. aber mischlinge gibt es doch genug... jede rassezucht ist ja wohl genpool beschränkt!

grüße
nadine (störerin im sinne des gefahrabwehrrechtes) + bananennasenbande



27. Oktober 2000 07:14

hallo Inge,

: Zu den Papieren: nein, die Kleine hat keine Papiere, stammt also auch nicht aus einer VDH-Zucht. Aber das alleine will ja noch nichts heißen, bekanntlich stammen gerade mal 25% aller in Deutschland gezüchteten Hunde aus VDH-Zuchten. Dennoch sind ja längst nicht alle übrigen ausschließlich Mischlinge.

taj. aber bei "plötzlich" auftretenden farbveränderungen, dann auhc noch in so grosser zahl in einem wurf, steht zu befürchten, dass dort eben andere rassen mitgespielt haben, die nix mit einem boxer zu tun haben...

sorry, dieses posting habe ich leider erst später gelesen, als das wo ich dich aufgefordert habe, zu erklären, ob die kleine papiere hat...

: Dennoch: auch wir haben so eine klitzekleines Rest-Mißtrauen, was die Reinrassigkeit angeht. Warten wir es also ab...

gespannte grüße
nadine (störerin im sinne des gefahrabwehrrechtes) + bananennasenbande

27. Oktober 2000 18:57

Hallo Inge,

ich gebe Dir voll und ganz recht und bin der Meinung das es auch vereinfachtwerden müßte Hunde mit unterschiedlichen Papieren oder sog. ohne Papiere (reinrassigkeit Vorausgesetzt) in die verschiedenen Zuchtlinien einkreuzen zu können. Es geht dadurch viel zu viel wichtige und vorallem zum Teil gesünderes Erbmaterial verloren! Habe neulich mit einem TA darüber diskutiert, der sogar die Meinung vertritt das in spätestens 20 Jahren die Verbände auf sog. Züchter zurück kommen werden die eine Liebhaber zucht mit Hunden ohne Papieren betreibt...

Grüße
Isis

27. Oktober 2000 20:24

[www.boxervonderbeck.de]

... zwar nicht ganz schwarz, aber recht dunkel gestromt.

chris

27. Oktober 2000 22:21

Hallihallo Nadine,

keine Sorge, ich habe Dich schon richtig verstanden. Hier geht es auch mehr um eine theoretische Überlegung :-)

: sorry, aber waren es denn nun bk boxer oder nicht. ich denke ja mal wohl nicht.

Damit hast Du 100% recht, habe ich auch schon in irgendeiner der anderen Antworten geschrieben: keine VDH-Zucht, auch keine Papiere! Was aber ja nicht zwangsläufig heißt, dass die so gezüchteten Tiere nicht reinrassig wären. Aber logo herrscht unter den Hundeleuten hier im Dorf auch ein gewisses Mißtrauen, was die "Reinrassigkeit" der kleinen Schwarzen angeht - daher habe ich mich ja auch an Euch gewandt, um schlauer zu werden. Tatsache ist aber, dass die Hündin bis jetzt(!!!) vom Exterieur her total nach Boxer aussieht, insbesondere was die Kopfform und das Gesicht angeht. Ich kenne so einiges an Pitbull-Mixen (habe ich an anderer Stelle schon mal von erzählt), denen sieht man aber allesamt den Pitbull-Ahnen an, egal ob da noch Rottweiler, Schäferhund, Dalmatiner oder Whippet drin ist. Alle haben sie dieses unverwechselbare - tja, wie soll ich es nennen - Gesicht... Irgendwie setzt sich das bei den Nachkommen sehr stark durch, so dass Einkreuzungen von Pittis, AmStaff oder Staffs (Bullis wohl weniger) fast immer zu erkennen sind - da gibst Du mir doch sicher Recht, oder? Und genau das ist bei der kleinen Boxerfrau nicht der Fall. Aber wie gesagt - sicher kann man mehr sagen, wenn sie etwas älter ist!

Immerhin haben die Besitzer vorher auch Boxer gehabt, ich denke, sie würden doch wohl merken, wenn etwas anders wäre. Außerdem haben sie noch die Mutter und die restlichen Welpen gesehen - auch da war nichts Auffälliges, was für Mischlinge sprechen würde.

: aber es nützt nichts einen genpool bis ins get no zu erweitern, wenn dabei der typ verloren geht. dazu ist notwendig zu wissen aus welchen rassen der boxer entstanden ist, und dann weiss man auch, dass farbschlag schwarz atypisches aussehen für den boxer nach sich zieht, ebenso wie die weissen boxern eher für amerk. bulldogs gehalten werden können, als für boxer, weil dort der bulldog einfluss sich wieder herauskristallisiert hat.

Ich stimme Dir gerne zu, dass weiße Boxer für den Unkundigen wie amerk. Bulldogs erscheinen mögen - aber Du wirst doch nicht behaupten wollen, dass sich mit der FARBE eines Tieres auch automatisch der Typus, von dem diese Farbe ursprünglich stammt, mitvererbt! Also echt, so simpel funktioniert Vererbung nun wirklich nicht. Mögen weisse oder schwarze Boxer, so es letztere denn überhaupt gibt, vielleicht untypisch aussehen, weil man diese Farben bei Boxern nicht gewohnt ist - der TYP der Rasse verändert sich durch die Farbe gewiss nicht!

: die weissen hunde bleiben ja auch im verein, mit ihnen darf eben nur nicht gezüchtet werden, wenn man sieht, welche krankheitsträger reinweisse hunde sein können wohl eher glück für den boxer als mangel an genpool!

Stimme ich Dir voll zu, habe ich so auch schon in einer meiner Antworten geschrieben. Denn als Dalmi-Halterin weiß ich sehr wohl um die Gefahren, die von Farbaufhellungsgenen ausgehen...

: aber mischlinge gibt es doch genug... jede rassezucht ist ja wohl genpool beschränkt!

Stimmt! Und eben deshalb sollte man alles unternehmen, um den engen Genpool nicht noch mehr einzuschränken! Daher finde ich es auch gut, wenn gestromte und gelbe Boxer miteinander verpaart werden dürfen. Aber es gibt bekanntermaßen viele Rassen, die neben der - notwendigen - Rassereinzucht auch noch eine - völlig überflüssige und schädliche - Farbzucht betreiben. Auch die strikte Trennung von Haarschlägen wird man sicherlich in absehbarer Zukunft aufgeben müssen, wenn man nicht riskieren will, dass einige Rassen, die eh schon auf schmaler Zuchtbasis stehen, gänzlich in Inzucht ertrinken...

Gruß Inge

27. Oktober 2000 22:26

Hi Isis,

ja, das sehe ich auch so! Ich kann nur jedem Verfechter der geschlossenen Zuchtbücher das Buch "Hundezucht 2000" von Dr. Wachtel empfehlen oder "Kleine Kynologie" von Prof. Wegner. Wenn die Rassehundezucht so weitermacht wie bisher, geht sie "vor die Hunde"!

Aber langsam beginnt ein Umdenken. Nach verschiedenen Infos denken einige Länder daran, nicht nur Inzucht zu verbieten, sondern auch Linienzucht. Ahnentafeln mit Ahnenverlusten sollten wirklich schnellstens der Vergangenheit angehören! Und soweit ich das mitbekommen habe, hat vor kurzem ausgerechnet England, das Mutterland der Rassezucht, seine Zuchtbücher wieder geöffnet. Das gibt mir Anlass zur Hoffnung!

Gruß Inge